So, so viele Eindrücke hab ich am Lush Summit gesammelt – so viele Ideen, Gefühle und Impressionen, dass es erstmal zwei Wochen gedauert hat, bis ich es geschafft habe, die Gedanken dazu auf Papier, oder eher in digitale Form, zu bringen. Aber von Anfang an.
Als mich Ende letzten Jahres die liebe Laura von Lush gefragt hat, ob ich denn im Februar sie und meine beste Freundin Jules nach London zum Lush Summit begleiten möchte, hab ich nicht lang überlegen müssen. London ist meine absolute Lieblingsstadt, Lush eine meiner liebsten Marken, hinter deren Firmenphilosophie ich total stehe, Jules einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und Laura eine verdammt coole Socke, die ich so, so gern habe. Hörte sich also alles ziemlich paradiesisch an. War’s auch. Also ging’s Mitte Februar, über den Valentintstag auf den Lush Summit, der heuer zum zweiten Mal stattfand.
Was ist eigentlich der Lush Summit?
Das hab ich mich anfangs auch gefragt – jetzt bin ich schlauer. Am Lush Summit gibt’s ganz viele interessante Vorträge, Workshops, Ausstellungen zu all den Themen, die Lush als Marke bewegen. Umweltschutz, Tierversuche, (keine-)Plastikverschmutzung, LGBTQ-Rechte, Artenschutz, Inhaltsstoffe, Konservierung – ja, ihr seht, ein sehr, sehr breites Spektrum. Zu finden gibt’s bekannte Speaker diverser Organisationen, einige Workshops zum selbst Mitmachen, viel, viel, viel zum Sehen (und Fühlen und Nachdenken), bewegende Diskussionen, einen Shop voller Lush Produkte, die’s nur exklusiv am Summit gibt und deren Erlös zu 100% gespendet wird, und hippes Essen.
Plattformen
Am Lush Summit gab’s ganz viele verschiedene Stages, Plattformen und Orte zum Zuhören, Anschauen und Verweilen. Zum Beispiel gab’s da die Ocean Platform, meine allerliebste, auf der alle möglichen Themen rund um die Ozeane besprochen wurden. Von Plastikverschmutzung der Meere über’s Great Barrier Reef bis hin zu Plastik in der Fashionindustrie. Ich hab mir insgesamt an 2 Vormittagen 6 Talks auf der Ocean Platform angehört und hab von jedem einzelnen sehr viel mitnehmen können. Neben vielen, vielen anderen Plattformen gab’s dann zum Beispiel auch noch das Queer Café, die Human Rights Platform, die Earth Stage und die Environmental Platform. Einen Überblick über das Programm und alle Plattformen vor Ort bekommt ihr hier.
Was ich vom Lush Summit 2018 mitnehmen konnte
Ich wurde durch den Lush Summit irrsinnig inspiriert und motiviert – wieder mehr in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu machen, zu schreiben, zu erzählen, nach außen zu tragen und zu „influencen“. Ich hab damit ja im Herbst 2016 gestartet und seitdem immer mal wieder Beiträge zum Thema veröffentlicht. Privat achte ich seitdem sehr darauf, einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit zu leisten und mein ganzes Leben nachhaltiger zu gestalten. Das funktioniert manchmal besser, manchmal nicht ganz so gut, aber es funktioniert. Auf Social Media rede ich immer mal wieder darüber – aber besonders die letzten Monate, stressbedingt, zu wenig. Das mag ich auf jeden Fall wieder ändern. Was ich sonst gelernt habe:
- 260 Millionen Plastikzahnbürsten und 5 Milliarden Coffee-to-go Becher werden jedes Jahr alleine in Großbritannien weggeworfen
- 73 Millionen Haie werden jährlich getötet (hauptsächlich aufgrund des Haifischflossen-Handels)
- Die Ozeane bedecken 71% der Oberfläche unseres Planeten, enthalten 97% des Wasserreservoirs der Erde und geben 70% des Sauerstoffs, den wir atmen.
- Seit 1970 hat sich die Fischpopulation der Ozeane halbiert
- 2050 wird, nach Gewicht, mehr Plastik als Fische in den Ozeanen sein
- 95% des Plastiks in den Meeren stammt vom Land
- Strohhalme werden durchschnittlich nur für 20 Minuten benutzt und verweilen danach für hunderte Jahre in der Umwelt
- Plastiksackerl brauchen 100 bis 300 Jahre, bis sie zerlegt sind (abhängig von Dichte und Größe) – ganz genau kann das jedoch niemand sagen, weil es dazu noch keine Langzeitstudien gibt (gibt’s halt noch nicht mal so lange)
- Plastikverschmutzung tötet 100 000 marine Säugetiere und etwa eine Million Seevögel jährlich
- Die Stoffe, die Plastik abgibt, wurden mit endokrinen Störungen und einigen Formen von Krebs in Verbindung gebracht. Nachdem einer von vier Fischen, der vom Menschen konsumiert wird, Plastik enthält, ist die Frage, wie schlimm Fischkonsum für den Menschen, in Hinblick auf den Plastikgehalt, wirklich ist.
- In unseren Ozeanen befinden sich 51 Trillionen Mikroplastikpartikel – 500 Mal mehr, als Sterne in unserer Galaxie
Talks, die ich verfolgt habe:
Deserted Ocean – Valeska Diemel (The Black Fish Organisation)
Taking Direct Actions on Microbeads – Haley Haggerstone (5 Gyres Institute)
Marine Plastic Pollution: The Issues and Impact – Lia Colabello (Plastic Pollution Solutions)
Save The Reef – Sam Regester (Campaigner GET UP #stopadani)
Plastic Free Coastlines – Hugo Tagholm (Surfers Against Sewage)
In This Together: Opportunities for Diversity in Conservation – Danni Washington (Big Blue & You)
*Quellen:
5gyres.org
costadelmar.com/kickplastic
hksharkfoundation.org/
sas.org.uk
PangeaSeed.org
Pipeline: The Journal of Surfers Against Sewage
4 Kommentare
[…] total geflasht, heute würde ich das Ganze aber bestimmt nochmal ganz anders aufsaugen und erleben. Hier habe ich euch damals meine Eindrücke und Gedanken dazu aufgeschrieben. Ich hoffe, auch im neuen […]
Hallo du :) Gibts das Shirt irgendwo zu kaufen? Das ist super!
Das war leider ein Lush-Summit-Exclusive, soweit ich weiß ://
Tolle Eindrücke. Ich möchte mich selbst auch mehr mit Nachhaltigkeit in wirklich ALLES Bereichen beschäftigen :)
Alles Liebe, Lea von http://leachristind.blogspot.com