Relativ spontan, nach sehr viel Weihnachtsvöllerei hab ich mich dazu entschlossen beim Veganuary mitzumachen. Veganuary heißt – Vegan January, also im Jänner die vegane Ernährung komplett durchziehen. Ich ernähre mich ja so schon relativ viel vegan, aber hab dann doch immer wieder einige Ausnahmen gemacht und gerade auswärts oft nicht-vegan gegessen. Das wollte ich im Januar ändern und mich wirklich zur Gänze vegan ernähren. Ob’s geklappt hat? Lest selbst…
Die Vorbereitung
Ich habe zig vegane Kochbücher daheim – eigentlich sind sogar 90% aller meiner Kochbücher pflanzlich. Warum? Ich interessiere mich, wie gesagt, eh schon lange für vegane Ernährung und finde es immer total spannend, neue vegane Rezepte auszuprobieren. Ich hab also etwa zehn vegane Kochbücher daheim. Meine liebsten, aus denen ich fast alle Rezepte im Veganuary gezaubert habe, sind:
The Plant-Based Cookbook – Ella Woodward
Wir kochen vegan – Siegfried und Melanie Kröpfl
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Ich hab mir also zur Vorbereitung all diese Kochbücher durchgeschaut und mit Zettelchen die Rezepte markiert, die ich nachkochen möchte. Die Rezepte habe ich dann gescannt, neu ausgedruckt und in einer großen Mappe, nach Frühstück – Mittag – Abendessen sortiert, gesammelt. So hatte ich alles geplant und ordentlich und musste nicht immer extra wieder alle Kochbücher durchschauen.
Zu Beginn jeder Woche habe ich mir diese Mappe dann zur Hand genommen und mir überlegt welche Gerichte ich diese Woche kochen möchte. Dazu hab ich dann einen Wochenplan gemacht und zusätzlich eine Einkaufsliste geschrieben.
Ist es teurer vegan zu essen?
Nein, in unserem Fall sicher nicht. Wir legen ja sehr viel Wert auf Bio-Lebensmittel und kaufen somit, wenn wir tierische Produkte kaufen, auch nur Bio-Käse, Bio-Eier und Bio-Milchprodukte. Das ist teuer. Bio-Gemüse und Bio-Obst kaufen wir so oder so, egal ob Veganuary oder nicht. Bei der veganen Ernährung vielleicht ein bisschen mehr davon, dafür weniger von dem anderen. Ernährt man sich weder regional, noch saisonal oder von Bio-Produkten und steigt dann vom einen auf den anderen Tag auf all das (plus Veganismus) um wird’s bestimmt teurer. Bei uns habe ich aber nicht viel Änderung bemerkt.
Die ersten Wochen
Die ersten beiden Wochen waren wahrscheinlich meine liebsten. Ich hatte total viel Spaß beim Ausprobieren neuer Rezepte. Nachdem der Dezember eher deftig war. hat die gesunde vegane Ernährung einfach total gut getan und ich hab die positiven Auswirkungen auf meinen Körper schnell bemerkt. Das hat motiviert und mir Ansporn gegeben dran zu bleiben.
Danach…
Bis Tag 24 lief alles super. Ich habe keine einzige nicht-vegane Ausnahme gemacht und hab mich total gut damit gefühlt. Und dann wurde ich krank. Eine Woche lang war ich richtig grippig, mit fast 39 Grad Fieber, Halsweh, Husten und allem, was sonst so dazu gehört. Wenn ich krank bin, bin ich a) total ungern an meinem Handy und b) habe ich extreme Lust auf Süßspeisen. Heißt: Kaiserschmarren, Grießschmarren, Palatschinken, und und und. Leider alles mit Eiern, Butter und Milch. Und ab Tag 24 habe ich das dann auch zugelassen, hab mich von der Schwiegermama bekochen und versorgen lassen und dabei nicht nachgedacht, ob das gekochte Essen jetzt vegan ist oder nicht. Hier hat die Krankheit leider gesiegt und ich hab den Veganuary vernachlässigt. Die letzte Woche im Jänner habe ich also nicht mehr vegan, sondern nur vegetarisch gegessen.
Und jetzt?
Nur weil ich die letzte Woche wieder ein paar tierische Produkte gegessen habe, heißt das nicht, dass es so weitergehen muss. Mir hat der Veganuary gezeigt, wieviel Spaß und Freude vegane Ernährung bereiten kann, wie abwechslungsreich der Speiseplan sein kann und wie schön es ist, kein Tierleid zu verursachen. Ich sage nicht, dass ich nie wieder tierische Produkte essen werde. Solange ich noch glutenfrei essen muss und sojafrei essen will, werde ich wohl beim auswärts Essen noch hin und wieder tierische Produkte essen. Außerdem würd’s mich in New York, wenn ich meine Yoga Lehrer Ausbildung mache und sowieso schon kaum Zeit habe und viel auswärts on-the-go holen muss, zusätzlich belasten und einschränken. Da ist’s oft schon schwer einen halbwegs gesunden glutenfreien Snack zu finden, dann noch auf Muss vegan, wenn ich’s super eilig habe und mein Tag sowieso schon so genau durchgetacktet ist, mag ich nicht. Ich mag aber zumindest daheim zu 99 Prozent weiter vegan essen und keine tierischen Produkte mehr kaufen. Ich weiß, dass mir persönlich die vegane Ernährung gut tut und der Umwelt sowieso. Also – nicht nur Veganuary, veganer Januar, sondern auch weiter sehr viel pflanzenbasiert im Jahr 2019, aber bitte ohne Labels.
8 Kommentare
Hi Angie!
Danke dass du über deine Erfahrungen schreibst, super interessant. Ich selbst bin Veganerin und unterstütze Menschen sehr gerne dabei diese Ernährungsform für sich zu entdecken. Auch wenn man sich dazu entscheidet selten noch tierische Produkte zu konsumieren, hilft es schon sich mehr Gedanken über seine Gewohnheiten zu machen und zu hinterfragen, was man eigentlich wirklich konsumieren will. Falls du ein paar Inspirationen gebrauchen kannst, schau gerne mal bei mir vorbei:) Ich würde mich freuen.
Love, Julia
http://www.postvonjulia.de
[…] nicht, wie oft ich das Wort vegan im Jänner verwendet habe. Liegt natürlich daran, dass ich den Veganuary mitgemacht habe und vorhatte, mich den ganzen Jänner über vegan zu ernähren. Ob und wie das so […]
Super Beitrag! Ich finde diese Einstellung ist sowieso die allerbeste. Warum muss man sich immer als ,,Veganer” oder ,,Vegetarier” oder ,,auf pflanzlicher Ernährung” bezeichnen….? Super Beitrag!
Liebe Grüße, Sandra / https://shineoffashion.com/
https://www.instagram.com/sandraslusna/
Jaaaaa!
Hallo Angie,
ich habe eine Frage zu den Kochbüchern. Von Deliciously Ella habe ich auch zwei Kochbücher, allerdings finde ich, dass man dort häufig noch eine Prise Einhornstaub oder ähnliche Zutaten braucht, die man ansonsten vielleicht nicht verwenden würde.
Wie ist das bei den drei Büchern, die du empfiehlst? Sind das eher alltägliche Zutaten oder braucht man da auch viel Besonderes?
Liebe Grüße,
Merle
Ich finde das neue, das “The Cookbook” eindeutig am besten und einfachsten – daraus mache ich auch echt am öftesten Rezepte nach. :) Finde da sind auch die Zutaten schlichter gehalten.
Super inspirierender Bericht. Wir sind auf gerade dabei unser Ernährung Stück für Stück von vegetarisch auf vegan umzustellen. Auch ich finde es wichtig, nicht zu „radikal“ vorzugehen. Manchmal geht es einfach nicht (bei mir zB wenn ich bei Omi zu Besuch bin) und dann ist das auch ok. Man darf sich immer vor Augen halten, dass jeder vegane Tag eine Wohltat für unsere Tier und Umwelt sind. Bin gespannt noch mehr von deiner vganen Lebensweise zu lesen. Eine Frage noch, was ist dein Antrieb auf Soja zu verzichten?
Liebe Grüße
Ani
Ich habe Hashimoto, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und hab deshalb beschlossen auf Soja zu verzichten. Soja und Schilddrüse ist ja immer so ein Thema und wenn meine Schilddrüse eh schon krank ist, ist das mein Weg ihr Gutes zu tun. :)