Wie viele von euch mittlerweile sicher schon wissen, hatte ich nicht immer die Figur, die ich heute habe. Vor rund 5 Jahren war ich noch deutlich fülliger, und hab mich in meiner Haut nicht sehr wohl gefühlt. Weil ich immer noch etliche Fragen jede Woche bezüglich meiner Abnehmgeschichte und dem Thema Abnehmen generell bekomme, hab ich mir gedacht, ich schreib euch mal wieder einen Beitrag dazu, beziehungsweise nehme euch ein Video auf, in dem ich über meine persönlichen Erfahrungen mit dem Abnehmen rede.
Wie habe ich abgenommen? Was war der Auslöser? Wieviel? Wie hab ich mich ernährt? Was für Sport hab ich getrieben? – alles Fragen, die ich euch in dem Video unten beantworte.
Ich hab auch noch Fragen rund ums Thema Abnehmen beantwortet, die ich öfters gestellt bekomme. Da das Video aber mitsamt der Fragen etwa 30 Minuten lang geworden wäre, hab ich mich entschlossen, nur den Teil meiner Abnehmgeschichte hochzuladen und die restlichen Fragen hier weiter unten in geschriebener Form zu beantworten :) Falls ihr absolut keine Youtube und Video Fans seid, könnt ihr euch gerne auch noch meinen Blogeintrag hier durchlesen. Der Blogbeitrag ist schon älter aber es geht um genau das gleiche Thema wie im Video – meine Abnehmgeschichte.
Hast du dich verändert vom Zeitpunkt als du noch dicker warst, zu heute?
Interessante Frage, die richtig schwer zu beantworten ist. Natürlich hab ich mich verändert. Als ich angefangen habe abzunehmen war ich 17, heute bald 22. Und ich würde sagen, dass gerade die letzten zwei, drei Jahre für mich irrsinnig prägend waren. Ich geh aber jetzt mal nur von Charaktereigenschaften aus, die in irgendeiner Weise mit dem Abnehmen oder meiner Einstellung zu Gewicht zu tun haben.
Ich war auch früher, wie ich noch molliger war, immer schon ein sehr offener, freundlicher Mensch. Jedoch habe ich mich, aufgrund meines Gewichts meistens gar nicht getraut, das auch zu zeigen. Auf Menschen zuzugehen war für mich schwer, weil mir einfach meine überschüssigen Kilos irgendwie im Weg standen, und ich immer Angst davor hatte, was die anderen Leute denn von mir denken. Diese Offenheit und Freundlichkeit hab ich auch heute noch – und heute ist es mir wirklich (gottseidank) komplett egal, was andere Menschen von mir denken, beziehungsweise wie sie zu meinen Entscheidungen, und dem, was ich mache, stehen. Am Wichtigsten ist mir einfach, dass ich selbst glücklich mit meinen Entscheidungen bin – und Fremde können von mir denken, was sie wollen. Und das ist auch gut so.
Ich würde am ehesten sagen, dass ich mich verändert habe, von dem sehr schlanken Mädl, das ich vor 3 Jahren war, zu heute. Als ich endlich mein Ziel erreicht hatte, und zum ersten Mal in meinem Leben richtig schlank war, war ich glücklich. Glücklich – aber auch wirklich oberflächlich. Ich hab mir so viel darauf eingebildet, dass ich jetzt schlank bin, dass ich viel zu viel Wert auf Äußeres gelegt habe. Sowohl mein eigenes Äußeres, als auch das Äußere von anderen. So hab ich Leute, mit mehr Gewicht, schneller verurteilt und in eine Schublade gesteckt und hab zu schlanken Menschen hochgeschaut – was ein kompletter Blödsinn war!!! Gottseidank hab ich meine Sichtweise, was das anbelangt, heute, mit ein paar Kilos mehr drauf, sehr geändert und behandle jeden Menschen gleich. Ganz egal, ob dick, dünn, magersüchtig, schwarz, weiß, homosexuell, heterosexuell – es ist mir wirklich ganz egal. Solange ein Mensch nett zu mir ist, bin ich auch nett zu ihm – ganz einfach.
Wenn du wieder abnehmen wollen würdest, wie würdest du deine “Diät” mit deinem Wissen heute aufbauen?
Die Frage trifft sich gut, weil ich eh vor habe, in nächster Zeit wieder ein bisschen mehr auf meine Figur und Ernährung zu schauen – nein, ich habe nicht vorrangig vor abzunehmen, sondern einfach wieder mehr gesunde Nahrungsmittel zu mir zu nehmen, (ein bisschen) weniger zu naschen und konsequenter Sport zu machen. Hat man sich nämlich erst an etwas gewöhnt, wird’s zur Gewohnheitssache und man kann es viel leichter durchziehen.
Ich würde meinen Tag starten, wie ich ihn jetzt auch oft starte – mit einer großen Schüssel Haferbrei, Bircher Müsli, Dinkelgrießbrei, Haferschmelzflocken, gesunden Dinkelpalatschinken oder Waffeln (hier, hier oder hier) – gerne mit viel Obst. Wenn ich Lust auf ein bisschen “aufwändigeres” Frühstück hätte, würde ich gesunden Reisauflauf machen. Alle diese Gerichte geben genug Energie für den Vormittag, und haben ein gesundes Verhältnis aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß (manche sind sogar durch ein paar Extra Schmähs sehr proteinreich).
Zum Mittagessen würde ich erneut auf viele Kohlenhydrate setzen – in Form von Pasta (zum Beispiel Pasta rot mit Mozzarella und Tomaten oder Pasta grün mit Brokkoli, Bohnen und Hüttenkäse), Risotto (zum Beispiel Paprikarisotto), Gemüsetortellini, Kaiserschmarren oder Polenta mit Gemüse. Das sind alles Gerichte, die ich selber sehr gerne esse, und die viel Energie und gute Laune bescheren – und wieder mit viel Kohlenhydraten, viel bis mittelmäßig viel Eiweiß und ein bisschen Fett ausgerüstet sind.
Abends esse ich gerne leicht (tu es aber leider nicht immer) – nicht weil ich Low Carb oder sonst was essen möchte, sondern weil ich mich einfach wohler fühle, wenn mein Bauch beim Einschlafen nicht bis oben hin voll gefüllt ist. Ich würde zum Beispiel diese Wedges aus dem Backofen mit etwas Gemüse und Joghurtsoße essen, Rührei mit Hüttenkäse, Brokkoli mit Bröseln und Joghurtsoße, Rahmfisolen mit Hendlfleisch oder Gemüseauflauf essen. Schmeckt alles sehr lecker, aber füllt nicht so sehr, dass man nicht mehr einschlafen könnte. Auch enthalten diese Gerichte (zum Teil) nicht mehr so viele Kohlenhydrate, sondern mehr Eiweiß – was ich abends recht angenehm finde.
Ich snacke immer schon gerne. Je nachdem, wieviel und wann ich trainieren gehe, auch mehr oder weniger. Ich liebe zum Beispiel Clif Bars (oder andere Energieriegel) vor dem Training – diese Riegel geben richtig viel Energie und man ist perfekt gewappnet für ein hartes Training. Nach dem Training esse ich gerne ein Joghurt oder Magertopfen mit Obst. Auch snacke ich gerne Nüsse, oder natürlich Schokolade oder Kekse. Ich würde heute in der “Diät” auch bestimmt nicht mehr zur Gänze auf Süßes verzichten – macht ja auch gar keinen Spaß. Wenn man’s mit dem Süßen nicht übertreibt, sehe ich da auch gar nichts Schlimmes daran. Es heißt ja nicht umsonst “Soulfood”, weil’s der Seele und dem Herzen einfach gut tut. Und wann’s genug ist, weiß man in der Diät eh meistens selbst am Besten.
Wie groß und wie schwer bist du?
Ich bin 172 cm groß und wiege so um die 60 Kilogramm. Je nachdem wieviel ich gegessen habe, oder wie sportlich ich gerade unterwegs bin, schwankt mein Gewicht zwischen 58 und 62 Kilogramm.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich Gewicht wirklich nebensächlich finde. Ich habe vor etwa einem Jahr um die 60 Kilogramm gewogen, und wiege es heute. Damals habe ich aber noch viel weniger Krafttraining gemacht. Mein Körper hat damals ganz anders ausgesehen als heute, eben einfach nicht so trainiert. Ich hab meinen Körper damals schon gern gemocht, aber mag ihn heute fast noch mehr. Und rein optisch hat sich da so viel getan! Darum sag ich immer wieder, 60 Kilo sind nicht gleich 60 Kilo – an Gewicht sollte man sich auf keinen Fall orientieren, weshalb ich meine Waage jetzt kürzlich auch ganz verbannt habe! :)
Welche Sportart kannst du zum Abnehmen empfehlen?
Schwer zu sagen, in erster Linie solltet ihr eine Sportart finden, die euch wirklich zu 100 Prozent Spaß macht, ansonsten werdet ihr wahrscheinlich eh nicht lange durchhalten. Wenn ihr also nicht gerne laufen geht, solltet ihr euch auch nicht dazu zwingen. Genauso wie ihr kein Yoga machen müsst, wenn euch das keinen Spaß macht. Ich kann euch hier jetzt keine generellen Werte, sondern nur meine Erfahrungen mit allen möglichen Sportarten (JA, ich mache viel Verschiedenes) bezüglich Kalorienverbrauch und Fettverbrennung nennen.
Ich liebe eine Mischung aus längerem, weniger intensivem Kardiotraining, kurzen, intensiven Kardioeinheiten und Krafttraining (in meinem Fall mit Eigengewicht).
Ich schwöre auf Spinning – ja, ich hätte wahrscheinlich heute fünf Kilo mehr, wenn ich nicht regelmäßig all meine überschüssige Energie und Fettdepots am Spinningrad “wegradeln” würde. Spinning ist im Prinzip ein 45- 60 Minuten langes Intervalltraining. Der Puls wird ständig ganz hinauf (bis an seine Grenze – bei mir 195+ Herzfrequenz!) gejagt, während darauf wieder die Erholungsphasen folgen. Für mich gibt es nichts Anstrengenderes, aber auch nichts Wirksameres als Spinning, bei einer Stunde intensivem Spinning verbrenne ich an die 700-800 Kalorien, also richtig viel, und bin danach schweißgebadet!
Ich würde auch gerne öfter laufen gehen, wenn es mein Knie denn zulassen würde. Beim Laufen pulse ich extrem hoch – fragt mich nicht warum, aber beim Laufen ist mein Puls, obwohl ich wirklich sehr langsam laufe, ab Minute Fünf bis zum Ende bei 185-205, was auf Dauer nicht unbedingt gesund ist. Obwohl mir vom Internisten absolute Unbedenklichkeit versichert wurde, ist es für mich einfach – logischerweise – irre anstrengend. So verbrenne ich in einer Stunde laufen sogar noch mehr als beim Spinning, was aber nicht “normal” ist. Trotzdem ist laufen ein super Training, wenn man Fett verbrennen möchte. Fürs Intervalltraining bevorzuge ich, wie gesagt, Spinning – für gewöhnliches Kardiotraining würde ich laufen, den Crosstrainer, oder den Ergometer heranziehen.
Die verschiedensten Muskelgruppen trainiere ich, seit einiger Zeit, einzig mit dem eigenen Körpergewicht. Ganz selten verwende ich noch zusätzliches Gewicht beim Squatten – oder nehme Bälle oder Kurzhanteln her, um das Bauchmuskeltraining zu verstärken. Die meiste Zeit über trainiere ich aber wirklich nur mit dem, was mein eigener Körper hergibt und gehe dabei 100 Prozent an meine Grenzen. Ich kann das Training mit eigenem Körpergewicht wirklich jedem von euch weiter empfehlen! :) Ich denke, dass ich aber dazu in Zukunft sicher hin und wieder Youtube Videos drehen werde – mal schauen, wie da das Interesse eurerseits ist! :)
In welcher “Gewichtsphase” warst du am glücklichsten? Anfangs mit mehr Gewicht, mit deinem geringsten Gewicht – oder heute?
Eine Frage, die ich super gerne höre, und noch lieber beantworte.
Ich glaube, man sieht es mir heute (die meiste Zeit über) an, dass ich einfach glücklich bin. Als ich noch mehr Gewicht gehabt habe (82 kg), hab ich mich wirklich oft sehr sehr unwohl in meiner Haut gefühlt. Ich hab mich nie getraut, mich im Bikini vor anderen Leuten zu zeigen, und bin somit nie ins Schwimmbad gegangen. Auch hab ich bestimmte Kleidungsstücke nicht getragen, weil sie, laut mir, einfach nicht zu mir und meinem Gewicht gepasst haben. Und das ist doch, wenn wir uns ehrlich sind, kein glücklich sein und keine Lebensqualität. Man sollte sich doch nie von seinem Gewicht einschränken lassen! Darum werde ich heute richtig glücklich, wenn ich fülligere Frauen sehe, die sich wirklich 100% wohl in ihrem Körper fühlen – genau das hätte ich früher nämlich auch tun sollen.
Als ich bei meinem niedrigsten Gewicht (53 kg) angekommen bin, war ich einerseits glücklich, weil ich “endlich” die von mir gewünschte Figur hatte, andererseits war ich oft schlecht gelaunt, weil ich mir einfach sehr viel über eine lange Zeit hinweg verboten hatte. Kein Kuchen, keine Schoki – naja, wer mich heute kennt, der kann wohl ahnen, wie schlimm das für mich war. Auch wenn es mir während ich abgenommen habe, gar nicht schwer gefallen ist, nicht zu naschen. Als es dann nur noch ums Gewicht halten, und nicht mehr ums Abnehmen, ging, hab ich mich schon sehr oft nach etwas Süßem gesehnt. Auch hatte ich richtig schlimme Probleme mit meinem Kreislauf und ständig Kreislaufzusammenbrüche.
Heute hab ich durch viel Krafttraining und noch mehr Essen wieder 6-8 Kilogramm zugenommen. Kilos, mit denen ich mich (fast immer) pudelwohl fühle. Natürlich hab ich, wie wohl jede Frau, ab und zu Phasen, in denen ich mir denke, ich hätte lieber wieder 5 Kilo weniger. Besonders bei Videos (oder manchen Fotos), auf denen man ja zwecks fehlendem Schatten gerne mal 5 Kilo schwerer aussieht. Aber wenn ich darüber nachdenke, weiß ich, dass das Blödsinn ist. Mein Körper fühlt sich mit dem Gewicht, das ich jetzt habe, richtig wohl – nicht umsonst halte ich dieses Gewicht seit einem halben Jahr. Und auch so kann ich sagen, dass ich wirklich zur Gänze zufrieden bin, mit dem, was aus mir geworden ist. In körperlicher, aber vielmehr in psychischer Hinsicht – ein rundum glücklicher, positiver Mensch! :)
3 Kommentare
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Ich find’ deine Beiträge alle so toll und dich einfach so bewundernswert! Es ist echt super, wie offen und ehrlich du deine Geschichte und dein Leben mit deinen Lesern teilst und ich verfolge deine Beiträge natürlich alle mit Freude! :)
Ahhh, danke dir vielmals, Vicky. Das freut mich sehr zu lesen! Ich wünsch dir einen schönen Tag! :)