Ich werde wirklich sehr sehr oft gefragt, was Pippa für eine Rasse ist, wo ich sie her habe, wie alt sie ist, wie das Leben mit Hund für mich ist, und so weiter. Da Pippa für mich ja sowieso das allerwichtigste, allertollste, allerschönste ist, das es auf der ganzen Welt gibt, hab ich mir gedacht ich fang eine neue Reihe auf meinem Blog an. Ich werde euch also immer mal wieder etwas über meinen kleinen großen Schatz erzählen. Geschichten aus meinem Leben mit Hund, wie ich reisen mit Hund verbinde, was man beachten muss – Ja, einfach was ich öfter gefragt werde, wo ich merke es interessiert euch, es gefällt euch – lasst euch einfach überraschen! :)
So, heute starte ich diese neue Kategorie auf meinem Blog mit all den Basics wie ich zu diesem kleinen weißen Goldstück gekommen bin :)
Seit ich ein kleines Mädchen bin wollte ich immer schon einen eigenen Hund. Gefühlt seit ich auf den Beinen stehen konnte, bin ich mit allen Hunden in meiner näheren Nachbarschaft spazieren gegangen, hab mit jedem Hund, der in meine Nähe gekommen ist gekuschelt und konnte es gar nicht erwarten auszuziehen, um endlich meinen eigenen Hund halten zu dürfen. Mein Freund hatte schon eine Hündin, bevor wir uns kennengelernt haben. Eine wunderschöne, absolut gutherzige Jagdhund-Mischlingshündin, unsere Luna. Ich hab Luna von Anfang an wie meinen eigenen Hund aufgenommen und ganz fest in mein Herz geschlossen. Aber irgendetwas hat mir immer gefehlt, einfach das Gefühl, dass der Hund wirklich zu 100% meiner ist, mich absolut als seine Mama annimmt – ich wollte einfach immer schon einen Hund von Welpen an aufziehen.
Da es für uns in einem 160 Quadratmeter Haushalt im Prinzip ganz egal war, ob wir einen oder zwei Hunde haben, und es für Luna, in den Zeiten wo sie alleine daheim ist, mit einem Spiel- und Kuschelpartner sowieso angenehmer ist, habe ich also meinen Sturkopf durchgesetzt und meinen Freund davon überzeugt, ein zweites Wauzi in unseren Haushalt aufzunehmen.
Wie auch schon unseren ersten Hund, wollten wir unseren Welpen über Willhaben kaufen. Für alle meine deutschen Follower, die es vielleicht nicht wissen – Willhaben.at ist Österreichs größtes Anzeigenportal. Vergleichbar in etwa mit Kleiderkreisel oder Geizhals. Man kann Dinge verkaufen oder eben kaufen – handeln wie bei Ebay geht nicht. Der Haustierverkauf über Willhaben wird oft sehr schlecht dargestellt, zu Recht (!), denn immer öfter treiben illegale Tierhändler dort ihr Unwesen. Der illegale Welpenhandel wird gefördert und auch private Verkäufe von Tieren sind eigentlich verboten, so wird auf der Plattform ja keine Schutzgebühr etc. eingefordert. Alles schön und gut, aber wenn ich jetzt anfangen würde darüber zu diskutieren, bräuchte ich wahrscheinlich einen eigenen Blogeintrag. Mein Freund hat sein Leben lang schon mit Hunden zu tun gehabt und immer selbst Welpen groß gezogen. Er wusste genau, worauf beim Hundekauf übers Internet aufzupassen ist und wie ein gesunder Welpe bei der Besichtigung auszusehen hat. Deswegen haben wir von Anfang an kein Problem darin gesehen, unseren Welpen auf Willhaben zu suchen.
Für mich war von Anfang an klar, dass mein eigener Hund etwas kleiner als Luna sein sollte. Ich wollte meinen Welpen einfach wirklich überall ohne wenn und aber mitnehmen können und, wann immer es nötig wäre, auf “Händen tragen” :D Der erste Welpe, den wir über Willhaben ausgesucht hatten – ein Pinscher Mischling, war überhaupt nichts für uns. Er war ängstlich, und noch dazu hat sich die Besitzerin komplett falsch verhalten und ihn von allen anderen Geschwisterchen weggesperrt, sodass wir auch sein natürliches Verhalten in der Gruppe nicht sehen konnten. Er war richtig ungepflegt und sah ziemlich unförmig aus – wie ein kleines Hängebauchschwein mit zu klein geratenem Kopf. Nicht böse gemeint, ich hätte ihn vom Aussehen her, wenn alles andere gut gepasst hätte, trotzdem sofort genommen, aber jetzt, nüchtern betrachtet, ja, haargenau so hat er ausgesehen. Nach der Besichtigung war ich ziemlich traurig, und dachte mir, dass die Allgemeinheit vielleicht Recht damit hat, dass man auf Willhaben nicht den idealen Hund für einen finden würde. Ich war aber trotz vermehrter Anrufe der Besitzerin des Pinscher-Mischlings, in denen mir der Hund 50, 100 Euro billiger angeboten wurde, wenn ich ihn doch bitte heute noch abhole, zur Gänze überzeugt, dass „Bonnie“ (so hieß der Hund), definitiv nicht der richtige Hund für mich wäre. Zwei Tage später stand „Bonnie“ auf Willhaben übrigens nicht mehr als Pinscher Mischling zum Verkauf, sondern als Havaneser- Pudel- Mischling (so viel zur Seriösität von Verkaufsportalen…) :D
Mein Freund und ich wollten aber trotzdem noch nicht aufgeben und haben weiter auf Willhaben nach dem perfekten Welpen für uns gesucht – und schließlich gefunden. Pippa, ein zuckersüßes, kleines, schneeweißes Etwas, ein Jack Russell Mischling. Mein Freund hat ihre Anzeige durch, man muss wirklich sagen großen Zufall, gefunden, da Pippa nicht unter der Kategorie „Hund“ oder „Welpen“ in Willhaben zu finden war, sondern unter Hundezubehör, wo ich logischerweise nie geschaut habe. Ich hab mich sofort in den kleinen Zwerg verliebt und der Besitzerin, einer jungen Kärntnerin eine Nachricht geschrieben ob sie denn noch zu haben ist, ich mag den Hund um jeden Preis haben. Nach ein paar Whats App Nachrichten und Schleimerei meinerseits (der Welpe wäre eigentlich schon reserviert gewesen), haben wir schließlich ausgemacht, dass wir den Welpen am nächsten Tag abholen würden. Zum Einkaufen, man braucht ja schließlich für einen 1,5 Kilo Welpen ein bisschen eine andere Ausrüstung als für einen zwanzig Kilo Jagdhundmischling, war gar keine Zeit mehr, sofort um sechs in der Früh ging’s los für uns nach Kärnten. Ich muss zugeben, ich war vom ersten Moment an überzeugt, dass wir den Welpen auch wirklich mitnehmen würden, ansonsten hätte ich wohl keine fünf Stunden Autofahrt nach Kärnten einfach so in Kauf genommen… Dort angekommen wurde mir das neun Wochen kleine Etwas, die letzte aus ihrem Wurf, sofort in die Arme gedrückt. Pippa hat mich lebendig fröhlich mit ihren großen braunen Augen angeschaut und ich bekam vor lauter Freude sofort Tränen in den Augen – Liebe auf den ersten Blick, wie man so schön sagt. Die kleine Maus war wirklich nicht viel größer als eine Packung Zucker, aber tausend Mal süßer. Mein Freund war auch vom ersten Moment an begeistert von dem neugierigen, zutraulichen und verspielten Welpen – und ganz im Ernst, auch wenn es nicht so gewesen wäre, ich hätte die Kleine bestimmt nicht mehr aus dem Arm gegeben.
Nachdem Pippa (eigentlich wollten wir unseren Hund “Pepper” nennen – nachdem das aber bei ihr nun so rein gar nicht gepasst hätte, haben wir kurzerhand umdisponiert :D ) sich im dunklen Kofferraum vor lauter Angst nach einer Minute in ihre nicht vorhandenen Hosen gemacht hat, durfte sie die ganze restliche Fahrt vorne auf dem Schoß ihrer neuen Mami verbringen. Und so hat Pippa es geschafft zu einem verwöhnten Pinkel herangezogen zu werden – aber ganz ehrlich, wer kann bei so einem Blick bitte widerstehen?! Die ganze Fahrt über ist Pippa herumgetollt, ständig zwischen Rückbank, dem Schoß meines Freundes, Schaltknüppel und meinem Schoß, und uns war von der ersten Sekunde an klar, dass wir uns da ein richtig neugieriges kleines Energiebündel zugelegt hatten.
Wieder zuhause angekommen haben wir Luna erstmal ihre neue Körbchen-Mitbewohnerin und kleine “Schwester” präsentiert. Nachdem Pippa ihr zig Mal in den Schwanz gebissen hat, ihr gefühlt acht Stunden am Tag lang die Ohren abgeknabbert hat, und sie keine Minute in der Nacht mehr ruhig schlafen konnte (Welpenschutz sei dank!), hat sie uns erst einmal ein paar Tage lang mit dem “Was habt ihr mir da bitte angetan” Blick gestraft. Nachdem Luna aber gemerkt hat, dass dieses kleine Wesen wohl noch etwas länger in ihrem Leben sein wird, hat sie sich ziemlich schnell an die neue Situation gewöhnt, und nach ein paar Wochen sind die beiden zu ganz dicken Freunden herangewachsen.
Als wir Pippa zu uns geholt haben, war sie neun Wochen alt, geboren am 26. Dezember – also fast ein Weihnachtsbaby. Der kleine weiße Wurm hat unser Herz im Sturm erobert, und war seit den ersten Wochen an, aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ich habe ihr von Anfang an angewöhnt, überall mit dabei zu sein, und habe sie wirklich zu jedem Kaffehausbesuch, Stadtbummel oder Urlaub mitgenommen. Das ist bis heute einerseits gut möglich, weil Pippa so gut wie gar nicht bellt, und sich immer ruhig und brav verhält, und andrerseits weil sie so klein und leicht (7 Kilo) ist, dass ich sie, selbst wenn sie mal schlimm oder wo unerwünscht sein sollte, einfach kurz auf den Arm nehmen kann. Zu diesem Thema kommt aber demnächst noch ein eigener Beitrag! :) Bei größeren Hunden muss das jeder für sich selbst entscheiden, ob die Umstände es ihm wert sind, bei kleinen Hunde sehe ich dabei, wenn sie früh genug daran gewöhnt werden, absolut kein Problem.
Und jetzt? Nun, Pippa ist zu dem wichtigsten “Ding” in meinem Leben herangewachsen. Pippa ist die Liebe meines Lebens, und ein Tag ohne ihr ist für mich wertlos, ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellbar. Auch wenn Hunde nicht reden können, weiß ich, dass es umgekehrt genauso ist. Obwohl Pippa meinen Freund liebt und ihn als Herrchen zu 100% akzeptiert, ist sie nur glücklich und zufrieden, wenn ich auch in der Nähe bin, ansonsten liegt sie alleine im Vorhaus und wartet, bis ich heimkomme. Wenn ich dann daheim bin, lässt sie mich keine Sekunde alleine, und liegt die ganze Zeit über keinen Meter von mir entfernt. Gehe ich mal kurz ins Schlafzimmer, höre ich schon wie mir kleine Pfötchen nachtrappeln, sogar auf’s Klo würde der kleine Fratz mich am liebsten begleiten. Natürlich schlafen wir auch zusammen im Bett, Pippa rollt sich immer bei meinem schützenden Bauch zusammen, und ich lass mir mein Bäuchlein von ihr wärmen.
Pippa und ich haben eine sehr außergewöhnliche, intensive Bindung zueinander, wie sie nur Menschen verstehen können, die schon einmal ähnlich gefühlt haben. Oft belächelt, vielfach kritisiert – ich kann dazu nur eines sagen, Pippa, mein größer Schatz – danke, dass es dich gibt! :)
14 Kommentare
[…] mit allen “Basic-Fragen” und wie ich überhaupt auf den Hund gekommen bin, könnt ihr hier […]
Wunderschöner Beitrag! Schön zu lesen, wie eure Beziehung zueinander ist!
[…] Pippa ist ein Jack Russell Mix und ein wahnsinnig einzigartiger, besonderer Hund. Einen Beitrag zu Pippa, woher ich sie habe, wie die ersten Monate waren, etc. findet ihr hier. […]
[…] Als ich 19 war, ist Pippa in mein Leben gekommen und bis heute war es die beste Entscheidung meines Lebens, diesen kleinen Knopf aus Kärnten zu holen. Die größte Bereicherung in meinem Leben. […]
[…] 1: Pippa – (m)eine Liebesgeschichte Ok, das war irgendwie vorherzusehen, oder? :) Dieser Post ist aber auch bei euch gut angekommen […]
[…] in Krems angekommen gab’s eine schlimme Überraschung für uns. Unsere große Hündin Luna (hier könnt ihr mehr über sie lesen) ist ein wirklich verfressenes Tier, und schlägt, sobald sie […]
Sooooo ein unheimlich süßer Post! Pippa ist aber auch ein unglaublich niedlicher Hund. Man merkt euch 2 wirklich an, dass ihr euch gesucht & gefunden habt!
Love, Kerstin
http://www.missgetaway.com/
hihi ja ich glaub mittlerweile merkt das jeder.. :) Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder, liebe Kerstin! :)
Was für ein schöner Post, ich habe richtig mitgefiebert. Ich finde auch, Tiere sind einfach fas Größte, niemand liebt einen so bedingungslos wie ein Tier.
Liebst
Laura von http://www.mrssparkle.de
Mei, so lieb von dir! Hast du selber auch ein Haustier? :)
Ich finde das soooo süß einfach. Wie du selbst sagst es ist wirklich eine außergewöhnlich schöne Bindung zwischen euch das merkt man auch an deinen Snaps, wie da alles passt !
Wirklich herrlich ihr zwei !
Ganz liebe Grüße, Vivi
vanillaholica.com
Oh schön, dass das auch für Außenstehende sichtbar ist. Ich hoffe, du lernst die süße Maus auch bald mal kennen! :)
Beste Idee überhaupt – dein Blog heißt ja nicht ohne Grund Hello Pippa! Ich freue mich schon mega – und die Welpenfotos sind einfach ZU knuffig!
Du sagst es! :) Freut mich, dass dir die Idee gefällt! :)