Anzeige
Vor ein paar Monaten habe ich euch ja verraten, dass ich in Zukunft mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen will. Ich kaufe weniger ein, brauche Lebensmittel bewusster auf, kaufe klimaneutral ein, versuche in Plastik verpackte Lebensmittel so gut es geht zu vermeiden, kaufe mehr in Papier- und-Stoff-verpackte Lebensmittel, trenne meinen Müll in sieben verschiedene Komponenten, esse kein Fleisch mehr und versuche, wenn’s geht, lieber die Bahn oder das Auto zu nehmen, anstatt zu fliegen. Ich bin bei weitem (!) noch nicht dort, wo ich einmal hinmöchte und könnte noch viel mehr machen. Heute mag ich euch aber einfach mal erzählen, wie man ganz einfach erste Schritte in Richtung Müllverminderung machen kann, und wie Upcycling und Recycling eigentlich funktionieren.
Was ist Recycling/Upcycling eigentlich genau?
Der Unterschied zwischen Recycling und Upcycling ist kein großer – aber doch vorhanden. Ich hab viele Definitionen gefunden und eine leicht verständliche Definition für jedes Wort erstellt, das die Mechanismen des Recyclings/Upcyclings ganz gut beschreibt und erklärt.
Recycling:
Beim Recycling verwendet man einmal benutzte Rohstoffe und stellt daraus ähnliche Produkte her (zB. bei Metallen). Die durch Recycling hergestellten Produkte haben meist dieselbe Funktion wie das ursprüngliche Produkt. Für Recycling braucht man sehr wenig Energie und bekommt als Endergebnis Produkte mit ähnlich oder gleich guter Qualität, wie am Anfang.
Material Energieeinsparung im Gegensatz zu Neugewinnung
Papier 0-95%
Aluminium 95%
Glas 25%
Auffindbar ist Recycling zum Beispiel bei wiederverwendeten Glasflaschen, Verpackungsmaterial (zum größten Teil aus Altpapier – vermindert so die reine Baumfällung für die Papierherstellung), Zeitungen, PET Flaschen, Dünger,…
Upcycling:
Aus dem Englischen – up „nach oben“ und recycling „Wiederverwertung“. Hinter der Idee des Upcyclings steckt der Gedanke, alte, unbrauchbare, Produkte aufgewertet (und zum Teil besser) wiederzuverwenden. Die neu entstandenen Produkte können entweder ähnlich sein, wie die alten, oder komplett neu und anders entstehen. Unterschied zum Recycling ist hier vor allem, dass beim Upcycling ein hochwertigeres Produkt, als das alte, entstehen kann.
Wo man Upcycling finden kann:
Kleidungsindustrie (zB. Taschen aus alten Plastikflaschen, Schmuck aus Aluminiumkapseln, Kleidung aus Jutesäcken, Schwimmkleidung aus Fischnetzen,…), Möbelindustrie (zB. Palettenmöbel, Wohnungsaccessoires aus alten Rohren,…), Glasprodukte (zB. Trinkflaschen oder die Produkte von der true fruits up cycling Serie), Lampenschirme (zB. aus alten Globen, Fahrradteilen,..), Gartenaccessoires (zB. Blumentöpfe aus alten Aludosen, Hochbeete aus Paletten,…), und vieles mehr.
Tipp: Gebt einfach mal auf Pinterest „upcycpling“ ein – und ihr werdet von den ganzen Ideen überwältigt sein.
Was ich recycelt/upgecycelt verwende
Thema Recycling
Besonders bei Papier achte ich immer mehr darauf, dass ich auf Recycling-Papier zurückgreife. In Deutschland wurden im Jahr 2011 22,6 Millionen Tonnen Papier und Karton produziert. Dafür konnten 15,3 Millionen Tonnen Altpapier eingesetzt werden (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Papierrecycling). Bedenkt man, dass pro Tonne neu entstandenem Papier mindestens ein ganzer Baum gefällt werden muss (Quelle: http://www.biodigital.de/allgemein/papierrecycling-wiederverwertung-statt-baeume-faellen/), kann man sich leicht selbst ausrechnen, wieviele Bäume im Jahr gefällt werden müssten, würde man zur Gänze auf Recycling verzichten.
Ich verwende bewusst recyceltes Toilettenpapier, Taschentücher, Küchenrollen, Druckerpapier und Blöcke aus Recyclingpapier. Viele andere Produkte aus Recyclingpapier verwende ich eher unbewusst, einfach, weil heutzutage gottseidank eh schon in vielen Bereichen automatisch recycelt wird.
Zusätzlich greife ich, immer wenn ich keine eigene Stoff- oder Papiertüte mithabe, auf Papiertüten oder Plastiksackerl aus kompostierbarem Material (zB. aus Zuckerrohr oder Stärke) zurück. Klassische Plastiksackerl nehme ich gar nicht mehr und in Geschäften, bei denen man zum Teil automatisch ein Plastiksackerl aufgedrückt bekommt, sage ich immer davor, dass ich keines benötige.
Thema Upcycling
Ich habe das Glück, dass ich einen handwerklich sehr begabten Partner habe, der sehr gerne herumbastelt. Wann immer wir über ein neues Möbelstück nachdenken, schauen und überlegen wir zuerst, ob wir nicht selbst etwas aus, zum Teil, alten Materialien herstellen und/oder wiederverwerten können.
So haben wir dieses Jahr zum Beispiel unser neues Bett aus alten Paletten, die wir über die Verkaufsplattform Willhaben gekauft haben, selbst gebaut, anstatt uns ein neues Bettgestell zu kaufen.
Auch mein neues Bücherregal wurde aus alten Holzbrettern, die wir zum Teil selbst noch daheim hatten, und Rohren gebaut. Die Rohre hierfür haben wir aus dem Baumarkt gekauft, weil wir leider keine daheim hatten. Wer aber noch ein paar alte Rohre daheim liegen hat – daraus lassen sich die schönsten Dinge basteln (Pinterest: Pipes DIY).
Auch zwei Kräuterbeete für den Garten haben wir aus Paletten gebaut – um einiges billiger, als neu gekauft, und dabei sooo schön! :)
Truefruits und Upcycling
Einen wichtigen Schritt in Richtung Upcycling macht seit einigen Jahren auch truefruits. Seit 2014 gibt es die edlen Flaschenaufsätze, die ein Leben nach dem letzten Schluck ermöglichen.
Angefangen hat die Reihe mit dem Streuer (zB. für Vanillezucker, Salz,…), dem Gießer (für allerlei Flüssiges, wie Öl und Essig, Massageöl oder aber auch für andere feine Lebensmittel, wie Kristallzucker, geschrotete Leinsamen,…), dem Permanent-Verschluss, der sicherstellt, dass der Inhalt genau dort bleibt, wo er bleiben soll (bis du dich anders entscheidest) und dem Tee-Sieb (inklusive Permanentverschluss, für die 750ml Flaschen – mein liebstes Upcycling.Produkt übrigens!).
Seit kurzem gibt es auch den Trinkaufsatz (für 750ml Flaschen, der eure truefruits Flaschen zur perfekten Trinkflasche macht) und das Spender-Set (für Spülmittel oder Seife – kommt mit rutschfestem Fuß und macht im Badezimmer so richtig was her!).
Ich verwende die Trinkflasche von truefruits beim Sport, das Tee-Sieb eigentlich immer, den Streuer für meinen selbst angesetzten Vanillezucker, den Gießer für’s Olivenöl (weil man damit sehr fein dosieren kann), den Permanent Verschluss für irgendein Superfood (das variiert meistens) und das Spender-Set für meine Flüssigseife im Bad. Und – ich bin von jedem einzelnen Stück schwer begeistert.
In kleinen Schritten anfangen
Will man einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit machen, muss man nicht gleich mit Elefantenschritten anfangen. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ist wichtig und zählt. Wenn ihr nicht gerne Möbel aus alten Materialien habt, ist das okay. Vielleicht kauft ihr beim nächsten Mal statt gewöhnlichen Küchenrollen einfach welche aus Recyclingmaterial. Oder ihr fangt an, euch Stoffsackerl oder Papiertüten zum Einkaufen mitzunehmen – damit ihr nicht immer neue kaufen müsst.
The first step towards getting somewhere is to decide that you are not going to stay where you are.“
– Unknown
Ihr müsst euer Leben nicht vom heutigen Tag an perfekt nachhaltig gestalten – das mache ich auch nicht. Aber – auch der kleinste Schritt ist besser, als nie anzufangen.
*WERBUNG
Dieser Beitrag erfolgt in freundlicher Zusammenarbeit mit truefruits.
Die Meinung, die ich hier vertrete, ist aber, wie immer, zu 100& meine eigene.
15 Kommentare
[…] Menschen, die dahinter stehen, ich lieb die Messages, ich lieb den Upcycling-Gedanken (dazu hab ich hier ja schon mal mehr geschrieben), ich lieb die Kreativität und vor allem lieb ich die Smoothies! Neu […]
Liebe Angie!
Ich finde das soooo cool was du alles machst. Viel davon mache ich auch schon aber an einigem kann ich noch arbeiten. Danke für deine riesige Inspiration . Was meinst du mit “Selbstangesetztem Vanillezucker“? Mischst du ihn dir selbst? Aus Vanille und Rohrzucker? :) Danke
Liebe Grüße
Danielle
So ein toller und informativer Beitrag :) Du hast wirklich immer wieder eine wunderbare Art, solch wichtige Themen in einem Beitrag zusammenzufassen. Ich bin einfach nur begeistert. Die Idee dahinter ist sowieso klasse und ich versuch auch so viel wie möglich darauf zu achten, dass ich der Umwelt nicht schade.
Liebe Grüße
Kathleen von http://www.kathleensdream.de
Hallo Angie! Erst mal großes Lob an deinen Blog!:) Dann habe ich auch gleich eine Frage! Weißt du, ob man den Trinkaufsatz in die Spülmaschine machen kann? Und ist er auch gut dicht? Dann würde ich mir die Anschaffung wirklich gönnen:) Freue mich schon auf die nächsten Beiträge:)1
Toller Beitrag liebe Angie, danke für die vielen Informationen und Inspiration. Ich fand das Bett schon die ganze Zeit super cool und das Bücherregal ist auch der Hammer, würde man nicht einmal sagen, dass es DIY ist! Auf jedem Fall finde ich die Idee von truefruits super, ist echt super super praktisch! Ich will in Zukunft unbedingt mehr auf Nachhaltigkeit achten, deswegen danke für die vielen Tipps und Tricks, ich kenne mich in diesem Thema noch gar nicht, also war der Beitrag wie gemacht für mich! Ich finde cool, dass du alles so deinem Leben anpasst, ohne die Lebensqualität zu verlieren! ;)
Liebe Grüße,
Sandra / http://www.shineoffashion.com
https://www.instagram.com/sandraslusna/
Ich hätt auch so gerne mal was aus paletten gebaut, find das so schön! Auf die Kräuterbeete bin i schon gespannt :)
Momentan wohn ich noch zuhause, wir schaun zwar auf Nachhaltigkeit aber es ginge noch viel mehr. Das wird auf jeden Fall ein riesen Thema wenn ich mit dem Studium fertig bin und eine eigene Wohnung habe!
Finde toll was du machst :)
Liebe Grüße Magda
Hallo Angie, ein sehr cooler Beitrag und vor allem ein wichtiges Thema, was du da ansprichst! :) Ich hätte mich aber über noch mehr Tipps gefreut, wie ich nun tatsächlich anfangen kann, gewisse Dinge umzuändern. Mit ein paar Punkten wäre der Beitrag zumindest für mich noch hilfreicher gewesen. Ansonsten aber wirklich super! :)
Ganz liebe Grüße! Vera
Hallo liebe Vera!
Danke erstmal für dein Kommentar! :)
Es kommen sicher noch mehr Tipps bzw. auch ausführlichere Beiträge – den wollte ich aber bewusst nicht zuuu lange machen. Wär ich zu jedem Punkt nochmal länger eingegangen, wär der Beitrag bestimmt dreimal solange geworden. :)
Was ich dir aber hier schon mal raten kann: Einfach machen und anfangen, bis es zur Gewohnheit wird. Ist genauso wie beim Sport. Man kann sich von jemandem dreihundert Tipps holt, aber wenn man nicht selber den Hintern hochkriegt, nützt das am Ende gar nichts. :)
Alles Liebe,
Angie
Toller Beitrag, und cool dass du deine Reichweite für so wichtige Themen nutzt! 😊 Ich mag die true fruits-flaschen am liebsten einfach so als Trinkflasche :) Magst du vielleicht mal deine Gartenbeete auf instastories zeigen, mich würds voll intressieren wie die aussehen! :)
Alles Liebe,
Valentina 😊
teampeanutbutter.wordpress.com
Hallo Valentina! Ja, mach ich im Frühling – sobald die wieder etwas ansehnlicher ausschauen! :D
Cool, da freu ich mich schon! :)
Das beste ist natürlich, erst gar keinen Müll entstehen zu lassen. Aber wer schafft das schon in einem nennenswerten Ausmaß!
Deine Ideen gerade für die Smoothie-Flaschen sind super, vielen Dank dafür!
LG
Sabienes
Du sagst es! Auch hier hab ich mich schon echt an der eigenen Nase genommen und sage immer öfter „Nein, bitte nicht – wenn mir jemand was verpackt geben will“ bzw. versuche auch möglichst unverpackt einzukaufen. Aber immer geht das leider nicht.. :)
Cooler Artikel, wirkt motivierend! Einfach mit kleinen Schritten anfangen, jeden Tag etwas mehr. Danke Dir! :)
Danke dir für dein liebes Kommentar, Christoph! :)