Aus den schlimmsten Unfällen können die leckersten Kuchen entstehen – das hab ich diese Woche wieder gelernt! :) Für den Geburtstag einer Freundin hab ich eine gedeckte Apfeltarte backen wollen – um 23 Uhr am Abend. Vor lauter mit-der-Schwiegermama-quatschen und Müdigkeit ist mir dann ein Unfall nach dem anderen passiert und der Teig ist nicht so geworden, wie er eigentlich geplant war. Zuerst ist mir das Eiklar vor lauter Ablenkung mit in den Mürbteig gerutscht, sodass ich es so gut wie möglich wieder rausfangen musste, dann sind mir wegen zu viel “Ausmehlen” die Stränge vom Zopf die Ganze Zeit abgebrochen – bis ich mal verstanden habe, dass der Teig eh schon genug Mehl enthält, und ich gar kein zusätzliches Mehl verwenden muss…
Egal – die gedeckte Apfeltarte ist im Endeffekt richtig, richtig lecker geworden, und kommt mit Dinkel- statt Weizenmehl und mit der Hälfte Rohrzucker statt nur gewöhnlichem Industriezucker aus. Äpfel habe ich ungeschälte Bio-Äpfel aus dem Garten genommen, die haben ihr nochmal das gewisse Extra gegeben! :) Falls ihr aber keine eigenen Äpfel habt, empfehle ich süß-säuerliche Äpfel, die geben das beste Aroma! :) Ihr könnt eure Äpfel natürlich auch schälen, aber ich bevorzug sie ungeschält (auch wegen den Vitaminen).
Bei der Deko oben drauf ist eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt! :) Ich hab einfach ein paar Stränge normal als Einzelstrang auf die gedeckte Apfeltarte platziert, und manche Stränge zu drei’n zusammengefasst, daraus einen Zopf geflochten und diesen dann vorsichtig auf die Apfel-Nuss-Masse gelegt. Wie gesagt – lasst eurer Kreativität freien Lauf und verzweifelt nicht, falls ihr beim ersten Versuch noch keinen perfekten Zopf hinbekommt. Meiner ist (wie oben schon erwähnt) auch mehrmals gebrochen und ich musste ihn auf der Tarte zusammenstückeln – was der Ästhetik aber auf keinen Fall geschadet hat! :)
Ihr braucht:
(für eine gedeckte Apfeltarte in einer Tarteform)
(für den Tarteteig und die Deko oben drauf)
300g Butter
2 Eidotter
100g Staubzucker
500g Dinkelmehl
eine Prise Salz
3 EL Wasser oder Rum
(für die Fülle)
etwa 8 kleine oder 4 große Äpfel
den Saft einer halben Zitrone
100g Rohrzucker
100g Haselnüsse grob gehackt
30g geriebene Haselnüsse
20g Vollkornbrösel
eventuell: 1 Ei verquirlt (zum Bestreichen) oder 30g Butter geschmolzen
Zubereitung:
Die Butter klein schneiden und mit allen restlichen Zutaten für den Teig zu einem festen Mürbteig kneten. Den Mürbteig im Kühlschrank etwa 45 Minuten lang ruhen lassen, dann lässt er sich leichter verarbeiten. In der Zwischenzeit die Äpfel entkernen (gegebenenfalls schälen), und in kleine Stücke schneiden. Den Saft einer halben Zitrone darüber träufeln. Rohrzucker, gehackte Haselnüsse, geriebene Haselnüsse und Vollkornbrösel zu den Apfelstücken geben und gut vermischen. Das Backrohr auf 170 Grad Umluft vorheizen.
Wenn euer Teig geruht hat, teilt ihr etwa die Hälfte davon ab und walkt sie kreisförmig aus. Keine Sorge, falls ihr’s nicht ganz kreisförmig hinbekommt – man kann da noch ziemlich viel zusammenstückeln und tricksen!
Eine ungefettete Tarteform vorbereiten und bis zum Rand oben hin mit dem Mürbteig auslegen. Wie gesagt – wenn ihr Löcher habt – einfach mit etwas Teig flicken, das funktioniert ganz einfach. Dann die Apfelfülle auf den Mürbteig geben. Jetzt die andere Hälfte vom Teig aus dem Kühlschrank nehmen und verarbeiten. Lasst eurer Kreativität freien Lauf und formt und zopft was das Zeug hält! :) Die Apfeltarte sollte mindestens zur Hälfte mit Teig bedeckt sein (ihr könnt sie aber natürlich noch mehr bedecken). Wahlweise könnt ihr die Stränge auf dem Apfelboden jetzt mit einem verquirlten Ei bestreichen – das gibt eine schönere Farbe, ist aber nicht zwingend notwendig.
Die gedeckte Apfeltarte in den Backofen schieben und auf mittlerer Schiene bei 170 Grad Umluft etwa 25-35 Minuten lang backen. Wenn die Stränge oben goldbraun gefärbt sind, ist eure gedeckte Apfeltarte fertig. Falls ihr sie nicht mit Ei bestrichen habt, könnt ihr sie nach dem Auskühlen auch noch mit etwas geschmolzener Butter bestreichen. Die gedeckte Apfeltarte am besten lauwarm, mit etwas Staubzucker bestreut, servieren und genießen! :)
4 Kommentare
Diesen Kuchen hätte ich jetzt auch gerne :) Der sieht so gut aus, Angie!! Auch, wenn nicht immer alles ganz so läuft, wie es eigentlich sollte, so entstehen doch auch aus diesen Arbeiten häufig sehr gelungene Kreationen.
Liebe Grüße,
Kathleen von http://www.kathleensdream.de
Du sagst es! :D
Oh gott, das sieht ja wieder nach einem super leckerem Rezept aus Liebes! Danke dafür, werde ich sicher bald zuhause nachmachen!
Mit liebsten Grüßen
Sandra von http://www.shineoffashion.com
http://https://www.instagram.com/sandraslusna/
Das freut mich sehr, liebe Sandra! :)