Ich war gestern auf den ERDgesprächen in Wien, und bin ein bisschen sprachlos, vor allem aber irrsinnig inspiriert und motiviert rausgegangen. Ich wollte alle meine Gedanken zu Papier bringen, wollte einen Blogpost veröffentlichen, und hab’s dann doch wieder aufgeschoben. Und genau so ging es mir die letzten Monate wirklich oft. Super inspiriert, dann aber irgendwie zu voll und zu viel im Kopf, als dass ich auch was draus mache. Ganz viele Themen stehen auf meiner “To-Do-Liste”. Da wär noch ein ewig ausstehender Beitrag über’s Hundetraining, das ich mit Boo gemacht hab, über’s Klettern und Zubehör, das wir für den Campingbus gekauft haben. Ein, zwei Beiträge über die Hochzeit wollte ich veröffentlichen, genauso wie über die Hochzeitsreise, den misslungenen Start, dann aber auch über unser Plan C Reiseziel Wales und Südengland. Gekommen ist bis jetzt… Nichts. Aber: Ich hab mir vorgenommen einfach wieder zu schreiben und hoffe, dass durch’s “einfach-mal-machen” dann die Motivation wieder kommt. Also mache ich einfach mal und gebe euch ein kleines Life Update – es ist die letzten Monate nämlich wirklich viel in meinem Leben passiert.
Hochzeit
Ja, die meisten von euch haben’s über Instagram ja wahrscheinlich mitbekommen: Ich, Wir, haben geheiratet. Jetzt also Ehefrau und Ehemann, beide mit Doppelnamen, immer noch mit nur zwei felligen Kindern. Das ist für viele vielleicht überraschend gekommen, genau so wollten wir’s aber auch halten. Nicht zu vielen Menschen davon erzählen um uns nicht (noch mehr) vor der Hochzeit stressen zu lassen. Von außen Druck und Stress zu bekommen, den wir selbst vielleicht gar nicht haben, plötzlich auf Ideen und Gedanken gebracht werden, auf die wir selbst nicht mal in tausend Jahren gekommen wären. Genau so, wie wir’s gemacht haben, war’s für mich, für uns, richtig und ich würde es jederzeit wieder genau so machen.
Hochzeitsreise
Mit dem Bus nach Norwegen – war Plan A. Daraus wurde nichts wegen der Hunde-Seuche in Norwegen, vor der wir dann doch etwas abgeschreckt waren. Plan B dann: Schottland. Auch daraus wurde nichts, weil der Turbo von August auf einmal den Geist aufgegeben hat und wir eine Woche in England vor der Mercedes Werkstatt stehen bleiben mussten und somit zu viel Zeit verloren haben um Schottland voll und ganz auskosten zu können. Also Plan C: Wales und dann Südengland die Küste entlang zurück zur Fähre. Ohne Vorbereitung oder Planung haben wir das dann also durchgezogen, jeglichen Druck rausgenommen, einfach mal gemacht und geschaut wo’s uns hinführt. Es war ganz, ganz wunderbar und ich bin fast dankbar, dass das mit dem Auto passiert ist. Wales stand absolut nicht auf unserer To-See-List, hat uns aber ganz tief im Herzen berührt. Ich wollt ja nicht darauf hören, dass “das alles schon einen tieferen Sinn haben wird”, aber ja, vielleicht war das wirklich so.
Yoga
Ich unterrichte im November und Dezember wieder viele Yogastunden in Krems und habe auch noch ein Charity Yoga Weihnachtsevent in Wien in Planung, dazu bald mehr Infos. Nächstes Jahr fange ich dann zusätzlich an in Wien Yoga zu unterrichten und möchte ein oder zwei Yoga Retreats organisieren. Im Jänner mache ich in New York noch eine Restorative Yoga Ausbildung, zusätzlich zu meiner “normalen” 200h Ausbildung. Es wird also auf jeden Fall sehr Yoga-intensiv und ich merke schon jetzt langsam wie mein Fokus, mein Interesse, ein bisschen in eine andere Richtung driftet. So ein bisschen mehr weg von dem “reinen” Influencer-sein, mehr hin in Offline-Geschichten. Wobei nein, so ganz stimmt das auch nicht…
Damit ihr auch zukünftig den Überblick habt, hab ich eine eigene Yoga Seite eingerichtet: Alle Termine findet ihr ab sofort immer hier.
Online Shop
Mein Partner und ich sind Feuer und Flamme unseren Onlineshop wieder zu launchen oder eher: Von Grund auf zu verändern. Wir haben große Pläne und viel damit vor, viel im Kopf, über den Winter brav dran das alles auch umzusetzen. Ich sag euch eins: Das wird super und ich freu mich riesig darauf.
Umweltschutz
Ja, ich hab mich die letzten Monate ein bisschen “rausgenommen”, weil mich die vielen Diskussionen zum Thema Umwelt zu sehr belastet haben. Ich bin nicht perfekt und hab auch nie den Anspruch gehabt, das zu sein. Ich hab nie kommuniziert, dass ich ein Mensch ohne Fehler bin und keine Fehler mehr, bewusst oder unbewusst, machen werde. Siehe Jänner: Ich fliege wieder nach New York um bei meiner Schwester zu sein, um die Yogalehrerausbildung wieder in ihrer Nähe zu machen. Gleichzeitig gehe ich auf Klimademos, unterschreibe jedes Klimabegehren, rede auf Instagram sehr viel über Nachhaltigkeit und spende regelmäßig an diverse Umwelt- und Tierschutzorganisationen. Mein Umweltbewusstsein ist mittlerweile riesig, ich mache keinen Schritt mehr, ohne vorher lange darüber nachzudenken. Und trotzdem entscheide ich mich manchmal noch für den klimaunfreundlicheren Weg. Ich fahre immer noch relativ regelmäßig mit dem Auto, anstatt den Zug zu nehmen, habe einen Campingbus umgebaut, mit dem ich Europa erkunde, und besuche meine Schwester, den für mich wichtigsten Menschen, am anderen Ende der Welt. Aber wenn ich eines gelernt habe: Mir nicht immer nur das vorzuhalten, das ich falsch mache, und dem, was ich richtig mache, kaum Beachtung zu schenken.
Ich kaufe seit drei Jahren nur noch Fair Fashion oder Second Hand ein, ich mache keine Pressereisen, die eine Flugreise beinhalten würden und fliege auch privat viel bewusster, fast ausschließlich zu meiner Schwester. Ich ernähre mich zu 90% vegan, sonst vegetarisch, kaufe regional und saisonal ein, baue viel selbst an. Fast alles in meinem Haushalt ist Second Hand bezogen, das Sofa, der Esstisch, die Kommode, fast alle Elektrogeräte in der Küche, mein Partner baut ganz viel selbst aus altem Holz und im Moment überlegen wir, wie man dieses ewig alte Haus vielleicht doch ökologisch sinnvoll heizen könnte. Ich inspiriere ganz viele Menschen auf den Sozialen Netzwerken zu einem nachhaltigeren Leben, dabei aber nie zu ernst und nie mit erhobenem Zeigefinger. Für diese Art der Ermahnung gibt es genug andere wichtige Accounts. Mir ist der positive Zugang zum Thema Nachhaltigkeit wichtig, es soll keine Last sein, sein Leben nachhaltiger zu gestalten, sondern Freude machen, vielleicht im einen oder anderen Punkt ein bisschen weh tun und Durchhaltevermögen verlangen, aber nicht so sehr einschränken, dass man irgendwann gar keine Lust mehr darauf hat.
Und genau das, so, mag ich zukünftig wieder mehr behandeln, den Menschen wieder näher bringen. Weil’s einfach so verdammt wichtig ist, dass sich endlich mehr tut. In uns allen, vor allem aber auch in der Politik und in Großkonzernen. Die Uhr tickt.
Ja und das war auch schon das “Wichtigste”, das “Essentiellste”, das “Neueste”, das, was mich momentan beschäftigt, und das, was sich momentan tut. Etwas anderes tut sich auch noch und ich arbeite gerade mental und körperlich viel an mir, dazu aber in einem anderen Beitrag bald mehr. Bis dahin, macht’s es gut.
8 Kommentare
Toller Beitrag! Und große Gratulation zur Hochzeit!
Liebe Grüße, Sandra
Danke Sandra!
Ich finde deine Einstellung zur Nachhaltigkeit und Umweltschutz total inspirierend liebe Angie! Ich finde es manchmal auch sehr schwer mich zwischen diesem ganzen “alles-richtig-machen” und dem Gefühl von Versagen, wenn man etwas “unnachhaltiges” macht durchzuwurschteln. Klappt manchmal gut, manchmal bin ich entspannter, manchmal ziemlich verzweifelt nicht genug zu machen…
Herzlichen Glückwunsch noch und eine wunderbare, abenteuerlustige Ehe! <3
Liebe Grüße
Pauline <3
https://mind-wanderer.com/2019/10/31/creamy-vegan-cheese-sauce-leckere-gesunde-kaesesauce-aus-gemuese/
Alles, alles Liebe an dich! Danke für deine Worte!
Schöner Beitrag! Bin schon gespannt, mal eine Yogastunde von dir zu besuchen, wenn du mal wieder in Wien unterrichtest. :)
Kann gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt, wenn ein Teil der Familie praktisch nur per Flugzeug erreichbar ist und die Vorfreude aufs Wiedersehen beim Buchen jedes Mal von einem unangenehmen Gefühl begleitet wird, wenn man ünerlegt wie ökologisch schlecht das gerade ist, was man da tut. Hab aber für mich beschlossen, dass Fliegen genau für sowas da ist. Solange ich nicht ständig Kurzstrecke durch Europa jette, sobald ein verlängertes WE ansteht und wohlüberlegt buche und kompensiere. Außerdem hab ichs schon von 3x pro Jahr auf 2x pro Jahr, dafür längere Besuche reduziert. Vielleicht hilft dir der Gedanke ja auch :)
Ja, ich fliege jetzt, wenn, auch immer länger. Kurz-Wochenendtrips 2 Tage würden für mich nicht mehr in Frage kommen… Danke dir fürs Lesen und für deine Worte!
Oh das mit dem Yoga klingt so toll! Ich will nächstes Jahr auch mehr Yoga machen und auch regelmäßiger in Studios gehen. :)
Unbekannterweise alles Liebe an dich!
Lisa
Cool! Alles Liebe an dich!