Ein weiteres Highlight, das uns durch unsere Islandreise begleitet hat, waren die unzähligen Hot Pots in Island. Was Hot Pots eigentlich sind? Hot Pots sind heiße Naturquellen, die irgendwo in der Wildnis entspringen und in die man, mit gutem Gewissen, baden gehen kann. Bei Hot Pots unterscheidet man zwischen zur Gänze natürlichen Hot Pots, die eigentlich wirklich nur Löcher in der Erde sind, ohne irgendeine Art von Verbauungen und Hot Pots mit menschlichem Einfluss. Bei Hot Pots, bei denen der Mensch nachgeholfen hat, sind entweder künstliche Becken um die Naturquelle angelegt oder Stege, Umkleiden, etc. gebaut, die den Badegästen das Badevergnügen erleichtern.
In der Liste unten erwähne ich absichtlich nicht die Blue Lagoon – die jeder, der sich schon einmal mit Island beschäftigt hat, sowieso kennt. Die erste Werbung, die uns aus dem Flughafen begrüßt hat, war die, für die Blue Lagoon. Ihr könnt euch also vorstellen, dass diese doch sehr für Touristen ausgelegt ist und nicht mehr so viel mit purer Entspannung alleine in der Natur zu tun hat. Die Lagune selbst ist ein Traum und wunderschön – wer aber Wert darauf legt, Ruhe und Entspannung abseits von der Zivilisation zu finden, sollte eher eine der unten genannten Hot Pots besuchen. :)
Die schönsten Hot Pots in Island
Hrunalaug
Definitiv mein liebster Hot Pot, den wir auch nur durch Recherche im Internet gefunden haben. In keinem einzigen Reiseführer, den ich durchgeschaut habe, war diese kleine Naturquelle drin – gottseidank, so waren wir nämlich wirklich fast die ganze Zeit alleine. Sechs andere Menschen haben wir, in der Zeit, wo wir dort waren, gesehen – was vollkommen in Ordnung war und uns in keinster Weise gestört hat.
Hrunalaug ist eine Naturquelle, bei der die Steine so gelegt worden sind, dass sich vier Becken ergeben. Es gibt auch ein kleines Umkleidehäuschen, aus dem ein kleines Becken herausführt. In dem Becken könnte ich stundenlang liegen, auf die Berge schauen, meine Hände abstützen und einfach ruhig liegen.
Ihr findet Hrunalaug, indem ihr kurz nach der Kirche in Hruni (in der Nähe von Fludír) rechts in einen kleinen Schotterweg abbiegt. Nach etwa 400 Metern befindet sich links dann die Quelle Hrunalaug, versteckt in einem kleinen Tal. Auf der Internetseite, auf der wir Hrunalaug gefunden haben, steht, dass die Quelle nicht mehr zugänglich ist – das haben wir aber gottseidank überlesen und sind trotzdem hingefahren. Witzigerweise war der Hot Pot dann aber ganz normal geöffnet und sogar auf der Straße klein ausgeschildert. Zwischenzeitlich dürfte sie aber, aufgrund von Randalen, aufgelassen gewesen sein.
Gamla Laugin
Gamla Laugin tragt zurecht den Namen „Secret Lagoon“ – die Lagune ist das weiter östliche Pendant zur Blue Lagoon – nur bei weitem nicht so touristisch ausgelegt. Die Lagune wurde vor drei Jahren umgebaut und zeigt sich jetzt von ihrer besten Seite. Ein großes Becken, inmitten von Gräsern, Steinen und Natur, das zum Verweilen einlädt. Da Gamla Laugin aber mit Stegen rundherum und einem Häuschen direkt für die Menschen eingerichtet wurde, ist es auch einer der Hot Pots in Island, bei dem das Badevergnügen etwas kostet. Wer den Massen in der Blauen Lagune aber entfliehen möchte, sollte unbedingt Gamla Laugin als Alternative in Erwägung ziehen.
Reykjadalur
Der Fluss Reykjadalur bei Hveragerdi ist auch etwas, das ich so noch nie gesehen habe. Ein heißer Fluss, der sich durch die Berge zieht, und beim Hinunterfließen immer mehr abkühlt. Am Ursprung des Flusses fließt kochend heißes Wasser mit einer Temperatur um die 100 Grad, das sich im weiteren Flussverlauf abkühlt. Greift man also ziemlich weit unten in das Wasser, ist das Wasser relativ kühl, will man recht weit oben baden gehen, verbrennt man sich. Ein irrsinnig interessantes Spektakel, und einer der Hot Pots in Island, den man auf keinen Fall auslassen darf.
Der Aufstieg zum Fluss ist besonders im Winter anstrengend, da man erst drei Kilometer über die Berge wandern muss, bis man zum Fluss gelangt. Die Wanderung zahlt sich aber definitiv aus – außerdem hat man beim Aufstieg genug zum Anschauen. Neben dem Gehweg befinden sich viele Schwefellöcher und kleine Bäche oder tosende Wasserfälle, die die Wanderung zu einem wahnsinnig schönen Erlebnis machen.
Landbrotalaug
Ein Loch, inmitten der Natur, das so schwer zu erreichen ist, dass es kaum Menschen dorthin verschlägt – klingt doch perfekt, oder?! Wir haben von einem Ausflug zu Landbrotalaug dann aber doch abgesehen, weil die Schneemassen so hoch waren, dass weder Platz zum Umziehen noch zum Abstellen von Rucksack, Kleidung und co. gewesen wäre. Außerdem hat die liebe Tosca, die auf meine Empfehlung bei dem Badeloch vorbeigefahren ist, gemeint, dass das im Winter wohl gesperrt oder noch schwerer zugänglich gewesen ist. Wenn ich das nächste Mal, im Frühling, nach Island komme, mag ich diesem Hot Pot aber definitiv einen Besuch abstatten.
Landmannalaugar
Ebenfalls einer der Hot Pots in Island, der im Frühling Pflichttermin ist, ist Landmannalaugar. Aktuell ist das Gebirge um Landmannalaugar noch total eingeschneit, zum Teil unbefahrbar und auch noch nicht so farben- und facettenreich wie im Frühling. Da Landmannalaugar im Frühling aber sowieso wunderschön anzusehen ist und kein Weg daran vorbeiführen würde, steht einem Besuch bei einem der vielen Hot Pots auf Landmannalaugar bei unserer nächsten Islandreise auch nichts im Weg.
Seljavallalaug
Eine heiße Quelle im Süden von Island, in der Nähe vom Skogafoss. Wir haben Seljavallalaug erst am Ende unserer Islandreise entdeckt und wollten dann nicht noch einmal so weit hinausfahren. Auf den Bildern bei Maddie bekommt ihr aber einen guten Einblick von dem Hot Pot. Ein großes Becken mit einem kleinen Häuschen zum Umziehen – zu dem man aber erst ein Stück wandern muss, bis man sich ins Badevergnügen stürzen darf.
11 Kommentare
[…] geworden. Der goldene Zirkel (Gullfoss, Geysir und Þingvellir), die Wasserfälle im Süden und die warmen Quellen sind jetzt auch außerhalb der Sommermonate gut besucht. Oft stapeln sich dort die Busse. Anschauen […]
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[…] Strassenverhältnisse: http://www.road.is Wetter- und Nordlichtvoraussagen: http://www.vedur.is Bloglink zu den schönsten Hot Pots: HELLOPIPPA […]
[…] mich Island am meisten fasziniert. Ich hab mein Herz irgendwo in Island zwischen Wasserfällen und Hot Pots verloren, irgendwo zwischen Jökulsarlon und Nordfjorden. Mein Herz schreit schon jetzt wieder […]
Ich liebe Island einfach. …Kann es kaum erwarten wieder dort zu sein!
Vielen Dank für deine Tips :)
Liebe Gruß Mimi
Ich wär auch sooo gern wieder dort! :)
[…] hat, dass sie dank mir den schönsten Urlaub in Island hatte und in einem von mir empfohlenen Hot Pot einen Heiratsantrag bekommen hat. Denke an jedes Danke, an jeden netten Blick, an jede Umarmung […]
[…] entspannendes Badevergnügen zu erleben. Über meine liebsten Hot Pots in Island habe ich euch hier schon einen Bericht geschrieben – den ihr, wenn ihr Badeliebhaber seid, unbedingt lesen […]
Ma das schaut sooo schön aus Angie!! :D
Möchte jetzt noch dringender nach Island! :-)
Toller Blogpost <3
Bussi, Klara
Auf die Hot Pots freu ich mich schon unheimlich :-) Danke für die tollen Tipps!