Bei meinem letzten New York Besuch vor 10 Jahren hatte ich nur shoppen, shoppen, shoppen im Kopf. Ich war damals noch Schülerin, konnte mir wenig selbst leisten, war auf die Großzügigkeit meiner Mama angewiesen und Qualität meiner Kleidung war mir sehr unwichtig – hauptsache billig musste es sein. Dieses Mal war das ganz anders, da ich jetzt mein eigenes Geld verdiene und sehr großen Wert auf eine hohe Qualität und gute Arbeitsbedingungen lege. Ich wollte also unbedingt die besten Shops finden, was Fair Fashion in New York angeht und hab mich auf die Suche gemacht, nach fair produzierten und/oder Vintage Kleidungsstücken.
Meine liebsten Shops für Fair Fashion in New York
Alternative Apparel
Mein absoluter Favorit, was Fair Fashion in New York angeht, den ich mir eins zu eins genauso in Wien wünschen würde. Ein super schlicht eingerichteter Laden mit ganz einfachen Basics-Teilen in gedeckten Farben – also genau das, was ich gern habe. Alternative Apparel verwendet für 80 Prozent der Kleidungsstücke nachhaltige Stoffe und/oder Bio Baumwolle (leider nur für 80%, deshalb auch nicht zu 100% fair), arbeitet mit nicht giftigen und schonend färbenden Methoden und verbraucht bei der Herstellung durch das G2 Verfahren um 60% weniger Wasser. Was die soziale Komponente angeht, sind die Fabriken, in denen Alternative Apparel produziert, Teil der Fair Labor Association (FLA) und es wird großer Wert auf sichere und faire Arbeitsbedingungen gelegt. Alles genauere dazu könnt ihr hier nachlesen.
Ich hab mir bei Alternative Apparel eine wunderschöne Jeans Shorts (nämlich wirklich DIE perfekte Jeansshorts, nicht zu kurz, nicht zu lange, ausgefranst, perfekte Farbe, super weich und bequem,…) gekauft, ein T-Shirt Kleid und ein gestreiftes Shirt. Die Hose hat 120 Dollar gekostet und war somit alles andere als billig. Dafür, dass es aber wirklich die perfekte Shorts ist, sie fair produziert ist und aus nachhaltigem Material, ist das aber okay, finde ich. Das T-Shirt Kleid hat 45 Dollar gekostet und das Streifenshirt 35 Dollar, was beides absolut vertretbar ist.
Reformation
Im Reformation findet jeder etwas, der gerne verspieltere Muster und Kleidungsstücke hat. Die Shirts dort sind ziemlich girly, die Hosen alternativ angehaucht, die Kleider einfach allesamt wunderschön (aber leider ziemlich teuer, ab 200 Dollar aufwärts). Hier geht’s weniger um Basics (wobei es auch einfache Teile gibt), sondern eher darum, das neue, verspielte, Lieblingsstück zu finden. Die Preise sind leider nochmal etwas höher als bei Alternative Apparel, aber man merkt schon beim Angreifen der Kleidungsstücke, dass hier Qualität wirklich hoch geschrieben wird. Sehr viele Teile sind aus 100% Leinen angefertigt. Zudem arbeitet Reformation viel mit dem ökologischen Fußabdruck, errechnet für jedes Kleidungsstück den CO2 Verbrauch und gibt diesen auf der Produktseite offen an – damit die Konsumenten sehen, wieviel CO2 im Vergleich zu „gewöhnlichen“, nicht Fair Fashion, Teilen eingespart wird. Reformation gibt aber selbst auf ihrer Homepage an, dass sie noch nicht zu 100% nachhaltig sind, obwohl sie ihr bestes geben, das zu werden. Alles über die genauen Umstände ihrer CO2 Einsparung und die Arbeitsbedingungen in ihren Fabriken gibt’s hier zum Nachlesen.
Madewell
Madewell erinnert mich irgendwie ein bisschen an Zara, nur in „um einiges fairer als Zara„. Okay nein nicht ganz Zara, es gibt nämlich viel mehr einfache und nicht so schicke Teile als bei Zara. Trotzdem viele schöne Blusen, Lingerie, Schmuck, Tops – ja eigentlich alles, was das Herz begehrt, zu absolut vertretbaren Preisen. Ich hab mir bei Madewell nur ein Tuch gekauft, weil ich nach meinem Alternative Apparel Ausraster nicht direkt nachher groß weiter einkaufen wollte – gefunden hätte ich mir aber noch etliche andere Sachen. Wie Madewell zu ihrer sozialen Verantwortung steht und wie sie helfen, die Umwelt zu verbessern, könnt ihr hier in mehreren Punkten nachlesen.
Kaight
Zu Kaight in Brooklyn hab ich’s leider nicht mehr geschafft und es tut mir heut noch leid um diesen Shop, weil er einer der Vorreiter sein soll, was Fair Fashion in New York angeht. Bei Kaight gibt’s nämlich sehr schlichte, dennoch elegante und stilvolle, Kleidungsstücke – also genau das, was mir gefällt – ähnlich wie bei Alternative Apparel. Kaight gilt als einer der führenden Läden in der Slow Fashion Bewegung und wurde in einigen bekannten Zeitschriften so benannt. Bei Kaight liegt das Hauptaugenmerk auf lokaler Produktion, Zero Waste und Fair Trade.
Vintage Shopping in Williamsburg
Keine direkten Geschäfte, weil’s in Williamsburg gefühlt alle zehn Meter einen Vintage Laden gegeben hat. Manche waren schöner geordnet, manche eher chaotisch, dafür mit schöneren Einzelstücken. Ich würd euch hier einfach empfehlen, euch einen Nachmittag Zeit zu nehmen und durch die Einkaufsstraßen in Williamsburg zu bummeln. Das zahlt sich nicht nur aufgrund der Vintage Läden aus, sondern wegen all den Hipster-Läden, den einzigartigen Boutiquen, abseits des Mainstreams, und der wunderschönen Aussicht auf die New York Skyline im East River State Park.
7 Kommentare
[…] travel guide from Angie on hellopippa: The best adresses in New York to shop sustainably produced […]
[…] am besten direkt danach zu Erin McKenna’s auf einen Donut oder zu Everlane oder Reformation Fair Fashion shoppen gehen! […]
Danke für die tolle Liste, hast du nach deiner jetzigen Reise wieder ein Update? Ich fliege bald nach New York und würde mich gerne ein wenig umschauen. :)
Hi jasmin, Ja, ich werde noch updaten! :)
Hey,
ich bin zu Weihnachten auch in New York und habe genau nach so einem Eintrag auf deine Blog gesucht! Ich liebe deine Einstellung einfach und ich folge dir schon extrem lange auf Instagram :)
LG
Danke dir! Ich wünsch dir eine ganz wunderbare Zeit in New York! :)
Cooler Beitrag! Wir haben für nächstes Jahr mit Mama auch NYC geplant, da werden all diese Beiträge echt hilfreich sein.
Ich finde toll, dass du so viel Wert auf fair fashion legst. <3
Liebe Grüße,
Sandra