Ich bin, was Essen und Herumexperimentieren angeht, ziemlich langweilig – ihr wisst das mittlerweile schon, denke ich. Auch bei Weihnachtskeksen bevorzuge ich die ganz klassischen Sorten – Vanillekipferl, Spitzbuben und meine geliebten “Falschen Florentiner”. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel nur diese Sorten gebacken, weil ich auf andere gar keine Lust hatte. Aber drei, vier andere Sorten Weihnachtskekse mag ich dann doch – zum Beispiel diese Linzer Schnitten.
Eine leckere, leicht saure, Ribiselmarmelade gibt diesen Keksen den richtigen Pfiff – die Mandeln im Teig harmonieren dazu perfekt. Ich hab viele Rezepte für Linzer Schnitten gesucht, am Ende waren mir die dann aber alle zu kompliziert, weshalb ich einfach aus vielen Rezepten mein eigenes kreiert habe. Und siehe da – es ist wirklich perfekt geworden und für Weihnachten habe ich schon eine große Menge der Linzer Schnitten eingeplant. :)
Allen, die eher auf die klassischen Kekse abfahren, kann ich diese Kekse zu 100% empfehlen – ihr werdet sie bestimmt genauso lieben, wie ich. Und auch denen, die gerne experimentieren – das fruchtig säuerliche der Ribiseln macht diese Kekse einzigartig. Falls ihr keine Ribiselmarmelade habt, greift auf eine andere mit genug Säure zurück. Brombeermarmelade eignet sich hier auch perfekt.
Viel Freude beim Backen! :)
Ihr braucht:
(für 1 Blech Linzer Schnitten á …. Stück)
250g Dinkelmehl glatt
160g Staubzucker
200g kalte Butter
2 Eidotter
200g geriebene Mandeln
1/2 TL Zimt, 1/4 TL gemahlene Nelken, 1/4 TL gemahlener Piment
etwa 300g Ribiselmarmelade
Zubereitung:
Für den Teig die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und gemeinsam mit den Dottern, den geriebenen Mandeln, Zimt, Piment, Nelken, dem Mehl und dem Staubzucker gut verkneten. Den Teig im Kühlschrank mindestens 1 Stunde lang kalt stellen, dann lässt er sich besser verarbeiten. Das Backrohr auf 170 Grad Umluft vorheizen. Nach der Rastzeit teilt ihr etwa zwei Drittel vom Teig ab und rollt ihn rechteckig aus, sodass er euer mit Backpapier ausgekleidetes Blech gut ausfüllt. Wenn er noch nicht ganz rechteckig ist, einfach immer wieder wo Stücke abschneiden und “anstückeln”, das funktioniert mit diesem Teig sehr gut. Danach großzügig Ribiselmarmelade auf dem rechteckig ausgerollten Teig verteilen und verstreichen. Das restliche Drittel eures Teiges dann ebenfalls dünn ausrollen und dünne Streifen abteilen. Diese Streifen dann auf der Ribiselmarmelade gitterförmig verteilen – auch hier könnt ihr hin und wieder dünne Teigstreifen “zusammenstückeln” – das wird im Endeffekt gar nicht auffallen. Die Linzer Schnitten dann im Backrohr etwa 15-20 Minuten lang backen, bis sie goldbraun gebräunt sind. Die Schnitten auskühlen lassen und danach im kalten Zustand zu kleinen, mundgerechten, Rechtecken schneiden. Eure Linzer Schnitten halten sich, in einer Keksdose, lange frisch und werden, meiner Meinung nach, sogar noch von Tag zu Tag weicher und besser.