Vor einer Woche war ich zum ersten Mal in Hamburg und irgendwie war ich nicht so begeistert, wie viele gedacht hätten, dass ich sein würde. Hamburg, meine Perle – ich hab zwar einige Hamburgerinnen auf Instagram, denen ich folge – aber irgendwie hatte ich trotzdem keinerlei Erwartungen an die Stadt, also weder positive, noch negative. Meine neuen Tattoos waren der Grund, dass ich überhaupt nach Hamburg gekommen bin – und dann auch der Grund, dass ich nicht so viel Zeit in der Stadt hatte, wie ich vielleicht benötigt hätte.
Am Anfang muss ich aber auch dazu sagen, dass die „Bedingungen“ nicht wirklich optimal waren. Am ersten Tag hatte ich ganz starke Bauchschmerzen, am zweiten und dritten Tag dann „Tattoo-weh“ und am letzten Tag Migräne. Außerdem war’s ziemlich trist und grau in grau und wahrscheinlich würde mir Hamburg im Frühling, wenn’s ein bisserl freundlicher ist, auch besser gefallen. Vielleicht hab ich aber auch einfach in den letzten Jahren zu viele andere schöne Städte gesehen, vielleicht mag ich den norddeutschen-Flair aber auch einfach nicht und vielleicht hab ich Hamburg auch einfach nicht genügend Zeit zum Mich-Verlieben gegeben. Vielleicht ist’s einfach eine Stadt, in die ich mich nicht Hals über Kopf verliebe, sondern eher Schritt für Schritt. Oder es wird wirklich nie passieren, was in Wahrheit ja auch okay wäre. Jeder soll sich ein eigenes Bild von Hamburg machen und ich kenn so, so viele, die die Stadt lieben – bei mir hat’s einfach bis jetzt nicht „Klick“ gemacht. Nachdem ich aber von euch ganz viele Tipps für Hamburg bekommen habe, und ja auch selbst einiges gesehen und besichtigt habe, erzähl ich euch ein bisschen von den Dingen, die mich dann doch bewegt haben.
Essen, Essen, Essen
Ja, das Essen in Hamburg ist sehr, sehr geil – da gibt’s gar keine Diskussion. Wir haben wirklich jedes Mal, ohne Ausnahme, verdammt gut gegessen und ich hab auch glaub ich 8742390 Lokaltipps für Hamburg bekommen – hier folgt aber noch ein seperater Post. Für’s Essen würd ich definitiv nochmal herkommen.
Kaffee!
Hamburg ist bekannt für seinen guten Kaffee und an jeder Ecke in Hamburg gibt’s irgendeine süße Kaffeerösterei. Der Kaffee ist wirklich sehr, sehr lecker und jeder Kaffee-Fan sollte allein deswegen unbedingt mal nach Hamburg kommen.
Die Speicherstadt
Die Hamburger Speicherstadt ist der weltgrößte zusammenhängende Lagerhauskomplex – mittlerweile sogar UNESCO Welterbe. Ein Spaziergang durch die Speicherstadt lohnt sich auf alle Fälle. Wir hatten das Glück direkt in der Nähe zu wohnen und sind somit oft dort vorbeigekommen. Die Speicherstadt ist schon echt, echt beeindruckend und besonders mein Freund hat’s geliebt!
Hafencity
Wir hatten unser Hotel direkt in der Hafencity und hatten direkten Blick auf den Hamburger Hafen. Ich liebe ja Wasser, weshalb mir die Hafencity an Hamburg eigentlich am Besten gefallen hat. In der Hafencity befindet sich auch die Elbphilharmonie, wo man abends hochwandern kann und einen wunderbaren Ausblick über Hamburg hat.
Elbstrand
Hamburg hat ja einen direkten Strand, was besonders im Frühling und Sommer super schön sein muss. Hier gibt’s ganz viele Anlaufstellen – die, die mir am meisten empfohlen wurde, ist der Elbstrand. Hier fährt man zwar ein Stückchen raus, dafür bekommt man richtiges Strandgefühl. Aber auch abseits vom Elbstrand kann man am Hamburg richtig schön am Wasser spazieren – das war mir in der Stadt auch das Allerliebste. :)
Fischmarkt
Ja das ist anscheinend Muss in Hamburg – wir haben das allerdings ausgelassen, weil mir beim Geruch von Fisch schon wieder das Frühstück hochkommen würde. Nachdem mein Freund sich auch nicht so darum gerissen hat, haben wir diesen Punkt also ausgelassen, auch wenn es auch andere Dinge, außer Fisch, gibt – den Geruch hätte ich nicht ausgehalten.
Jungfernstieg
Dadurch, dass unser Tattoostudio direkt beim Jungfernstieg war, sind wir hier oft vorbeigekommen. Super schön zum Flanieren und auf die Binnenalster schauen.
Miniatur Wunderland
Mein Freund liebt Modellbauen – deshalb war das Miniatur Wunderland in Hamburg ein Muss für ihn. Die größte Modelleisenbahnanlage der Welt ist genau das Richtige für alle Modellliebhaber, Verspielten und Junggebliebenen. Direkt in der Speicherstadt gelegen, gut besucht, Preis-Leistungs-mäßig absolut in Ordnung und bei einem Hamburg-Besuch immer schön zum Anschauen.
Musical-Besuch
Ich glaub jeder verbindet Hamburg mit dem König der Löwen Musical. Aus Zeitmangel haben wir das leider nicht geschafft – allein dafür würd ich Hamburg dann aber vielleicht doch eine zweite Chance geben. :)
Reeperbahn
Vergnügungszentrum inklusive unzähliger Bars, Studentenclubs oder Table-Dance-Bars. Tagsüber ruhig, nachts auf fast einem Kilometer erwacht der Kiez zum Leben. Ein ganz besonderes Erlebnis soll’s übrigens sein direkt von der Reeperbahn in der Früh morgens um 4 zum Fischmarkt zu wandern. Haben wir ausgelassen. :D
Schanzenviertel
Ein paar Stunden haben wir im Schanzenviertel verbracht um von einem Lokal ins nächste zu bummeln – dabei Stopp gemacht in diversen Vintageshops. Die Schanze ist halt relativ hip (und auch ziemlich dreckig) – das muss man mögen. Mir hat’s ganz gut gefallen aber ich hätt’s sicher noch schöner gefunden, wenn ich nicht so schlimme Bauchschmerzen gehabt hätte, dass ich die ganze Zeit mit offener Hose rumgerannt bin.
25Hours Hotel Hafencity
Eines der Dinge, die ich an Hamburg am meisten geliebt habe, war unser Hotel. Das 25Hours Hotel Hafencity liegt, wie der Name schon sagt, direkt in der Hafencity – nur zwei Gehminuten von der Ubahn Station entfernt. Wenn ihr schon einmal in einem 25Hours Hotel wart, dann wisst ihr ja, dass die alle nach Themen konzipiert und eingerichtet sind. Während das Wiener 25Hours Hotel das Thema “Zirkus” hat, gab’s in dem in Hamburg alles zum Thema Schifffahrt. Die Zimmer waren wie Kojen eingerichtet, überall gab’s Seemannssprüche und Anker – am Dach sogar eine Hafensauna mit Blick auf den Hafen. Mein Freund ist ja selbst Bootsfahrer und hat’s demnach heiß geliebt – aber auch mir, die mit Schifffahrt eigentlich wenig am Hut hat, hat die Einrichtung total gut gefallen. Ich liebe einfach das Individuelle, das Schöne, das Kreative, das Außergewöhnliche an den 25Hours Hotels – ach ja, und das Frühstück! Jederzeit würde ich hier wieder nächtigen.
Okay, wenn ich mir das so durchlese und Revue passieren lasse, war Hamburg eigentlich schon ganz schön. Meine Lieblingsstadt ist’s nicht und wird’s auch sicher nicht werden – aber es gibt schon viele schöne Ecken und gerade abends kann’s schon was, wenn man in der Dunkelheit, die aber eigentlich gar nicht so dunkel ist, weil’s so viele Lichter gibt, über eine der vielen Brücken spaziert. Vielleicht mag ich dich doch, Hamburg.
2 Kommentare
[…] Runde – diesmal mit Hamburg Lokaltipps. Vor kurzem war ich ja in Hamburg, und auch wenn mir Hamburg an sich nicht sooo gut gefallen hat – das Essen dort hab ich geliebt. Mein Freund und ich schätzen Gottseidank beide gutes Essen […]
Es muss ja nicht jedem alles gefallen! Ich finde es schön, dass du hier auch mal eine Reiseerfahrung teilst, bei der du nicht so unglaublich begeistert bist. Das kann nämlich auch schonmal passieren. Ich selber war bisher immer nur auf Durchreise in Hamburg, will die Stadt aber unbedingt einmal sehen. Ich liebe solche Städte und den norddeutschen Flair nämlich, aber wenn das nicht für jeden etwas ist, kann ich das absolut verstehen!
Liebe Grüße
Lila