Die letzte August- und erste September- Woche ist angebrochen! Sollte man doch meinen, langsam käme der Herbst auch zu uns, oder nicht?! Naja, statt langer Hose, Weste und Boots gab’s hier dann doch nochmal 30 Grad und Sonnenschein – obwohl ich eigentlich schon sehr auf Herbst eingestellt war, war auch das irgendwie nochmal schön und ich konnte meine Sommer- Lieblinge nochmal rauspacken. Jetzt hoff ich aber trotzdem, dass die nächsten Wochen endlich ein bisserl herbstlicher werden. Ich hätte bitte endlich mal wieder gerne eine erste und dritte Jahreszeit und nicht immer so einen argen Sprung von Sommer auf Winter und wieder retour. Kannst du das machen, Wettergott? Bitte, danke – ich würd mich auf jeden Fall freuen! :D
Neben dem Wetter ( :D ) haben mich diese Woche aber natürlich auch noch andere Dinge bewegt und so sind viele Lieblinge entstanden. Ich hatte mit meiner besten Freundin eine wunderbare Zeit im Louis Hotel in München (meinen Bericht dazu findet ihr hier). Und während ich noch daran arbeite, einen kleinen “Food-Guide” für München zusammen zu stellen (kommt voraussichtlich am Mittwoch online) geht’s die kommende Woche für mich noch nach Kärnten und Berlin. Beide Male mit Pippa – ich freu mich. Dann hab ich mir noch, wie ihr vielleicht auf Snapchat (hellopippa) mitbekommen habt, meine Schulter verletzt – dazu aber unten mehr. Und bevor ich jetzt noch ewig lang weiter erzähle, fang ich einfach mal an euch von meinen schönsten und wichtigsten Augenblicken zu berichten – meine Lieblinge der Woche.
Mein Lieblingslied und Mein Lieblingsgedanke
“Where is the love” ist ein Lied, das ich schon jahrelang gerne höre. Immer wenn ich das Gefühl hab, die Welt braucht mehr Liebe und Gefühl (was ja eigentlich immer der Fall ist), hör ich’s mir an und hoffe, dass die Menschheit irgendwann aufwacht. Jetzt haben wohl auch die Black Eyed Peas entschlossen, dass die Welt ganz dringend wieder ein bisschen Liebe gebrauchen könnte – und haben eine neue Version von ihrem 2003er Song herausgebracht.
Der Song lebt ja besonders durch den Text und meine Lieblingszeilen sind:
“But if you only have love for your own race
Then you only leave space to discriminate
And to discriminate only generates hate
And when you hate then you’re bound to get irate”
…weil sie einfach so wahr sind! Niemand kann von Nächstenliebe sprechen, wenn seine Nächstenliebe nur bis zum eigenen Gartenzaun geht. Wo bleibt die soziale Ader, wenn ein dunkelhäutiger Mensch Hilfe braucht? Oder ein kranker Mensch? Oder die Frau mit Migrationshintergrund?
Ich werde nie verstehen, warum manche Menschen nicht verstehen können, dass sie nichts besseres sind, nur weil sie in einem verhältnismäßig reichen Land geboren werden. Niemand sucht sich aus, als wer und wo er geboren wird – warum sollte ich hier also mehr Recht auf ein schönes Leben haben, als jemand aus Syrien? Oder Niger? Sierra Leone? Oder aus der Türkei? Wie können manche Menschen hier aus dem Westen so engstirnig sein und denken, sie wären mehr wert als Menschen aus eben jenen Ländern?
Ich könnte manchmal kotzen (entschuldige die Ausdrucksweise), wenn andere Leute reden und ich mir minutenlang ihren rassistischen Dünnpfiff anhören muss. Und trotzdem bin ich ein Mensch, der einfach so friedliebend ist, dass er oft lieber einfach nichts sagt, als Streit anzufangen. Deshalb auch ein Vorhaben von mir – in nächster Zeit einfach immer meine Meinung sagen – auch wenn sie anderen vielleicht nicht passt. Zu meinen (sozialen) Ansichten und Meinungen zu stehen und auch mit anderen darüber zu reden – anstatt nur zuzuhören. Weil Wegschauen im Endeffekt fast keinen Deut besser ist als mitzumachen. Und weil die Welt wirklich eindeutig mehr Liebe braucht. Heute, morgen, übermorgen – einfach immer.
“People killin’, people dyin’
Children hurt and you hear them cryin’
Can you practice what you preach?
Or would you turn the other cheek?
Momma, Momma, Momma tell us
What the hell is going on?
Cant we all just get along?
Father, Father, Father, help us
Send some guidance from above
‘Cause people got me, got me questionin’
Where is the love?
What’s going on with the world, mama
People livin’ like they ain’t got no mamas
I think they’re all distracted by the drama
And attracted by the trauma”
Mein Lieblingsmoment
Ich hab mir am Dienstag auf der Heimfahrt von München beim Koffer über-Kopf-hochheben (ja, das geht! :D ) die Schulter verletzt. Es hat mir einen Stich gegeben und von da an konnte ich meinen Arm nicht mehr wirklich heben. Am nächsten Tag bin ich, weil der Schmerz noch schlimmer geworden ist, zu meinem Papa, der physikalischer Arzt ist, gegangen. Diagnose: Muskel unter der Rotatorenmanschette gequetscht/entzunden/eingerissen – was auch immer. Auf jeden Fall war klar, dass das ganze noch ein bisserl andauern wird und behandelt gehört. Heute, also sechs Tage danach, sind die Schmerzen besser – aber die Schulter fühlt sich immer noch sehr komisch, irgendwie einfach hart und anders an und ich nehme auch noch entzündungshemmende Schmerzmittel.
Die ganze Vorgeschichte da war eindeutig nicht mein Lieblingsmoment – sondern der Gedanke währenddessen und danach. Wir können (und sollten!) für jeden (!) Moment, in dem wir gesund und glücklich sind, dankbar sein. Das ist nämlich absolut nichts Selbstverständliches. Je öfter man sich dessen bewusst wird, desto dankbarer wird man. Und je dankbarer man wird, umso glücklicher wird man (meine vollen Gedanken dazu könnt ihr hier nachlesen).
Wenn es euch heute also gut geht, ihr gesund seid, ihr keinen Hunger habt und ihr nicht darüber nachdenken müsst, auf welcher Seite ihr mit weniger Schmerzen schlafen könnt – seid dankbar. Und seid euch bewusst, dass Gesundheit nichts Selbstverständliches ist, sondern ein Gut, was uns allen leider viel zu schnell weggenommen werden kann.
Mein Lieblingszitat
Look, in my opinion, the best thing you can do is find a person who loves you for exactly what you are. Good mood, bad mood, ugly, pretty, handsome, what have you, the right person is still going to think the sun shines out your ass. That’s the kind of person that’s worth sticking with.”
– Juno
Da muss man nicht mehr dazu sagen. Genau meine Meinung zu Partnerschaften in einer Wegwerfgesellschaft, in der der Partner am liebsten schon ausgetauscht wird, wenn ein falsches Wort gesagt wird.
Mein Lieblingsessen
Das Frühstücksbuffet im Louis Hotel – oh mein Gott, war das lecker! :)Von Grießbrei über Chia Pudding, grüne Smoothies, Crumble, vegane Pancakes, Couscous Salat, bis hin zu ganz klassischen Dingen wie Käse, Ziegenkäse, Wurst, Brezn, Marmelade und Fleischlaberl war alles dabei. Und es war auch wirklich alles verdammt (!) gut.
Neben dem Frühstücksbuffet würd ich auch die gebackenen Apfelspalten am Samstag Abend am Kellergassenfest bei uns in der Gegend als Lieblingsessen bezeichnen. Äpfel in leckerer Hülle in viel Fett herausgebacken – mit Zimtzucker garniert, mhhhh! :) Früher waren gebackene Apfelspalten eines meiner Lieblingsessen, jetzt esse ich sie leider viel zu selten. Die Apfelspalten am Fest haben mich aber auf jeden Fall dazu angeregt auch selbst daheim wieder welche zu backen – am liebsten schon heute! :D
Mein Lieblingsprodukt
Ich hab mir in München endlich mein erstes Halstuch (nach sehr, sehr langer Zeit) gekauft und mag es momentan gar nicht mehr abnehmen. Weil mich schon auf Snapchat so viele danach gefragt haben – es ist von Röckl, hat 40 Euro gekostet, ist aus angenehmem Material und gut zu tragen. Gerne mehr davon! :)
Mein Lieblingsblogpost
Ich hatte diese Woche ein kleines großes Gefühlschaos. Ich will nicht nur dahin vegetieren und keinen Beitrag für die Welt leisten. Ja, auch wenn’s naiv klingt – ich will die Welt zu einem besseren Platz machen. Und wenn’s nur ein Sieben-Milliarden-vierhundertfünfzig-millionstel besser wird (Stand der Menschheit zum Zeitpunkt, an dem ich diesen Beitrag schreibe). Ich habe mir für die nächsten Wochen und Monate wirklich viel vorgenommen. Ganz viel, über das ich noch gar nicht so viel reden mag – aber irgendwie dann doch, damit ich mehr Biss habe, es auch durchzuziehen.
Ich mag weniger Plastikmüll produzieren. Wieviel Plastikmüll mein Freund und ich nämlich pro Tag (!) haben, ist wirklich schlimm. Spätestens seitdem ich diesen Beitrag gelesen habe, mag ich versuchen, in der Hinsicht ein besseres Vorbild zu werden.
Ich mag versuchen, meinen Fleischkonsum bis auf ein Minimum einzuschränken. Viele wird jetzt wundern, dass ich überhaupt Fleisch esse – weil ich auf meinem Blog ausnahmslos vegetarische Gerichte zeige. Das liegt daran, dass ich sehr lange vegan und vegetarisch gelebt habe und auch heute meistens vegetarisch esse (meine ganze Geschichte dazu findet ihr hier). Momentan esse ich mal mehr, mal weniger Fleisch. Seit ein paar Wochen versuche ich aber bewusst wenig Fleisch zu essen – einfach, weil es sich für mich nicht mehr richtig anfühlt. Ich habe ein Haustier, ein Tier, das für mich das Wichtigste im Leben geworden ist. Und dann gibt’s wiederum ein anderes Tier, das ich auch vorher streichlen und abschmusen würde, das aber nachher auf meinem Teller landen würde. Wo bleibt da meine Moral?
Ich denke mir schon seit Monaten, dass ich wieder gerne vegetarisch essen würde – weil ich mich damit einfach besser fühle. Bis jetzt hat mir das Durchhaltevermögen gefehlt. Ab jetzt mag ich aber wirklich versuchen, so weit wie möglich auf Fleisch zu verzichten – und wirklich nur eines zu essen, wenn ich das Gefühl habe, das jetzt wirklich “zu brauchen”. Und wenn ich dann Fleisch essen sollte, dann mag ich auch noch bewusster auf die Herkunft vom Fleisch schauen.
Genauso wie ich ein bisschen mehr auf die Herkunft meiner Kleidung schauen möchte. Nein, ich werde sicher nicht nur noch “fair” einkaufen, dazu liebe ich Kleidung von Zara, Pepe Jeans und co. einfach zu sehr. Trotzdem fühlt es sich für mich richtiger an etwas “made in germany” zu kaufen als “made in bangladesh”. Außerdem möchte ich einfach bewusster einkaufen. Ich hab heute damit angefangen und meinen Kleiderkasten ganz radikal ausgemistet – da ist jetzt wirklich nicht mehr viel drin! Die Sachen, die noch drinnen sind, sind aber alles Stücke, die ich liebe, und regelmäßig trage. Und das soll auch so bleiben. Nur noch Sachen kaufen, die alltagstauglich sind und einfach meinem Stil entsprechen.
Wenn euch diese Gedanken interessieren, kann ich dazu aber gerne einen weiteren, ausführlicheren, Blogpost schreiben. Warum und weshalb ich jetzt so denke und wie ich schrittweise versuchen mag, das Vorhaben auch wirklich umzusetzen. Lasst es mich einfach per Kommentar oder Nachricht auf Snapchat, Instagram, etc. wissen! :)
6 Kommentare
Wieder ein super tolller Beitrag! Mich würde es wirklich brennend interessieren wie du das genau umsetzt, da ich in der Hinsicht auch etwa tun möchte. :)
Das kommt ganz bald online! :)
[…] einem meiner letzten „Meine Lieblinge“-Beiträge habe ich ja anklingen lassen, dass ich mich in nächster Zeit ein bisserl mehr mit dem Thema […]
[…] um Nachhaltigkeit. Der Nachmittag hat mich auf jeden Fall sehr inspiriert und wie ich euch schon in diesem Beitrag erzählt habe, mag auch ich in Zukunft mehr in Richtung Nachhaltigkeit machen. Nach dem Event haben […]
Wieder Mal ein super Beitrag liebe Angie! Das Lied mag ich auch total und du hast recht, dass es wirklich fast nur von den Wörtern lebt! Wie ich schon beim Beitrag über das Hotel geschrieben habe, sieht es einfach so so lecker aus, so eine Auswahl würde ich gerne auch jeden Tag schon vorbereitet haben! ;D Ich trage zwar keine Halstücher, aber er steht dir echt super!
Mit liebsten Grüßen
Sandra von http://www.shineoffashion.com
https://www.instagram.com/sandraslusna/
Hallo liebe Angie,
das Thema mit den Klamotten würde mich sehr interessieren und ich würde mich freuen, wenn du darauf in Zukunft noch genauer darauf eingehen könntest :)
LG Jenny
IG: jennys_wonderul_life