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Ja, ich gehöre zu der eigenartigen Gattung Mensch, die noch gerne liest. Die es mehr genießt, den Abend mit einem der Lieblingsbücher und heißer Schoki auf der Couch zu verbringen, als Film zu schauen. Mein Freund ist da das komplette Gegenteil – die Bücher, die er im Laufe seines Lebens durchgelesen hat, kann man an einer Hand abzählen und so etwas wie „Lieblingsbücher“ gibt es bei ihm gar nicht.
Bei mir hat die Bücherliebe schon ganz früh angefangen – meine Mama hat uns von klein auf immer viel und gerne vorgelesen. Ob „Wuschelbär hat keine Lust“, „Der Regenbogenfisch“, „Mama Muh und die Krähe“, „Die kleine Raupe Nimmersatt“ oder die ersten vier „Harry Potter“ Teile – Mama hat uns jeden Abend vorgelesen und meine zwei Geschwister und ich sind an ihren Lippen gehangen. Irgendwann hab ich dann selbst angefangen zu lesen, nicht nur Harry Potter, sondern auch andere Lieblingsbücher. Ich liebte „Eine Woche voller Samstage“ und auch alle etwaigen Franz- Geschichten hab ich verschlungen. Genauso wie die Geschichten rund um „Bello Bond“, „Pippi Langstrumpf“ und „Die Drei ???“.
Auch die Mama meines Freundes hat ihm als Kind viel vorgelesen und ich frage mich bis heute, wie und wann diese Entwicklung dann passiert, dass jemand sich entscheidet gerne weiter zu lesen – oder eben nicht.
Heute habe ich doch ein bisschen einen anderen Buchgeschmack, als früher, und ich mag vor allem Bücher, bei denen ich etwas mitnehmen kann, etwas lerne. Sachbücher oder „Selbsthilfebücher“, wie ich sie gerne nenne, mag ich grundsätzlich lieber, als klassische Romane. Aber meine all-time- Lieblingsbücher sind dann doch ganz bunt durchgemischt und heute mag ich euch alle mal vorstellen.
Dieser Beitrag entsteht übrigens in Kooperation mit Thalia und ich freue mich riesig, dass ich auch diesmal wieder Teil der „Mittwoch ist Lesetag“ Kampagne sein darf. Heißt: Zumindest einen Tag in der Woche abends, statt Netflix, Youtube, Instagram und co., einfach mal wieder ein Buch in die Hand nehmen und in der eigenen kleinen Traumwelt verschwinden. Erst letzte Woche war ich mal wieder in einer Thalia Buchhandlung um ein Buch, das ich mir online bestellt habe, abzuholen. Ich hab aber nicht nur das Buch abgeholt, sondern fast eine Stunde dort verbracht. Einfach mal ganz in Ruhe durch die Regale geschaut, Inspiration gesucht – und gefunden.
Wir gehören zu einer Generation, die quasi ununterbrochen nur vorm Bildschirm hockt – sei’s der Laptop, das Handy, oder der Fernseher. Eine Generation, der alle Türen offenstehen, die enorm viele Freiheiten und Möglichkeiten hat, diese aber nicht nutzt, aus Bequemlichkeit, Feigheit, oder Trägheit. Aber ich schweife ab. Lesen. Ich fühle mich ausnahmslos immer besser, nachdem ich einen Abend gelesen habe, als wenn ich Film geschaut habe. Oder die Zeit in der Ubahn nutze um ein paar Seiten zu lesen, als nur auf mein Handy zu starren und mir die Zeit zu vertreiben. Auch vor dem Schlafengehen muss man das Handy nicht zwingend in der Hand haben. Probiert doch mal euer Handy im Wohnzimmer aufzuladen, und nicht mehr in fünf Zentimeter Abstand zu eurem Kopf. Ich schlafe immer leichter ein, wenn ich vor dem zu Bett gehen noch ein paar Seiten lese – probiert das doch auch mal aus. So, jetzt aber wirklich:
Meine Lieblingsbücher.
Harry Potter
Joanne K. Rowling
Okay, mittlerweile weiß es eh schon jeder und es ist halt auch echt nichts Neues mehr, aber… ICH LIEBE HARRY POTTER. Ich habe jedes Buch, ungelogen und ohne Übertreibung, zwanzig Mal gelesen, davon vier- bis fünfmal in Englisch. Und ich bekomm trotzdem nicht genug davon. Immer, wenn ich die Reihe wieder beendet habe, lasse ich mir drei, vier Monate Zeit – und fange dann wieder von vorne an. Mein unangefochtener Lieblingsteil ist übrigens der dritte, der „Gefangene von Askaban“. Müsste ich alle Teile als Lieblingsbücher reihen, wäre das so: 3, 4, 7, 5, 1, 2, 6. Und falls ihr immer noch zu den Menschen gehört, die noch nie Harry Potter gelesen haben… Fangt bitte spätestens morgen damit an, das ist halt nämlich für unsere Generation wirklich eine Bildungslücke! :D
We Should All be Feminists
Chimamanda Ngozi Adichie
Ein Buch, das man in zwanzig Minuten auslesen kann und das ich trotzdem jedem ausnahmslos ans Herz legen würde. Chimamanda ist so ein inspirierender Mensch, ich hab mittlerweile schon vier Bücher von ihr gelesen. Dieses kurze Essay, eine Adaptation ihres TEDx Talks zum Thema, feiere ich aber am meisten. Am besten immer wieder lesen, immer weiterempfehlen und immer eine Ausgabe dabei haben – damit ihr, falls ihr mal eine Diskussion mit jemandem führt, der in Hinblick auf Feminismus noch im Jahre 1950 lebt, ein Büchlein herschenken könnt.
The Curious Incident of The Dog in the Night-Time
Mark Haddon
Schon jahrelang eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Eine Art Krimiroman, der aber anders ist, als viele andere Krimiromane. Der Erzähler ist ein fünfzehnjähriger Junge mit Asperger-Syndrom, mit hoher Intelligenz, aber wenig sozialer Kompetenz. Als der Nachbarshund ermordet wird, beschließt Christopher sich aufzumachen und den Mord aufzuklären. Irrsinnig bewegend, spannend, und einfach schön.
Lean In
Sheryl Sandberg
Eines dieser total inspirierenden Büchern über Macher-Frauen, Arbeit, Feminismus und co. Mit super vielen Studien und Fallbeispielen, dabei aber irrsinnig gut recherchiert und belegt, erzählt Sheryl Sandberg, COO von Facebook, nicht nur von ihrem eigenen Werdegang. „Lean In“ ist vielmehr ein Handbuch, das Missstände und das Leben von erfolgreichen Frauen am Arbeitsplatz beschreibt. Im April 2017 hab ich das Buch schon in einem meiner „Magic Of Reading“– Beiträge erwähnt und dazu geschrieben:
„Mein liebstes Buch über Feminismus, das ich je gelesen habe, weil Sheryl dem Leser nicht einfach nur ihr Ansichten hinklatscht, sondern jede Aussage auch mit der passenden Studie dazu belegt, was ich super interessant fand. Für alle Studien und Belege gibt’s am Ende des Buches noch einmal die richtigen Internetseiten zum Nachschlagen – super! Ein Buch, das mich so gefesselt hat, wie kaum ein Buch zuvor und das ich jedem, der sich für das Thema Feminismus und Geschlechterunterschiede am Arbeitsplatz interessiert, wärmstens empfehlen kann.“
Ja, unterschreibe ich heute noch genauso.
Komm, süßer Tod
Wolf Haas
Ich lese, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, fast immer lieber auf Englisch, als auf Deutsch – besonders natürlich von Autor*innen, die selbst nicht deutschsprachig schreiben. Aber auch sonst mag ich deutsche Autor*innen nicht so gerne. Wolf Haas ist der einzige Autor, deren Bücher ich wirklich liebe – und das immer schon. Ich find die Geschichten total spannend, dabei immer schön schwarzen Humor und Sarkasmus dazu gepackt. Mein zweit-liebstes-Buch neben „Komm, süßer Tod“ ist übrigens „Der Knochenmann“. Und jaaaa, auch wenn es hier um’s Lesen geht – auch die Verfilmungen der Bücher mag ich, als einzige österreichischen Filme, total gerne.
The Things You Can See Only When You Slow Down
Haemin Sunim
Ein Buch, das ich im Sommerurlaub in Griechenland gelesen habe, und das mich total gefesselt hat. Eigentlich hab ich in dem Buch nichts Neues „gelernt“. Ich lebe schon ziemlich entschleunigt und weiß das meiste, das im Buch beschrieben und geraten wird, auch umzusetzen. Trotzdem hat mir das Buch irrsinnig viel Mut und Freude gebracht, Kraft und Zuversicht. Geschichten werden in dem Buch von Haemin Sunim erzählt, einem buddhistischen Mönch. Er gibt spirituelle Ratschläge, wie man mit Rückschlägen bei der Arbeit, Liebe oder Beziehungen umgehen kann, Ängste mindern und Stärken fördern kann. Ein bisschen Fließtext, dazwischen dann immer wieder viele kurze Geschichten, Ideen oder weise Worte, bei denen’s total gut tut, sie sich immer mal wieder in Erinnerung zu rufen.
When you ask a question
And there ist no response,
then that is the answer.
10 Kommentare
Ich bin einer dieser Menschen, die eBooks teilweise am Handy lesen – besonders, wenn es mit der U-Bahn oder Bus in die Arbeit geht, da ich so meinen eReader oder mein Buch nicht mitschleppen muss. „Reale“ Bücher werden dann immer daheim auf der Couch oder im Bett gelesen, eBooks dann unterwegs oder im Urlaub. :) Genres lese ich ziemlich gemischt – nach einem Selbsthilfe- oder Sachbuch kann ich danach nicht noch eines lesen, da muss dann ein fiktiver Roman her.
Liebe Grüße,
Annina
Das klingt ganz wunderbar! :)
Danke für die tollen Tipps! <3
Gerne!
Ich lese auch unheimlich gerne! Vor allem in der Ubahn wenn ich in die Arbeit fahre! Viele schauen auf ihr Handy und ich lese halt mein Buch :)
Schön! :))
Hehe, das hab ich mir in den letzten Wochen auch angewöhnt, das Handy im Wohnzimmer zu lassen. Das war mir eh schon lang zuwider, das direkt neben meinem Kopf liegen zu haben, während ich schlafe.
& das Lesen hab ich im letzten Jahr auch wieder entdeckt & es tut so gut. Zwischendurch ist’s mir mal verloren gegangen, aber heute erst kam eine 8 Bücher-Bestellung von rebuy an & hach. Ich hab ganz vergessen, wie sehr man sich darüber freut! :)
Oh wie cool! Viel Spaß beim Lesen! :)
Ich gehöre tatsächlich auch zu den Menschen, die gerne lesen! Ich liebe zwar auch Netflix und Co., aber Bücher können einen einfach noch mehr in eine andere Welt mitnehmen. Die Harry Potter Reihe liebe ich auch. Meine Mutter hat mir damals die ersten beiden Teile vorgelesen (sie ist selbst großer Fan) und danach habe ich die anderen als Hörbuch gehört. Sonst lese ich grundsätzlich eigentlich alles von John Green sehr gerne. Ein Roman, der mich absolut begeistern und umgehauen hat, ist „Der große Gatsby“ von Fitzgerald, obwohl schon fast 100 Jahre alt, immer noch super verständlich und real. Ich lese tatsächlich lieber Romane als Sachbücher und, obwohl ich auch auf Englisch lese, am liebsten immer noch auf Deutsch. Ich studiere aber auch Germanistik, da kommt man da auch nicht drumherum.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Ruth
Great Gatsby finde ich auch irrsinnig gut!