Die Umweltverschmutzung durch Plastik, verursacht durch uns Menschen – allzu lange befasse ich mich damit (leider) noch nicht. Seit ich mich aber vor acht Monaten das erste Mal länger damit auseinandergesetzt habe, gehen mir einige Fakten über Plastik nicht mehr aus dem Kopf. Falls ihr euch auch für Plastikverschmutzung interessiert, kann ich euch die Dokumentationen ‘Plastic Planet‘ und ‘Plastic Ocean’, die es beide auf Netflix zu sehen gibt, sehr empfehlen.
Falls ihr aber lieber lest, als Film schaut, verrate ich euch ein paar Fakten über Plastik, die mir seit dem ersten Mal Lesen im Kopf herumschwirren. Quellenangaben dazu findet ihr ganz unten.
Ein weiterer Blogpost mit ganz einfachen Tipps, wie ihr nach und nach euren Plastikverbrauch reduzieren könnt, folgt bald. Ich bin, was Plastikverschmutzung angeht, noch lange nicht dort, wo ich einmal hin möchte – aber schon hundert Schritte weiter, als noch vor ein paar Monaten. Jeder Schritt zählt und hilft.
Plastic Ocean
10 Fakten über Plastik
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- Jede Minute gelangt eine Tonne Plastik ins Meer. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Jede Minute. Eine Tonne.
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- Neben dem Great Pacific Garbage Patch gibt es noch vier weitere sogenannte Müllstrudel. 70% des Plastiks im Meer gelangen an den Meeresgrund.
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- Auch du, als Mensch, nimmst durch Fischkonsum Mikroplastik auf, da es, einmal in die Nahrungskette gelangt, nicht mehr abbaubar ist. Neben Mikroplastik nimmst du als Endkonsument auch allerlei Chemikalien (wie zum Beispiel die Weichmacher im Plastik) auf, die sich durch das Plastik im Körper der Fische angesammelt haben.
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- In Deutschland werden pro Jahr pro Kopf 76 Plastiksackerl verbraucht – insgesamt über 6 Milliarden Sackerl. Im Schnitt sind diese Sackerl nur rund 25 Minuten in Verwendung und werden dann weggeschmissen.
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- 700 Arten von Meeresbewohnern sind durch unseren Plastikkonsum aktuell bedroht. Anfang 2017 strandete ein Cuvier Schnabelwal an der Küste Norwegens – mit über 30 Plastiksackerln und Bonbonverpackungen im Magen. Die Meeresbewohner, wie zum Beispiel Wale, verenden an den Folgen des ungewollten Plastikkonsums meist qualvoll und verhungern, da sie so keine Nahrung mehr aufnehmen können.
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- An vielen Orten der Welt gibt es mittlerweile sogenannte „Plastic Beaches“ – mit Plastik überflutete Strände. Tuvalu ist ein Korallenatoll in der Nähe von Fidschi. Im Zweiten Weltkrieg wurde dort ein Landeplatz für die Alliierten ausgegraben. Die ehemaligen Materialgruben werden nun als Deponien genutzt. Deponien, die überflutet sind mit Plastik. Die Kinder, die dort leben, spielen mit dem Plastik und basteln aus verbranntem Plastik Schmuckstücke. Die Krankheiten, die in Tuvalu am häufigsten auftreten, sind Krebs und Lungenerkrankungen.
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- Lässt man, beispielsweise, Plastikflaschen in der Sonne stehen, werden endokrine Stoffe, wie Bisphenol A und Antimon freigesetzt. Antimon wird als Karzinogen eingestuft, BPA wirkt wie ein schwaches Östrogen, hemmt die Entwicklung des Zentralnervensystems und verändert die Hormone im Körper. Es kann zu Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs führen. Auch BPA-freies Plastik enthält meist Hormon- Nachahmer. Plastik und Hitze vertragen sich nicht.
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- Im Jahr 2050 wird mehr Plastik im Meer sein, als Fische.
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- Besitzt ihr einen Wasserkocher aus Plastik, oder mit Teilen aus Plastik, werden bei jedem Kochvorgang zahlreiche Chemikalien aus dem Kunststoff gelöst. Kochendes Wasser beschleunigt die Chemikalienfreisetzung um’s bis zu 55-fache. Ähnlich sieht es bei Heißgetränken in Plastikbechern aus, aber auch bei Heißgetränken in Papierbechern. Die gängigen To-Go- Papierbecher sind fast allesamt mit einer dünnen Schicht Plastik überzogen, sodass das Papier nicht „aufgeschwemmt“ wird. Man spart so zwar viel Kunststoff in der Herstellung – die giftigen Stoffe im Plastik gelangen aber dennoch in euren Körper.
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- Plastikflaschen brauchen 350 bis 400 Jahre, bis sie sich vollständig abgebaut und zersetzt haben.
Quellen:
http://de.whales.org/news/2017/02/muellberge-im-magen
http://de.whales.org/themen/weniger-plastik-ist-meer
http://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/unsere-ozeane-versinken-im-plastikmuell/
https://reset.org/knowledge/plastic-ocean-plastikinseln-im-meer
Dokumentation: A Plastic Ocean -
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7 Kommentare
[…] Punkte, aus nachhaltigem (nicht gesundheitlichem) Aspekt heraus betrachtet. (Quellen habe ich in diesem Blogpost […]
[…] https://hellopippa.com/2017/05/02/plastik-ocean-10-fakten-ueber-plastik/ […]
[…] Plastic Ocean – 10 Fakten über Plastik & Kochen ohne Plastik – 10 Tipps für dich [Hello Pippa] […]
[…] diesem Blogpost habe ich euch meine 10 Gründe verraten, warum ich, der Umwelt zuliebe, so gut es geht, auf Plastik […]
Liebe Angie,
ich finde es absolut klasse, dass du das Thema hier auf dem Blog behandelst und nicht nur dein eigenes Verhalten ein wenig hinterfragst und ändern möchtest, sondern auch im gleichen Schritt andere Menschen darüber aufklärst – das ist richtig toll!
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen und noch einmal altes Wissen aufgefrischt und neues ergänzt- und die wichtige Botschaft vermittelt, warum man eigentlich gut daran tut, so wenig Plastik wie möglich zu verbrauchen (und generell den eigenen Konsum des Öfteren zu überdenken).
Vor einiger Zeit habe ich ebenfalls mal etwas über Plastik geschrieben – stark inspiriert vom von dir erwähnten Film “Plastic Planet”: https://mehralsgruenzeug.com/gesundheitsgefahr-plastik
Vielleicht ist das eine gute Ergänzung zum von dir Geschriebenen. :)
Liebe Grüße
Jenni
Plastik ist echt eine Katastrophe… Ich beschäftige mich auch sehr die damit und finde es ganz toll, dass du immer wieder solche Beiträge bringst – mit deiner großen Leserhaft kannst du bestimmt ganz viele Menschen erreichen!! Weiter so liebe Angie!! :)
Das sind echt schockierende und schreckliche Fakten, aber danke trotzdem für diesen ausführlichen Beitrag. Ich werde mich damit in Zukunft sicher mehr auseinandersetzen.