Island – Das Eismeer im Jökulsárlón

Das Eismeer im Jökulsárlón – etwas, das seit ich die Bilder von Julia das erste Mal gesehen habe, fest auf meiner „Islandliste“ stand. Ich habe schon so viele Bilder von dem Eismeer im See Jökulsárlón gesehen – als ich dann direkt davor gestanden bin, ist mir dennoch ganz anders geworden. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie etwas so Beeindruckendes gesehen.

Wir hatten unsere Airbnb in der Nähe von Selfoss gemietet, der Weg zum Eismeer war also kein Katzensprung. Etwa vier Stunden fährt man pro Strecke – von Reykjavik sogar knapp fünf Stunden. Trotzdem ist das Eismeer etwas, das ich wirklich jedem einzelnen, der nach Island fährt, ans Herz legen würde.

Am Weg dorthin kann man einige Stopps einlegen, sodass man wunderbare Naturwunder sieht, und die Fahrtzeit ein bisserl schneller vergeht. Wir sind die Strecke zum Jökulsárlón sogar zweimal gefahren – einmal für das Eismeer im Jökulsárlón, und einmal für eine Eishöhlentour im Gletscher, von der ich euch auch bald erzählen werde.

Bei der ersten Fahrt zum Jökulsárlón haben wir mehrmals gehalten, anfangs bei den beiden Wasserfällen Skógafoss und Seljalandsfoss und relativ nah beim Eismeer nochmal im Nationalpark Vatnajökull. Im Nationalpark waren wir etwa zwei Stunden wandern und haben uns den wahnsinnig beeindruckenden Wasserfall Svartifoss angeschaut. Svartifoss hat mich ganz besonders beeindruckt, weil man hier wirklich direkt zum Wasserfall gehen kann und so nochmal einen ganz anderen Eindruck von dieser Naturgewalt bekommt, als wenn man wie bei anderen Wasserfällen hunderte Meter davon entfernt steht. Wer einen Stopp beim Nationalpark einlegen will sollte auf jeden Fall schon relativ früh wegfahren und etwa zwei Stunden extra einplanen.

Als wir das zweite Mal zum Jökulsárlón gefahren sind, haben wir einen Stopp beim „Black Sand Beach“ in Vik eingelegt. Vik liegt noch etwa zwei Stunden vom Eismeer entfernt und bietet sich somit als guter Pausenort an.

Als wir dann endlich beim Eismeer im Jökulsárlón eingetroffen sind, war ich überrascht von der Masse an Eisschollen, die wirklich dort lag und überwältigt von der Schönheit dieses Ortes. Man kann sich das noch so oft auf Fotos ansehen – ist man dann einmal dort, kann man die Gewaltigkeit dieses Ortes trotzdem immer noch nicht in Worte fassen. Robben, die immer wieder zwischen den Eisschollen auftauchen, unzählige Eisberge, in allen Facetten, Formen und Farben, schwarzer Sand – und einfach pures Adrenalin und Glück.