Eigentlich hätte ich diesen Beitrag direkt nach meinem Yoga Teacher Training in New York schreiben sollen – aber irgendwie hab ich mich noch nicht bereit gefühlt dazu, irgendetwas hat nicht gepasst. Ich glaub das Training war so intensiv, dass ich noch wochenlang danach verarbeiten musste, dass ich Tage und Gespräche immer mal wieder Revue passieren lassen hab, bis ich mich jetzt endlich dazu überwinden konnte meine Gefühle auch in schriftliche Form zu bringen.
Die vier Wochen in New York waren die wahrscheinlich intensivsten in meinem ganzen Leben. Zumindest kann ich mich an keine Zeit zurückerinnern, die mich so geprägt hat und die mir als so essentiell im Gedächtnis geblieben ist, wie die 30 Tage beim Yoga Teacher Training in New York. Ich habe mein 200 Stunden Yoga Teacher Training in New York bei Yogaworks absolviert und hab euch hier schon die meist gestellten Fragen beantwortet. Was es abseits dieses FAQ’s noch zu sagen gibt?
Ich bin in New York gewachsen, hab Aufgaben empfangen, umgesetzt und gemeistert. Ich hab meine Grenzen kennengelernt – und überschritten. Ich hab gelernt, wie es ist, wenn aus Fremden Freunde werden und wie sich bedingungslose Akzeptanz anfühlt. Ich hab jeden Tag auf’s Neue merken dürfen, dass ich genug bin, mehr als genug, und so genug, wie ich je sein werde. Ich hab gesungen, gebetet, meditiert, praktiziert, gelehrt, entdeckt, gelacht, geweint und gelitten. Hab zurückstecken müssen, gelernt mit Stress besser umzugehen, hab mich immer mal wieder selbst überrascht und war begeistert, was an einem Tag alles zu schaffen ist, wenn einem keine andere Wahl bleibt.
Das Yoga Teacher Training in New York hat aus mir einen besseren Menschen geschaffen, einen noch ruhigeren, entspannteren Menschen. Einen Menschen, der gerne vor der Yogapraxis ein bisschen singt, meditiert und diverse Atemübungen macht. Einen Menschen, der gerne zur Ruhe kommt, und der noch schlechter mit Lautstärke und Reizüberflutung umgehen kann, als der Mensch davor. Einen Menschen, der es liebt, unabhängig zu sein und der ganz viel Quality-time bracht. Meine Hochsensibilität wurde noch verstärkt, genauso wie meine Empfindlichkeit. Genauso habe ich aber auch gelernt, mehr denn je zu mir selbst zu stehen, und eben genau zu dem Menschen, der ich bin. Ich hab ganz stark zu mir selbst gefunden und hoffe, dass ich dieses Gefühl von mir-selbst nie wieder verliere. Weil – ich bin genug, genau so, wie ich bin, mehr als genug und so genug, wie ich je sein werde.
5 Kommentare
Das klingt toll :) ausgeglichen-Sein fällt mir ganz besonders schwer, ich habe leider eine sehr kurze Zündschnur. Ich versuche schon, daran zu arbeiten, so richtig gelingen will es aber noch nicht. Ich habe aber die Hoffnung, dass ich es irgendwann noch schaffe.
Und das mit der Sensibilität, der Lautstärke und der Reizüberflutung unterscheiden ich zu einhundert Prozent. Früher dachte ich immer, ich sei allein damit, dass ich mich von solchen Situationen schnell überfordert und ausgelaugt fühle, deshalb ist es schön zu hören, dass man eben nicht allein damit ist.
Liebe Grüße,
Merle
PS: das Bild ist so so toll!
Nein, du bist damit definitiv nicht alleine! Alles Liebe an dich!
Wow, das hört sich wundervoll an. <3
Hej, der ganze Post regt mich irgendwie zum nachdenken an, dieses Gefühl genug zu sein ist so schwer zu halten, finde ich. Da man immer wieder so oft kritisiert wird oder herab gewürdigt. Dein Post gibt einem da wirklich Kraft und ich glaube ich werde Ihn mir speichern, für schlechte Zeiten. Ich danke dir dafür und wünsche dir, das das Gefühl bleib! Liebe Grüße, Wibke
Alles, alles Liebe an dich!