Wie ich euch ja schon in diesem Beitrag erzählt hab, und wie ihr vielleicht über Instagram mitbekommen habt, war ich letzte Woche wandern in Österreich. Ursprünglich wären 170 Kilometer und sechs Tage geplant gewesen – gemacht habe ich schlussendlich dann nur zwei Tage mit 50 Kilometern. Zuerst enttäuscht, dann aber unendlich glücklich mit meiner Entscheidung. Das Wetter hat in den sechs Tagen einfach überhaupt nicht mitgespielt und auch wenn mir das erst von vielen Seiten gesagt werden musste, bevor ich’s mir selbst eingestehen konnte – es war eigentlich schon sehr mutig, bei so einer Wetterprognose überhaupt zu starten.
Aber ich glaub dem Wetter ja so gut wie nie – deshalb hab ich auf die Prognose auch nicht recht viel gegeben. Wirklich dumm, in dem Fall. Während den zwei Tagen, in denen ich gegangen bin, hat sich die Sonne nämlich kein einziges Mal auch nur für eine Minute blicken lassen, es hat geregnet, als würde die Welt untergehen und die Wetterprognose für die kommenden vier Tage hat nicht viel besser ausgesehen. Also war ich im Endeffekt wirklich glücklich, dass ich mich für die Heimreise entschieden habe.
Ich war für die Reise ausgestattet mit einem Wanderrucksack von Tatonka – genauer gesagt, dem Yukon 50+10, dem Damenmodell. Der Rucksack für Frauen hat nämlich dickere Henkel und ist allgemein besser auf die Bedürfnisse von Frauen ausgelegt. Reingepasst hat in den Rucksack eine ganze Menge – und ich hatte auch verhältnismäßig viel Gewicht mit. Knapp über 11 Kilo hab ich geschleppt – was sich erstmal nach richtig viel anhört. In Wahrheit hatte ich aber gar nicht so viel an Gepäck mit, aber das, was ich mithatte, war halt leider doch recht schwer.
Pippas Ausrüstung hat schon knapp drei Kilo ausgemacht, mein Laptop mit Hülle und Ladekabel hat bestimmt auch um die zwei Kilo. Das Erste-Hilfe-Bag, das ich auch von Tatonka bekommen habe, hatte ohne Aufpimpen schon knapp 400g, ich hab dann noch Blasenpflaster und etwaige Medikamente und Salben eingepackt. Und der Rucksack selbst hat halt dann doch auch einiges an Gewicht. Ja und dadurch, dass es an keinem Tag über 13 Grad hatte, hab ich auch nur langärmlige Shirts und lange Hosen mitgenommen – was dann natürlich auch mehr Gewicht hat, als reines Sommerzeugs.
Der Yukon hat ganz viele verschiedene Fächer – manche größer, manche kleiner. Auch hat er einen integrierten Regenschutz, der wirklich Gold wert war. Ohne den Schutz wäre der Rucksack sicher nicht trocken geblieben – dazu hat es einfach viel zu viel geregnet.
Falls es euch interessiert, schreib ich euch aber hier ganz genau hin, was ich zum Wandern in Österreich alles mitgenommen habe – dann könnt ihr euch ein besseres Bild über meine Ausrüstung machen.
– Zahnbürste und Zahnpasta
– Deo
– Duschgel
– Haarbürste, Haargummis
– Hirschtalgcreme gegen Blasen und müde Füße
– Tageslinsen
– Medikamente, Tabletten, Pflaster, Blasenpflaster
– Erste Hilfe Tasche
– Mobiles Akkubag
– Ladegerät Handy, Ladegerät Laptop
– Laptop
– Kopfhörer
– Müsliriegel, Kaugummi
– Hundezeugs (Futter, Napf, Löffel, Beißkorb, Gackisackerl, Feuchttücher)
– Ein zweites Paar Schuhe
– 1 lange Hose (exklusive der, die ich anhatte)
– Socken, Unterwäsche
– 2 langärmlige Shirts (exklusive dem, das ich anhatte)
– Kuschelpulli
– 2 kurzärmlige, dünne Shirts für’s Abendessen
– 1 Halstuch
– Geldbörserl
So – und das war’s auch schon. Schaut erstmal viel aus, aber wenn man’s genauer betrachtet, merkt man, dass es eigentlich relativ wenig ist. Sechs Tage sind auch nicht die Welt – aber einiges an Zeug braucht man dann doch. Pippa bekommt übrigens ein spezielles Futter, das es leider nicht in jedem Supermarkt gibt. Auf dem Weg kaufen wär also nicht in Frage gekommen und war mir, ehrlich gesagt, auch zu riskant.
Meine Route hätte mich von Sankt Valentin über Steyr, Schlierbach, Gmunden, Bad Ischl, Fuschl bis hin nach Salzburg getragen. Geschafft hab ich’s letzendlich bis nach Schlierbach – aufgrund des absolut miserablen Wetters. Ich hab lang mit mir gekämpft, hab aber dann schließlich beschlossen, nach dem zweiten Wandertag nicht mehr weiter zu machen. Als ich am nächsten Morgen nach meiner Entscheidung aus dem Fenster geschaut habe, wusste ich auch, dass es zu hundert Prozent die richtige Entscheidung war. Wäre ich am Sonntag gegangen, wäre ich ab Minute Eins patschnass gewesen – da ich an dem Tag 37 Kilometer vor mir hatte, wäre ich sicher nicht gesund aus der ganzen Sache herausgegangen.
In der ersten Nacht hab ich in einer kleinen Herberge in Garsten bei Steyr übernachtet. Im Stiftshotel Garsten genauer gesagt – direkt neben dem Stift. Das Zimmer war super gemütlich, Frühstück hat’s beim Bäcker nebenan gegeben, Abendessen in der Pizzeria um die Ecke. Die Besitzerin war super freundlich und Pippa hat zur Begrüßung gleich ein Kaustangerl bekommen. So lieb.
Die zweite Nacht haben Pippa und ich im SPES in Schlierbach verbracht. Das Zimmer war schön und eigentlich hat auch alles gepasst – es gab nur leider an dem Abend kein Abendessen, weil eine Hochzeit stattgefunden hat. Wär auch kein Problem gewesen, wenn ich das bei der Buchung schon gewusst hätte – dann hätte ich mir am Hinweg schon etwas geholt. Der einzige Pizza-Lieferdienst hatte aber Betriebsurlaub und ich wollte nach einem 30-Kilometer-Tag und Unwetter auch absolut nicht mehr das Haus verlassen. Deshalb gab’s an dem Abend dann nur ein paar Müsliriegel – auch okay, bessere Kommunikation wäre aber von Vorteil gewesen.
Die dritte Nacht hätte ich im Hoisnwirt in Gmunden am Traunsee verbracht. Den Aufenthalt musste ich aber leider absagen – wobei ich mich schon sehr auf den Hoisnwirt gefreut hätte – nächstes Mal dann! :)
Danach wär’s nach Bad Ischl ins Hotel Goldenes Schiff gegangen. Auch darauf hätt ich mich schon sehr gefreut – ich war noch nie in Bad Ischl, werde das aber bestimmt bald nachholen.
Für Fuschl hatte ich noch nichts gebucht – das hätte ich im Laufe der Tage dann gemacht.
Ist das jetzt das Ende meines Vorhabens? Sicher nicht. Ich hab mir fest vorgenommen, meine Route fort zu setzen und meine Wanderung, wie geplant, durchzuführen – vorausgesetzt das Wetter passt. Ja, ich hab das wirklich absolut unterschätzt aber so starker Regen kann es einem schon ziemlich schwer machen – und die Laune absolut verderben. Also dann im Frühling, vielleicht auch nicht alleine, sondern zum Teil in Begleitung. Auf jeden Fall aber wieder mit Pippsi – die hat sich nämlich überhaupt nicht schwer getan und war einfach so, so brav. Egal wieviel Regen und Hagel auf uns eingeprasselt sind, Pippa ist ohne Mucksen weitergegangen und hat mich sogar noch motiviert. Kleiner Hund – aber so, so viel dahinter. Man glaubt gar nicht, wieviel Energie in so einem kleinen Fellhaufen stecken kann. Also, ganz bald dann auf ein Neues – Wandern in Österreich – ohne Vorurteile, ohne Angst, mit ganz viel positiver Energie und wiedergewonnener Freude und Motivation.
*Bild Nummer 7: Credits: Hoisnwirt.at
3 Kommentare
Hallo,
Hut ab, dass du dich dach getraust hast. Nicht nur wegen dem Wetter sondern allgemein.
Mit dem Wetter hattest du wirklich richtig pech aber dafür gibts dann hoffentlich das nächste mal schönes Wetter.
Du hast ja mal in der Story gesagt, dass du das Gewicht der Rucksacks unterschätzt hast. Versuch vielleicht mehr mit Gewicht am Rücken zu gehen, wenn man es mal gewohnt ist merkt man es nicht mehr so extrem. Und lass vielleicht den Laptop weg, den Rest brauchst du aber das wäre etwas das nicht unbedingt notwendig ist. Ich weiß du hast gesagt du nimmst ihn mit um unter anderem Arbeiten zu können und für Netflix. Gönn dir die Tage doch einfach mal ohn Arbeit und Laptop und genieß die Natur (find das im Urlaub auch immer so angenehm. Kein Laptop und das Handy vielleicht eine halbe Stunde pro Tag wenn überhaupt). Oder du leihst dir von jemanden ein Ipad aus. Damit kann man auch ganz gut arbeiten, vorallem wenn man ne Hülle mit Tastatur hat aber es benötigt nicht so viel Platz und ist auch bei weitem nicht so schwer.
Liebe Grüße,
Julia
Hallo liebe Angie,
Hach das sieht wirklich nach Abenteuer aus, muss eine tolle Zeit gewesen sein! Und dann dazu diese bezaubernden Bilder… <3
Ein schoenes Wochenende Dir!
x finja | http://www.effcaa.com
Wooow, wunderschöne Eindrücke und Photos liebe Angie! <3 Ich war ehrlich gesagt noch nie richtig wandern und finde es richtig schade… aber dafür steht jetzt was Neues auf meiner life bucket list! ;) Ich hoffe, dass du es trotz deiner Traurigkeit zumindest etwas genossen hast.
Liebe Grüße,
Sandra