Müsste ich das Jahr 2018 mit einem Wort beschreiben, wäre das: schwierig. Ich mag mich gar nicht beschweren, ich glaube das war genau das, was ich gebraucht habe. 2017 war für mich irrsinnig aufregend, spannend und intensiv. Ich hab meine letzten, wichtigsten und schwersten Prüfungen geschrieben, ein Buch gelauncht, eine eigene Fair Fashion Kleidungskollektion, einen Onlineshop und nebenbei mal eben so meinen Blog zu einem richtigen Business hochgebracht und bin von der Hobbyschreiberin, die immer mal wieder ein bisschen Geld mit ihrer Leidenschaft verdient, zur Unternehmerin geworden. 2017 war ein dauerhaftes Hoch und ein mehrmehrmehr und ich erzähl euch das jetzt hier nochmal, weil das wohl der Grund war, warum 2018 so gekommen ist, wie’s gekommen ist.
Ich hab mich 2017 total übernommen, stand kurz vorm Burnout, vielleicht auch mittendrin – ich kann’s gar nicht richtig beschreiben. Es war einfach alles zu viel. Das hab ich Ende 2017 schon gemerkt und dann für mich beschlossen, 2018 muss weniger werden. Ich muss zurücktreten, damit ich nicht zerbreche, ich muss weniger machen, um mich nicht selbst zu verlieren. Auch wenn mein 2018 aus unternehmerischer Sicht immer noch irrsinnig erfolgreich war, und wahrscheinlich sogar erfolgreicher als letztes Jahr, habe ich sonst (für meine Verhältnisse) nicht viel gemacht. Keine Zusatzprojekte, keine Zusatzverpflichtungen. Einfach nur ich mit meinem Job als Vollzeitbloggerin und Vollzeithundemami. Ich hab irrsinnig entschleunigt, weil ich, bis vor kurzem, immer noch an dem intensiven 2017 gelitten habe und mir jede Anstrengung und jede Verpflichtung zu viel war. Ich hab immer noch viel erlebt, viel gesehen und einiges gemacht – aber alles total bedacht und immer mit großem Fokus auf mich selbst.
Wie gesagt – ich hab genau das gebraucht. Seit ein paar Wochen habe ich richtig Hummeln im Hintern und habe ganz, ganz viele Ideen und Pläne für 2019. Dazu aber dann in einem anderen Beitrag mehr. Ich bin endlich bereit, wieder mehr an mir zu arbeiten, mehr zu tun, mehr zu bewirken. Nicht nur so vor mir her zu leben, sondern wirklich das Gefühl zu haben, das, was ich tue, macht Sinn, das, was ich tue, tut mir und anderen gut. Ich kann’s gar nicht erwarten. Um aber vollständig mit dem Jahr 2018 abzuschließen, hier nochmal ein kurzer Rückblick über meine Lieblingsmomente.
Meine Lieblingsreiseziele
New York! Oh, wie ich mich im Jahr 2018 in diese Stadt verliebt habe. Anfangs ja etwas skeptisch, ist New York mittlerweile zu meiner liebsten Stadt-Stadt geworden und ich kann’s gar nicht erwarten, im März wieder zu kommen. Im Jahr 2018 hab ich übrigens knapp 30 Tage in New York verbracht, also ein ganzes Monat – arg! New York ist seit diesem Jahr eine Art zweites Zuhause und ich fühl mich in keiner Stadt so sehr wie ich selbst, wie in New York. Danke dafür.
Griechenland – passt genau zum Thema Entschleunigung. Ich hatte in Griechenland die wahrscheinlich langweiligste Woche meines Lebens. Jeden Tag so gut wie nichts machen, außer schlafen, essen, zum Strand runterfahren und dort stundenlang liegen, lesen, und Ball spielen. Ich bin überhaupt nicht der Mensch für sowas, aber mein Freund hat mich gottseidank überredet und so hatten wir eine super entspannende und schöne Zeit, nur wir zwei, mit den Wauzis, in Nea Potideia. Brauche ich so sobald nicht mehr, hat diesen Sommer aber total gut getan.
London und ich sind im Jahr 2018 auch nochmal ein Stück mehr zusammengewachsen. Wie New York fühlt sich auch London mittlerweile wie ein zweites Zuhause an und ich war 2018 sogar dreimal in meiner zweiten Lieblingsstadt. Ich glaube, ich mag gar kein Jahr mehr ohne einen London-Besuch verbringen und ich bin schon total gespannt, wie sich das Reisen mit dem Brexit dann verändert.
Meine Lieblingsmomente
Viele meiner Lieblingsmomente im letzten Jahr habe ich bei und mit Canan verbracht. Meine Freundin hat mich aufgenommen und aufgefangen, wenn’s mir dreckig ging, mir Halt gegeben, Sachen beigebracht und mir die leckersten Dinge gezaubert. Da das Jahr 2018 so ein starker Fokus auf mir selbst und der Selbstheilung lag, haben leider einige Freundschaften darunter gelitten. Canan war der Halt und die Beständigkeit, die ich in vielerlei Hinsicht gebraucht habe. Ich hab dich lieb. Danke für alles.
Über den eigenen Schatten springen. Das bin ich – sehr oft. Ich hatte 2018 so viele öffentliche Speaking-Events, wie noch nie. Etwas, das für mich immer mit großer Nervosität verbunden ist, auch wenn es vielleicht nicht so wirkt. Zum Beispiel habe ich Schulklassen besucht, auf dem Werbesummit an einer Podiumsdiskussion teilgenommen und auf einem Event für angehende BloggerInnen einen Workshop gehalten. Hier hab ich mir vorgenommen, 2019 noch öfter „JA“ zu sagen und mich nicht von Ängsten stoppen zu lassen. Über den eigenen Schatten gesprungen und Egoismus zur Seite gelegt, habe ich auch, als wir einen kleinen Straßenhund auf der Straße gefunden haben und ich dann alles versucht habe, dieses kleine Etwas eben von dort wegzubekommen und ihm ein Zuhause zu geben. Hat geklappt und war mit die beste Sache im Jahr 2018. Da wir ja noch weiter raus „auf’s Land“ gezogen sind, waren auch der Kauf meines ersten eigenen Autos und die ersten eigenen Autofahrten nach Wien ein über-den-Schatten springen. Jetzt bin ich total froh und dankbar, dadurch ein Stückchen unabhängiger sein zu können.
Einer meiner Lieblingsmomente und Lieblingsausflüge war am Anfang des Jahres, als ich mit Freund und bestem Freund einen Ausflug zur Hohen Wand gemacht hab. Es hat einfach soooo viel geschneit, wie ich selten erlebt habe, und irgendwann waren wir einfach alle nur noch reine Schneemännchen. Dazu dann noch Hirsche, Wald, und ich bin der glücklichste Mensch auf Erden, zumindest für den Moment.
Camping-Leben, ich komme! Mein Freund und ich haben uns im Sommer einen gebrauchten Campingbus gekauft und sind gerade dabei den umzubauen um 2019 ganz viel damit zu verreisen. Darauf freu ich mich ganz besonders.
Meine Lieblingskooperationen
Nicht wirklich eine Kooperation, aber etwas, das mich definitiv verändert hat, war die Reise zum Lush Summit in London im Februar. Ich war damals schon total geflasht, heute würde ich das Ganze aber bestimmt nochmal ganz anders aufsaugen und erleben. Hier habe ich euch damals meine Eindrücke und Gedanken dazu aufgeschrieben. Ich hoffe, auch im neuen Jahr ergibt sich mal so eine Möglichkeit.
truefruits! Eine Marke, die ich total feiere und für die ich 2018 ziemlich coole Bilder produziert habe. Herzenssache!
Mit Billa und Bipa hatte ich eine Jahreskooperation und durfte ganz oft etwas zu den Themen Umwelt, Naturkosmetik und Nachhaltigkeit machen. Ich freu mich, in diesem Bereich 2019 noch viel tiefer zu gehen.
In Kooperation mit Sehkraft habe ich mir die Augen lasern lassen. Dass ich seitdem beim Aufwachen sehe, wie ein Adler, ist definitiv etwas Lebensveränderndes.
Dieses Jahr durfte ich schon zweimal mit Grüne Erde zusammenarbeiten, und ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr weitergeht. Grüne Erde ist eines der Vorreiter-Unternehmen, wenn es um Nachhaltigkeit geht und ich liebe und schätze die Philosophie der Marke sehr.
Meine wichtigsten Learnings
Egal ob in Freundschaften, beruflich oder in Beziehungen – man kann (und soll) nichts erzwingen. Menschen ändern sich, Meinungen und Prioritäten ändern sich. Manchmal sollen Dinge nicht sein und wenn man Dinge mit Zwang macht, ist’s am Ende nie gut. Zum Beispiel habe ich Anfang 2018 eine Kooperation frühzeitig abgebrochen und war am Ende total erleichtert darüber.
Mach das Beste aus Situationen. Nicht jede Situation ist gut, nicht jede Option muss dir gefallen. Gerade in beruflicher Hinsicht gibt’s (leider) oft Dinge, die man so nicht vorhersehen konnte, die einem vielleicht nicht von Anfang an ein gutes Gefühl geben und wo man einfach mal durchbeißen muss, bis man wieder genießen und entspannen kann. Hier kommt’s drauf an, wie man an Probleme und Thematiken rangeht. Gehe ich schon mit einem negativen Gefühl auf Dinge, die ich sowieso nicht ändern kann, zu, schadet das in erster Linie mir selbst. Also: Durchatmen und versuchen, das Beste aus einer Situation zu machen – und vielleicht schon im Vorfeld irgendetwas „Freudiges“ für danach fixieren, sodass man auf etwas Positives hinarbeiten kann.
Man muss nicht alles alleine schaffen. Ich habe mir dieses Jahr meinen ersten Mitarbeiter „gegönnt“ – meinen besten Freund, der seit August geringfügig für mich arbeitet. Matthias macht seitdem fast alle meiner Fotos und unterstützt mich bei Buchhaltung und co. Ich freu mich nicht nur, dass ich meinen besten Freund nun noch öfter sehe, es hat auch meine Beziehung total entlastet. Irgendwie war doch immer eine gewisse Spannung zwischen meinem Freund und mir, wenn es darum ging. Fotos zu machen, und es hat mich selbst genervt, immer auf ihn angewiesen zu sein. Seit Matthias nun die ganze Fotoarbeit übernimmt, ist unsere Beziehung wieder viel entspannter und besser geworden.
So rückblickend betrachtet war das letzte Jahr dann wohl doch nicht so schlimm – dennoch bin ich froh, dass es bald vorbei ist. Danke an alle, die Teil davon waren, Menschen, mit denen ich (noch) enger zusammengewachsen bin, Orte, die ich sehen durfte, Dinge, die ich lernen konnte. 2018 war schon ganz okay. Auf ein besseres 2019.
5 Kommentare
[…] jetzt erstmal irrsinnig stressig, ist aber gerade genau das, was ich nach 2018, das irgendwie ja nicht so mein Jahr war, brauche, um wieder mehr Fokus und Ehrgeiz sammeln zu können. Alles, was ich geplant habe, mag […]
Omg, ja! Ich habe mich in NYC genauso verliebt wie du. Ich habe mir heute meine Reiseziele für das Jahr überlegt, aber ich kann mir nichts besseres als diese Stadt vorstellen… Jetzt mag ich gar nicht mehr woanders hinreisen. :)
Ohhhh wie cool! :)
so ehrlich und authentisch.
danke dir dafür Angi <3
Bussis,
Vivi !
http://www.vanillaholica.com
P.S.: Liebe diese kleinen, spontanen Schnappschüsse zwischen durch. :)
Bussi an dich!