Vor einiger Zeit habe ich die Dokumentation Blackfish angeschaut und hab euch ja danach hier auf meinem Blog erzählt, wie sehr mich diese Dokumentation berührt hat. Ich liebe Wale, ich bin fasziniert von der Größe und Stärke dieser Tiere, begeistert von ihrer Sozialität. Nachdem ich den Film Blackfish über SeaWorld gesehen habe, nachdem ich gesehen habe, wie die Wale aus ihren Familienverbänden gerissen werden, nachdem mir klar wurde, wie die Tiere dort leiden, war mir klar, dass so etwas für mich niemals in Frage kommen wird. Ja, ich würde gerne Wale sehen, aber niemals zu diesen Bedingungen.
Responsible whale watching
Als wir unseren Island-Trip geplant haben, bin ich auf das Unternehmen Laki Tours gestoßen. Laki Tours bieten eine Art „responsible whale watching“ an. Die Boote fahren nicht zu nahe zu den Tieren hin, die Wale und Delfine werden mit keinerlei Hilfsmitteln angelockt. Die Schiffscrew setzt sich aus Kapitän, Reiseleiterin und einem „Spotter“, der sich mit Natur und Walen sehr gut auskennt und sie mit einem Fernglas sucht, beziehungsweise sich mit Fischermännern aus der Umgebung in Verbindung setzt, zusammen. Schon am Anfang der Tour betont die Reiseleiterin, dass es sich hier um Tiere in der Wildnis, um Natur, handelt – und Natur kann und soll man nicht beeinflussen. Die Chance, dass man bei der Tour keine Wale sieht, ist immer vorhanden – und das war auch bei uns der Fall.
Wir waren aber überhaupt nicht enttäuscht – Wale sind nun mal wilde Tiere, die am Tag 100-200 Kilometer weit schwimmen. Man kann einfach nicht bei jeder Tour, die zweimal täglich stattfindet, Wale beobachten. Besser so, als man greift in den natürlichen Lebensraum der Wale ein und stört sie in ihrer Lebensweise. Laki Tours gibt auch, wenn bei einer Tour keine Wale oder Delfine gesichtet wurden, gratis Tickets für eine neue Tour, wenn man wieder einmal nach Island kommt oder noch länger in Island ist, aus, was ich sehr großzügig finde. Eigentlich müssten sie das ja nicht machen – man weiß schließlich, worauf man sich einlasst und alleine das Gefühl, zu wissen, dass irgendwo in der Nähe unter einem ein Haufen Wale schwimmt, ist atemberaubend.
Die dreistündige Bootstour war trotzdem super spannend und einfach schön. Die Tourleiterin hat uns viel über Wale, Delfine, die Landschaft und alle möglichen Wasservögel erzählt und man hatte immer schöne, beeindruckende Fjorde im Blick. Es war zwar, zugegebenermaßen, nach zwei Stunden am offenen Meer schon etwas frisch am Boot, der Unterkühlung wurde aber mit heißem Kakao entgegengewirkt.
Ich werde, wenn ich das nächste Mal nach Island komme, definitiv wieder versuchen, auf diese Weise die wunderschönen Meeresgeschöpfe zu beobachten. Auf jeden Fall aber immer in freier Natur, mit ihren Geschwistern und Eltern fröhlich durch die Gegend schwimmend, statt eingezwängt in einem kleinen Gehege und Kunststücke vollziehend in SeaWorld.
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4 Kommentare
[…] Dinge unternommen, die nichts kosten. Das einzige, das etwas gekostet hätte, war unsere Whale Watching Tour und die Ice Cave Tour. Ich konnte hier aber, glücklicherweise, mit Laki Tours und Iceguide […]
Eine tolle Alternative zu Seaworld, habe die Dokumentation noch nicht gesehen, aber das werde ich bald ändern. :) und danke für den tollen Tipp, sollte ich auch einmal nach Island kommen, werde ich mich daran erinnern :D
Liebste Grüße,
Melanie
Das sieht ja soooooo wunderschön aus, OMG! Tolle Bilder habt ihr da gemacht, Wahnsinn, was die Natur so kann. :) Es musste wirklich ein unglaubliches Erlebnis sein. <3
Sandra / http://shineoffashion.com
https://www.instagram.com/sandraslusna/
Ich muss sagen, dass ich war erst letztes Jahr in Sea World war, aber die Bedingungen unter denen die Orcas dort gehalten werden, sind natürlich nicht gut. Es ist immer schöner, die Tiere in der Natur zu erleben.
Liebe Grüße
Kathleen von http://www.kathleensdream.de