Ich hatte für meine New York Reise so gut wie nichts geplant, nichts vor, wollte mir im Vorfeld einfach keinen Druck machen. Wobei ich mir aber sicher war, war, dass ich vor allem Yoga in New York mal ausprobieren möchte. Dass aus einem “Ich will das mal ausprobieren” dann ein “jeden Tag ein- bis zweimal Yoga” wird, hab ich nicht gewusst, hat sich dann aber einfach so ergeben. Yoga in New York ist ganz besonders – die Diversität und Menge an Studios ist faszinierend, das Angebot an Workshops und gratis Yoga Einheiten überwältigend. Jeden Tag gibt’s mehrere Möglichkeiten um in irgendeinem Rahmen eine gratis Yogastunde zu absolvieren und auch so in den gewöhnlichen Studios gibt’s oft coole Angebote zum Ausprobieren. Bei fast allen Studios kann man einfach “drop in” machen, sprich du gehst einfach direkt fünfzehn Minuten vor der Yogastunde hin und schreibst dich ein. Wenn du eines der mehrwöchigen Angebote annimmst, meldest du dich vor der Klasse einfach immer online an.
Yoga in New York ist irgendwie anders. Durch die große Anzahl an Studios und Möglichkeiten ist der Standard der Yogastunden irrsinnig hoch und viel weiter entwickelt, als bei uns in Wien. Die Stunden sind anspruchsvoller und fordernder. Auch, wenn absolute AnfängerInnen bei den Stunden anwesend sind, wird mit Begriffen nur so um sich geworfen und eigentlich wird von jedem erwartet, dass er weiß, wie jedes einzelne Asana aussieht. Ich war ganz froh, eine ständige Yoga Routine zu haben und mich somit recht gut auszukennen, ansonsten wäre ich sicher, auch aufgrund der Schnelligkeit des Ablaufs der Flows, überfordert gewesen. Von den 12 Tagen Yoga in New York nehme ich ganz viel mit heim – Erinnerungen, Muskelkater, Erfahrung, vor allem aber gute Laune und (noch mehr) Yoga Motivation.
Yoga in New York
Von den 12 Tagen, an denen ich in New York war, hab ich
- an 10 Tagen Yoga gemacht
- 17 Mal eine Yogastunde besucht
- 6 verschiedene Studios getestet
- 1080 Minuten Yoga gemacht
- 4 verschiedene Workshops besucht
- zweimal von einem Yogalehrer unterrichtet worden
- fünfzehnmal von einer Yogalehrerin unterrichtet worden
- ganz, ganz viel dazu gelernt
- jeden Tag Kopfstand geübt
- das erste Mal den Vorderarmstand kurz gehalten
- 92349 Downdogs gemacht (joke)
- & jede einzelne Sekunde geliebt
Yoga Studios in New York
Yoga Vida
Würde ich in New York leben und müsste ich mir ein Yoga Studio aussuchen, in das ich immer gehen würde, wäre es Yoga Vida. Yoga Vida ist hell, groß, freundlich (erinnert mich ein bisschen an Doktor Yoga in Wien), an vier Standorten vertreten und super divers. Es gibt ganz viele verschiedene YogalehrerInnen und alleine an den 8 Malen, die ich bei Yoga Vida war, habe ich 5 verschiedene LehrerInnen gehabt. Jeder/Jede legt den Fokus anders und baut auch seine Stunden anders auf. Eine Stunde bei Yoga Vida dauert grundsätzlich 65 Minuten und ist grundsätzlich ein Vinyasa Flow (meine liebste Yoga Art). Bei Yoga Vida habe ich Stunden gemacht, die eher gemütlich und ruhiger waren, bei denen man aber trotzdem an seine Grenzen gehen kann, hab aber auch einige wirklich schweißtreibende Stunden besucht und unter anderem die anstrengendste Yoga Stunde, die ich je mitgemacht habe, gehabt. Im Studio gibt’s auch ein super Angebot für Schnupperer, das ich (mit 8 Besuchen) voll ausgenutzt habe.
Kosten:
Angebot 2 Wochen schnuppern (unlimited): 25 $
Drop in: 14 $ – 22 $
Skyting Yoga
Zu Skyting Yoga sind wir eher zufällig gekommen, weil es direkt in Gehweite von dem Appartement meiner Schwester war. Der Zufall hat’s aber gut mit uns gemeint und das Yoga in New York bei Skyting war eine meiner liebsten Erfahrungen. Zumindest in der Stunde, die wir hatten, wurde viel mit Gurten und Blöcken gearbeitet, die Asanas wurden länger gehalten und die Lehrerin hat oft “Hand angelegt”. Hätte ich mich nicht schon bei Yoga Vida eingeschrieben, wäre ich sicher noch öfter bei Skyting gewesen – richtig schönes Studio mit freundlichem Service.
Kosten:
Angebot 3 Stunden: 40 $ / 3 Wochen 75 $
Drop in: 24 $
Jivamukti Yoga
Meine Meinung zu Jivamukti ist ein bisschen gespalten. Angefangen, dass die Dame an der Anmeldung wirklich unfreundlich war, über ganz viel Gesang und Gerede während der Stunde (mag ich nicht so, ist aber halt einfach der Yogastil Jivamukti), bis hin zu wirklich irrsinnig guter Betreuung während der Stunde, viel “Hands-on” und eine der lehrreichsten Stunden, die ich je hatte. Also anfangs mochte ich die Stunde, die 90 Minuten dauerte, nicht. Nach der Hälfte wurde es aber zu einer der liebsten Klassen, die ich je besucht habe. Wir haben ganz viel an Handstand und Vorderarmstand gearbeitet, die Lehrerin hat viele Tipps gegeben und jedem einzelnen geholfen. Wenn man also den Empfang ausblendet und offen für eine etwas andere Yogastunde ist – do it.
Kosten:
Angebot 5 Stunden: 120 $
Drop in: 25 $
Corepower Yoga
Corepower Yoga war für mich persönlich ein bisschen ein Fail, weil wir uns unbewusst für eine Hot Yoga Klasse angemeldet haben, was ich eigentlich überhaupt nicht mag. Fast alle Stunden bei dem Studio in Brooklyn sind Hot Yoga, manche ein bisschen hitziger, manche milder. Fokus liegt nona auf dem Bauch, die Asanas werden lange gehalten . Die Atmosphäre ist gut, sowohl Yogalehrerin, als auch die Dame an der Rezeption waren super lieb und freundlich. Jedem, der Hot Yoga mag, kann ich das Studio definitiv weiterempfehlen.
Kosten:
Angebot: 1 Woche gratis!
Loom Yoga
Zu Loom bin ich auch nur gegangen, weil eines der Studios zwei Minuten von der Wohnung meiner Schwester entfernt war. Die Lehrerin war aber super kompetent und freundlich und das Studio zwar klein, aber trotzdem sehr freundlich, grün und schön eingerichtet. Die Klasse, die ich besucht habe, war relativ gering besucht (wir waren zu viert), so konnte sich die Yogalehrerin aber wirklich auf einzelne Yogis konzentrieren und in der Stunde bei Loom wurde ganz viel an korrekter Haltung gearbeitet. Hat Spaß gemacht, würde ich wieder machen.
Kosten:
Angebot: 4 Wochen Yoga (unlimited): 40 $
Drop in: 20 $
Yoga to the people
Yoga to the people ist in ganz New York bekannt und auch super gut besucht – weil es quasi umsonst ist und nur auf freiwilligen Spenden beruht. Wir waren sonntags am Morgen und in keiner anderen Yogastunde, die ich besucht habe, waren so viele Besucher, wie hier. Es war sogar schon etwas unangenehm, weil so viel los war, es war stickig und man hatte nur sehr wenig Platz. Die Stunde dauerte 60 Minuten und war sehr fordernd. Würde ich nochmal zu Yoga to the people gehen, dann wahrscheinlich nicht am Sonntag, sondern mal unter der Woche.
Kosten:
freiwillige Spende
Workshops / gratis Yoga Events
Wie oben schon erwähnt gibt’s in New York ganz viele Möglichkeiten um (für gewöhnlich gegen eine freiwillige Spende) gratis Yoga zu machen. Neben gratis Stunden gibt’s auch einige Workshops, die zwar etwas kosten, aber super inspirierend und einzigartig sind. Wir haben zum Beispiel einmal Yoga am 102. Stock des World Trade Centers gemacht, was ein wahnsinnig beeindruckendes Event war. Yoga am Rooftop in Williamsburg, während nebenbei Marktgäste Räucherstäbchen und Kerzen kaufen, war auch ziemlich cool. Bei Patagonia hatten wir eine Yogaeinheit, die speziell für SurferInnen ausgerichtet war, bei Lululemon einen 90-minütigen Workshop von zwei Franzosen, der super spannend, weil einfach anders, war. Wir hätten jeden Tag abends zu irgendsoeinem Event gehen können, damit meine Schwester und ich aber nicht nur Yoga machen, haben wir’s dann auf diese paar Mal beschränkt. Informieren kann man sich über solche Events am Besten über’s Internet – Facebook Events sind hier zum Beispiel sehr hilfreich. Meistens kann man dann einfach hingehen, nur bei dem WTC Yoga mussten wir Tickets kaufen und uns somit logischerweise auch vorher anmelden. Diese gratis Yogastunden sind eine super Ergänzung zur sonstigen Praxis, weil man einfach mal etwas Neues sieht und ausprobiert und auch in ungezwungenerem Umfeld ist – kann ich nur jedem empfehlen.
9 Kommentare
[…] kenne ich mich in New York wirklich relativ gut aus, habe meine Lieblingsecken, Lieblingslokale und Lieblingsyogastudios. Für jede Stadt, in der ihr euch wohlfühlt und die euch so schon gut gefällt, kann ich euch nur […]
[…] gemacht habe und dann mal wieder nur zwei-, dreimal die Woche. In New York hab ich wahrscheinlich so viel Yoga gemacht, wie noch nie, und hab mich Hals über Kopf verliebt. Auch jetzt zurück daheim bin ich weiter dran […]
[…] den Großteil meiner Zeit auf der Yogamatte. Warum gerade New York? New York ist irgendwie so meine Yogastadt und in keiner Stadt brennt mein Herz auf einmal so für Yoga auf, wie in New York. Irgendwie fühlt […]
Hallo meine Liebe,
Toller Beitrag! Falls du mal wieder in NY zum Yoga gehen willst, kann ich dir das Strala Yoga Studio von Tara Stiles empfehlen… ich liebe ihre Philosophie und die Art, wie sie die Kurse leitet :)
Alles Liebe,
Pia
Ohhhh mache ich! Danke für den Tipp! :)
Sehr sehr interessanter Beitrag liebe Angie! Danke dir für den Beitrag. Obwohl ich wahrscheinlich noch bisschen warten muss, bis ich Mal in New York bin, aber definitiv muss ich zumindest eines dieser Studios ausprobieren. Vor allem Yoga Vida schaut meeega cool aus, ich kann total verstehen, dass es dein Lieblingsstudio war!
Liebe Grüße, Sandra / http://shineoffashion.com
https://www.instagram.com/sandraslusna/
Jaaaa, das war ganz besonders! :))
Was für eine unglaublich coole Yoga Reise! :D AUch wenn es nicht so geplant war, stelle ich es mir so cool vor verschiedene Studios und Yoga Arten auszuprobieren :)
Ich liebe Yoga total, mache viel zu Hause und gehe auch in Kurse, allerdings war ich bis jetzt immer nur bei der gleichen Lehrerin zur gleichen Yoga Art. Die gefällt mir zwar auch total gut – relativ ruhig – allerdings würde ich so gerne mal etwas fordernde Stunden, auch Hot Yoga und welche, bei denen ich noch mehr neue Asanas lerne ausprobieren!
Vielleicht ja irgendwann auch in New York! haha :D
Aber vermutlich erstmal in Australien, wenn ich dort ab September bin und es mir leisten kann :) Aber zumindest ein paar Mal werde ich dort auf jeden Fall gehen, weil ich von dort auch schon so viel Gutes gehört habe!
Liebste Grüße
Pauline <3
https://mind-wanderer.com/category/adventures/
Ohhh wie cool- Australien! :) Dort gibts bestimmt auch viele so gratis Workshops oder Yoga im Park – Hör dich da unbedingt mal um :))