“Once bitten and twice shy, I keep my distance, but you still catch my eye. Tell me baby, do you recognize me? Well, it’s been a year, it doesn’t surprise me. “Happy Christmas” I wrapped it up and sent it with a note saying “I love you”, I meant it. Now I know what a fool I’ve been but if you kissed me now, I know you’d fool me again….”
Ist es schon wieder an der Zeit? Darf man endlich wieder Last Christmas hören, ohne von der Mehrheit der Umstehenden genervt angeschaut zu werden? Ich gebe es ja ganz ehrlich zu, ich liiiiiebe dieses Lied und seinen Text mehr als jedes andere Weihnachtslied. Und jetzt – 10 Tage vor Weihnachten darf man es auch wirklich ohne schlechtem Gewissen hören… :D
Montag, 7. Dezember
Am Montag ging es für mich endlich wieder von Wien heim. Ich muss sagen, ich hab meine Tage in Wien sehr genossen. Ich hab viele Freunde getroffen, die ansonsten, wenn ich in Krems bin, leider viel zu kurz kommen. Viele Dinge erledigt, Sachen erlebt, und meine Gedanken neu sortiert. Trotzdem bin ich immer wieder froh, wenn ich von Wien wieder daheim bin, in meinem kleinen Häuschen nahe an der Donau, direkt an der Au – ich liebe die Natur, ich liebe die Friedlichkeit und ich liebe den Umstand, den Hund einfach bei der Gartentür rauslassen zu können, wenn sie mal muss, anstatt fünf Minuten bis zur nächsten Hundezone laufen zu müssen.
Als ich montags daheim angekommen bin hat mich auch sogleich ein Paket erwartet. Die Foodist Healthy Box Dezember von Foodist. Wie sehr ich Überraschungen liebe! Und da ich Überraschungen wirklich wie sonst kaum ein Mensch liebe, freue ich mich immer wieder über die Foodist Healthy Boxen. Lauter geheime, nützliche, gesunde Dinge drin – herrlich! :)
Nachdem ich die Box begutachtet habe, ging es mit meiner Mama ins Einkaufszentrum ein bisschen Weihnachtsdeko kaufen. Habe mir dabei erstmals dieses Jahr einen leckeren Nougat-Latte mit Praliné Topping von Tchibo geholt – mhhhh sehr lecker! :)
Dienstag
Feiertag Feiertag Feiertag! :) Welcher war n0chmal? Ach ja, Maria Empfängnis. Ich mag ja die Österreicher für ihre Beharrlichkeit auf christliche Feiertage. In Wahrheit ist es doch neun von zehn Menschen egal, wann Maria wo was wie empfangen hat. Aber hey, feiern wir doch einfach den Tag ihrer Empfängnis – Gründe zum Feiern sind immer gut, und frei bekommen ja sowieso. Außer die armen Verkäufer, die müssen sogar an dem Feiertag (ich glaub der einzige Feiertag in Österreich an dem Geschäfte offen haben) arbeiten. Á propos arbeiten – ich habe den letzten Abend daheim genossen. Bis 20. heißt es nämlich für mich jeden Abend (außer zwei) durch arbeiten. Nicht so lustig so kurz vor Weihnachten aber was tut man nicht alles für Geld. Und Geld kann man besonders so kurz vor Weihnachten ja recht gut gebrauchen. Ich, zum Beispiel, um mir auch nur ein klitzekleines Teilchen aus meiner persönlichen Wishlist (Beitrag findet ihr hier) gönnen zu können.
Mittwoch
Nach einem erfolgreichen Schwimmtraining war ich sehr glücklich, als mich daheim der Adventskalender von Foodist erwartet hat. Oben habt ihr ja schon erfahren, wie sehr ich Überraschungen liebe. Jetzt stellt euch mal vor 24 Mal der Überraschungseffekt! :) Ich LIEBE Adventskalender. Wahrscheinlich die beste Erfindung überhaupt :D
Ich teile mir einen mit meinem Freund (abwechselnd einen Tag bekommt er, einen Tag bekomme ich), einen habe ich bei meiner Mama daheim (hier bekomme ich jeden dritten Tag etwas, weil – drei Kinder) und jetzt bin ich froh, einen ganz für mich alleine zu haben. Gefüllt mit Leckereien, süß, deftig – ganz bunt gemischt, aaaaaber nicht immer gesund! (YESSS! :D)
Donnerstag
Am Donnerstag kam für euch mein Nutella Kekse Rezept online. Wer die Kekse noch nicht nachgemacht hat – macht doch mal! Der Teig lässt sich soooo leicht verarbeiten, und ein bisschen Nutella naschen während der Zubereitung hat auch noch keinem geschadet! :)
Andere Keksrezepte von mir findet ihr übrigens hier (Linzer Augen) und hier (Vanillekipferl). Vielleicht kommt das ein oder andere noch online, mal schauen, wie viel Zeit ich im Endeffekt bis Weihnachten noch habe. Es sind ja wirklich nur noch eineinhalb Wochen! Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! Vor allem nächste Woche wird ziemlich stressig und vollgestopft – und alle Geschenke hab ich ja auch noch nicht!! Aber egal, nicht unnötig Stress machen lassen, es wird schon alles gut laufen bis Heiligabend.. :)
Freitag
Was machen wir wenn wir traurig sind?! Einfach schwimmen, einfach schwimmen, einfach schwimmen schwimmen schwimmen… :) Den dritten Tag in Folge ging ich freitags zum Schwimmtraining. Ich bin, sage und schreibe, 60 Längen durchgehend Kraul geschwommen, das heißt 1,5 Kilometer. Ich war so überwältigt und überrascht von mir selber, jetzt heißt es weiter trainieren, damit ich schneller und besser werde :)
“Be your own motivation……” :)
Wie schon in diesem Post (meiner momentanen Trainingsroutine) beschrieben, hab ich mir für Dezember und Jänner vorgenommen vermehrt schwimmen zu gehen, und das Laufen (meinem Knie zuliebe) einmal ganz wegzulassen. Bis jetzt funktioniert das so ganz gut und ich bin glücklich über mein Durchhaltevermögen. Mal schauen, wie lange es so gut läuft. :)
Samstag
Endlich einmal wieder frühstücken im Lieblingsfrühstücklokal an der Donau. Ich esse fast immer das gleiche, das ayurvedische Frühstück, mit Naturjoghurt mit Früchten, warmem Getreidebrei (im Winter sogar als Winterspecial mit Apfelmus! :D) und Kornspitz mit Marmelade..
Am Samstag hat mir die liebe Dina auch die Fotos von dem Donuts Shooting geschickt, die ich natürlich sogleich in einen Blogpost verpackt habe – leckerschmecker! Sehen nicht nur schön weihnachtlich aus, schmecken auch mit den richtigen Weihnachtsgewürzen (Zimt, Nelken, Vanille, Apfel,…) wie richtige Weihnachtsdonuts :)
Am Samstag habe ich zum ersten Mal meine neuen Objektive zu meiner neuen Kamera (seht ihr unten auf dem Foto) ausprobiert. Einen richtigen Test müssen sie aber erst nächste Woche, wenn mehr Zeit ist, bestehen. Dafür war das Wochenende leider keine Zeit.
Überhaupt vergehen mit dem Arbeiten am Abend die Tage viel zu schnell. Ich arbeite meist von 4 oder 5 bis um halb 11, 11. Der halbe Nachmittag ist so immer nicht zu gebrauchen, und der Abend sowieso. Deshalb muss ich die verschwundene Zeit am Abend oder in der Früh durch arbeiten reinholen. Viel Schlaf ist somit momentan allgemein nicht. Aber hey, “hard work pays off” – oder so irgendwie oder?! Zumindest irgendwann. Hoffentlich.
Sonntag
Am Sonntag war ich wieder schwimmen – yaaay! :D Danach auf einem Pop-up Christmas Festival. Dann bei mir daheim Mittag essen (Mama hat ihre weltbeste Bolognese gekocht – mhhhhh :)) Und danach wieder arbeiten. In der Zeit zwischen Mamas Bolognese und dem Arbeiten schreibe ich gerade diesen Blogpost.
Und wie jeden Sonntag (#sundaythoughts) gehen mir auch heute wieder einige Dinge durch den Kopf.
Mein Papa hat mir heuer eine Email geschrieben, mit einem Weihnachtswunsch, den er an uns (alle drei Kinder) hat. Früher haben wir ihm jedes Jahr einen Brief oder eine Mail geschrieben, mit all den Dingen, die uns bewegen. Den letzten Brief hat er vor 8 Jahren bekommen. Also heuer wieder.
Aber was bewegt mich? Ich meine, abseits von meinem Hund, meiner Liebe zum Backen, meiner zeitweisen Sportbesessenheit, dem Bloggen oder meinem Lifestyle – was bewegt mich wirklich?!
Mich bewegt vieles, aber wenn ich mir die Bedeutung der Dinge, die mich bewegen, anschaue, bewegt mich gleichzeitig nichts. Alles Oberflächlichkeiten, die in Wahrheit, objektiv betrachtet, gar keine Bedeutung haben sollten.
Aber bin ich ein schlechter Mensch, weil es mich mehr bewegt, wenn mein Hund Durchfall hat, als wenn in Afrika tagtäglich Menschen an Durchfall und Hunger sterben? Bin ich ein schlechter Mensch, wenn mich die einstige Krankheit meiner Schwester auch heute noch zu Tränen rührt, mich aber die Krankheiten von vielen Unbekannten unberührt lassen? Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich mein Essen sehr sorgfältig auswähle, sehr heikel bin, und die Hälfte aller Lebensmittel nicht essen mag, anstatt einfach froh zu sein, dass ich nicht hungern muss? Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich froh bin, dass bei uns Frieden herrscht, und nicht tagtäglich trauere, dass es in anderen Teilen der Welt noch nicht so ist? Bin ich ein schlechter Mensch, weil mir ein Attentat in Paris näher geht, als ein Attentat im Libanon? Bin ich ein schlechter Mensch, weil mich der Tod eines Bekannten mehr mitnimmt als das Attentat in Paris? Bin ich ein schlechter Mensch, weil mein Lieblingssport eine Sportart im Wasser ist – unzählige Liter an Wasser, in denen ich schwimme, während es den Menschen in Entwicklungsländern das Leben retten würden? Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich mich zu Weihnachten über materielle Dinge sehr freue, obwohl ich alles im Überfluss habe? Bin ich wegen all diesen Gedanken und Einstellungen ein schlechter Mensch?
Bin ich ein schlechter Mensch, bin ich schwach, weil ich das alles nicht an mich heranlasse? Oder bin ich gerade nur deswegen so stark, weil ich es nicht an mich heranlasse. Weil ich zulasse, dass mich nicht nur das ganze Leid der Welt bewegt, sondern vor allem die positiven Dinge in meinem Leben. Weil mich schöne, positive Dinge immer schon leichter bewegen, als die negativen. Ich will nicht trauernd durch die Welt laufen müssen, weil an sehr vielen Orten (leider) so viel schlimme Dinge passieren. Ich will mein Leben schätzen, für das was es ist. Dankbar sein, für das was ich habe, was unzählige andere (leider) nicht haben können.
Ich bin tagtäglich unfassbar dankbar, und kann es manchmal selber nicht glauben, was für ein Glück ich wahrhaftig habe. Glück, dass ich so gesund bin, dass ich Sport machen kann. Glück, dass ich die Chance habe, mir mein Essen nach meinen Wünschen auszusuchen. Glück, dass ich zu Weihnachten schenken kann und beschenkt werden kann. Glück, dass ich nicht täglich in Schrecken leben muss, in Angst vor dem nächsten schlimmen Ereignis. Glück, dass ich mir meinen Ehemann selber aussuchen darf, anstatt zwangsverheiratet zu werden. Glück, dass meine Familie Zugang zu den nötigen Medikamenten und eine anständige Krankenversorgung bekommt, wenn jemandem etwas passiert. Glück, dass ich einen Hund als mein Haustier und nicht als mein Mittagessen halten kann. Glück, dass ich einen Menschen an meiner Seite habe, der mich über alles liebt, und ich sowas wie Gewalt in der Beziehung nie kennenlernen musste. Glück, dass ich am 6. August an diesem Ort (Wien) in diese Familie (MEINE Familie) durch absoluten Zufall hineingeboren wurde. Glück. Und das ist etwas, das mich dann doch bewegt.
8 Kommentare
Ein echt toller Post, der auch mich zum Nachdenken bringt. Dieses Jahr war einfach sehr bewegend für mich, viel ist passiert, dass ich erstmal verarbeiten muss. So viel, dass ich mich erstmal mit den Dingen um mich herum beschäftigen muss & versuche deswegen alles, was mich nicht direkt betrifft auszublenden, ich glaube sonst überrennt mich alles. Auch wenn ich es wirklich schrecklich finde was in der Welt passiert, versuche ich erstmal mein Leben auf die Reihe zu kriegen, bevor ich mich der Rettung der Welt widme.
Liebst
Laura von http://www.mrssparkle.de
Oh und du hast dein gutes Recht dich auch einfach mal nur um dich zu kümmern. Ich finde, dass gerade das heutzutage VIEL (!) zu kurz kommt. Kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich wirklich etwas nur für MICH gemacht habe…
Das hast du so schön geschrieben! Mich bewegt dein letzter Absatz sehr. Ich mache mir auch ab und an diese Gedanken, gerade jetzt um die Weihnachtszeit herum. Aber die Welt ist nie gerecht und so böse es vielleicht auch klingen mag, ich möchte nicht mein ganzes Leben reuevoll herumlaufen, nur weil ich “zufällig” eben hier geboren wurde und nicht mitten in Afrika. Ja, die Menschen dort tun mir leid und auch diejenigen, die hierzulande leiden müssen. Ich tue auch Gutes so oft ich kann… Wir sind keine schlechten Menschen. Wir sind eben auch nur Menschen und wollen glücklich sein ;)
Hab einen wunderschönen Wochenstart!
Liebe Grüße
Anne
PS: Das Bild von Pippa und dem Adventskalender ist sooooo putzig ♥
Du Liebe… Du sprichst mir aus der Seele.
Immer öfter mach ich mir bewusst, wie kurz das Leben wirklich sein kann. Dann will ich dieses oft kurze und oft schmerzhafte Leben zumindest bis zur letzten Sekunde genießen.. :)
Liebe Angie,
sehr wichtige Gedanken, die du dir da im letzten Abschnitt deines Posts macht, ganz ähnliche hab ich auch oft. Es ist einfach wirklich so verrückt, daran zu denken, dass es purer Zufall ist, wo man eben hineingeboren wird und welche Probleme (ob groß oder klein oder wie auch immer) einen dann für das restliche Leben beschäftigen. Du bist wegen all dieser Dinge – wie du selbst bestimmt auch weißt – natürlich absolut kein schlechter Mensch. :)
Eine Frage hab ich bezüglich deines erwähnten Knies mit Laufen etc. Darf ich fragen, was du da für eine Verletzung hast? War nämlich heute laufen und musste abbrechen, weil ich (laut Dr. Google) anscheinend ein Runner’s Knee hab. =/ Werd das nächste Woche mal vom Sportarzt checken lassen, aber ist auf jeden Fall voll ärgerlich. hmpf ;)
Langer, Kommentar, kurzer Sinn,
wünsch dir noch nen schönen Abend! :)
lg, Kathi
http://www.ilvieebella.com
Ich habe eine Kniescheibenüberlastung – genauer, Patellaspitzensyndrom. Kommt bei mir dadurch, dass ich sowohl Fehlstellung habe, als auch sehr instabil in meinem rechten Bein bin, und meine Kniemuskulatur rechts sehr schwach ist. Ich gehe schon 3 Monate Physiotherapie – mal schauen, wanns besser wird..
Mit einem Läuferknie ist aber, was ich weiß, auch nicht zu spaßen :/ Hat dir dein Arzt schon mehr gesagt?
SO SO SO SO schön geschrieben! Wahnsinn wie gut du schreibst. DEIN Beitrag hat MICH grad irgendwie bewegt und zum Nachdenken gebracht!
HERZ! Ich hab dich lieb, Laura.