Heute kommt endlich der Beitrag, der von euch am meisten gewünscht und ersehnt wurde. Seitdem ich das Thema zum ersten Mal auf Snapchat erwähnt habe, habe ich täglich Fragen zu meiner Erfahrung mit No Poo bekommen. Ich hab mir mit dem Beitrag trotzdem Zeit gelassen, weil ich die 5 bis 6 Wochen “Umgewöhnungsphase” der Haare abwarten wollte, bis ich euch hier endgültig meine Erfahrung mit No Poo schildere. Ja, richtig, hier geht es ums Thema Haare waschen – genauer gesagt: Haare waschen ohne konventionellem Shampoo und Conditioner, sondern mit Roggenmehl und Apfelessig.
Ich bin das erste Mal durch ein Video von Maddie auf das Thema aufmerksam geworden. Weil ich zu der Zeit auch angefangen habe, mich vermehrt mit den Themen Nachhaltigkeit, zurück zum Ursprung und Plastikverschmutzung der Meere auseinander zu setzen, hab ich nicht lange gezögert und beschlossen, das Experiment No Poo ebenfalls zu versuchen. Ich bin auch einfach ein Mensch, der sich gerne selbst ein Bild über die Dinge macht und sie ausprobiert, bevor er darüber urteilt. Zusätzlich war ich auch mit meinen Haaren in letzter Zeit eher unzufrieden – splissig, spröde und ohne ein gefühltes Kilo Conditioner fast nicht zu gebrauchen. Ich hab mir wirklich jeden zweiten Tag Unmengen an Haarmasken, Conditioner und Haaröl in die Haare schmieren müssen, damit sie in irgendeiner Art und Weise glänzen und gesund ausschauen. Weil ich mir gedacht hab, dass das einfach nicht mehr natürlich sein kann, hab ich mich dann schließlich wirklich an die Haarwäsche mit Roggenmehl herangetraut und teile jetzt hier meine Erfahrung mit No Poo mit euch.
Warum No Poo?
Warum sollte man aber von der Haarwäsche mit konventionellem Shampoo auf eine rein natürliche Haarwäsche umsteigen? Mich haben in meiner Entscheidung vor allem die Gründe “geringeres Nachfetten”, “bessere Feuchteverteilung in den Haaren” und “volleres, voluminöseres Haar” bestärkt.
Der natürlichen Haarwäsche wird nachgesagt, dass die Haare weniger schnell nachfetten – man muss also, sobald sich die Kopfhaut umgestellt hat, seltener Haare waschen.
Auch wird der Talg durch No Poo nicht nur auf der Kopfhaut (wie mit gewöhnlicher Haarwäsche), sondern gleichmäßig in den ganzen Haaren verteilt. Die Haare schauen somit also gleichmäßig feucht, glänzend und gesund aus.
Ein weiterer, für mich sehr wichtiger, Grund ist, dass die Haare durch die ganzen konventionellen Stylingprodukte und Shampoos sehr beschwert werden – so schauen sie schnell platt aus, ohne jeglichem Volumen. Indem man die Haare nicht mehr mit solchen Produkten beschwert, erholen sie sich automatisch und werden viel voluminöser und griffiger.
Zusätzlich zu den rein äußerlich merkbaren Faktoren kommen natürlich noch viele andere. Die Kopfhaut wird durch No Poo reguliert und kann sich erholen. Bei No Poo verwendet man ausschließlich biologisch abbaubare Substanzen, was natürlich der Umwelt zugute kommt – Silikone und Tenside sind bei No Poo fehl am Platz. No Poo kann (muss aber nicht!) auch viel billiger kommen, wenn man rein auf Roggenmehl und Apfelessig setzt, ohne irgendeinen weiteren Schnickschnack. Verwendet man dann auch noch ätherische Öle oder Lavaerde, wird es preislich circa aufs Gleiche hinaus kommen – aber alle anderen vorher genannten Gründe bleiben natürlich.
Wie wasche ich mir jetzt meine Haare?
Ich habe mir meine Haare seit etwa 6 Wochen nicht mehr mit Shampoo gewaschen. Es gibt viele verschiedene Arten, sich auf natürliche Weise die Haare zu waschen, zum Beispiel mit Waschseifen, Kastanien oder gar nur mit Wasser. Mittlerweile wasche ich mir etwa 2 Mal in der Woche die Haare, wenn ich viel Sport mache 3 Mal.
Ich mische etwa 3 EL Roggenvollkornmehl, fein gesiebt, mit ungefähr der doppelten Menge Wasser. Es soll eine halbflüssige Konsistenz entstehen, ohne Klumpen, aber auch noch nicht zu flüssig. Falls die Konsistenz zu fest ist, gebe ich einfach noch etwas Wasser hinzu. Wenn ich faul bin, siebe ich das Mehl auch manchmal gar nicht. Da ich sehr feine Haare habe, klappt das meist auch ohne Probleme. Wenn ihr dichteres Haar habt, solltet ihr das Mehl aber unbedingt sieben, weil sonst Mehlrückstände in den Haaren bleiben können. Übrigens ist es ganz wichtig, dass ihr Roggenmehl nehmt, und nicht zum Beispiel gewöhnliches Weizenmehl. Das Roggenmehl hat weniger Klebereiweiß und bleibt so nicht in den Haaren kleben – eine Haarwäsche mit Weizenmehl würde eure Haare komplett verkleben.
Die Roggenmehl-Wasser-Mischung verteilt ihr dann gleichmäßig in eurem Haar, massiert sie gut ein, massiert immer mal wieder dazwischen auch eure Kopfhaut und lasst die Mischung dann ein paar Minuten einwirken. Anschließend spült ihr euer Roggen-Shampoo mit lauwarmem Wasser gut aus.
(Nicht wundern, das Shampoo aus Roggenmehl schäumt nicht, was am Anfang etwas ungewohnt sein kann.)
Für die Spülung mische ich Apfelessig mit kaltem Wasser im Verhältnis 1:10. Wenn das Roggenmehl gut ausgespült ist, könnt ihr die Apfelessig-Spülung auf euren Haaren verteilen. Da diese Spülung kalt ist, war das für mich anfangs immer die größte Überwindung – aber im Endeffekt ist alles nur reine Gewöhnungssache. Die Apfelessig-Spülung lasst ihr kurz einwirken und spült sie danach mit kaltem (!) Wasser aus. Durch die Apfelessig Spülung werden eure Haare schön glänzend und die, durch die Roggenmehl-Wäsche raue Haarstruktur, schließt sich wieder.
Ihr könnt auch eine kleinere Menge Apfelessig-Spülung in einer Sprühflasche mit ein paar Tropfen ätherischen Ölen vorbereiten und die Spülung nach der Roggenmehlwäsche auf das handtuchtrockene Haare sprühen – ohne Ausspülen. Wenn die Haare noch feucht sind, riecht man den Apfelessig eventuell minimal heraus, sobald die Haare trocken sind, verflüchtigt sich dieser Geruch aber. Ich wechsle selbst gerne zwischen den beiden Spülungs-Varianten, je nachdem, worauf ich gerade Lust habe.
Zusätzlich wasche ich ungefähr jede vierte Haarwäsche mit heller Lavaerde. Ich habe das Gefühl, dass die Haare dadurch noch etwas schöner werden, als nur mit Roggenmehl. Die Lavaerde ist genauso anzuwenden wie das Roggenmehl, da sie aber nicht ganz so billig ist wie das Roggenmehl, verwende ich sie nicht bei jeder Haarwäsche.
Ich habe mein Roggenvollkornmehl und meinen Bio Apfelessig vom Billa, einem Supermarkt in Österreich. Die Schüssel zum Anmischen ist von Origins (ursprünglich zum Anmischen von Masken gedacht). Helle Lavaerde, ätherische Öle, Haartee (kann zum Anmischen des Roggenmehls anstelle des Wassers verwendet werden) und Sprühflasche aus Glas habe ich von Staudigl – einer Naturparfümerie in Wien.
Wie war die Umgewöhnungsphase? Wie ist meine Erfahrung mit No Poo?
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass sich meine Kopfhaut extrem schnell an die natürliche Haarwäsche gewöhnt hat. Man liest im Internet wirklich sehr abschreckende Geschichten von Leuten, die sich zum Teil nur noch mit Haube aus dem Haus trauen, weil sie so fettige Haare haben. Das war bei mir (gottseidank) wirklich gar nicht der Fall. Die erste Woche waren meine Haare ein bisschen fettiger als sonst, aber das war’s auch schon. Das heißt aber noch lange nicht, dass es bei jedem so “reibungslos” verlaufen muss. Nach 4 bis spätestens 6 Wochen sollte sich die Kopfhaut aber zur Gänze umgestellt haben und sich langsam an die natürliche Haarwäsche gewöhnt haben.
Ich hab aber noch nie zu fettiger Kopfhaut geneigt, und hab auch mit der normalen Haarwäsche “nur” 2 bis 3 Mal pro Woche Haare gewaschen. Ob sich da noch großartig etwas ändert und bessert, werde ich wohl erst mit der Zeit merken.
Was ich aber auch jetzt, nach etwa 6 Wochen, sagen kann, ist, dass meine Haare um einiges voluminöser und griffiger sind. Sie sind überhaupt nicht mehr “platt”, sondern fallen irrsinnig schön. Das zeigt sich auch dadurch, dass ich meine Haare seit 6 Wochen nicht mehr mit Hitze behandelt habe. Normalerweise musste ich sie jeden Morgen kurz glätten oder Locken hineinmachen, damit sie irgendwas “gleich schauen”. Durch No Poo fallen meine Haare jetzt natürlich ganz schön, und ich hatte seit 6 Wochen nicht mehr das Bedürfnis, meinen Haaren Hitze zuzumuten.
Auch merke ich, dass die Haare gleichmäßiger mit Feuchte versorgt sind. Meine Haare haben immer zu extrem trockenen Spitzen geneigt und so haben sie sehr schnell splissig und spröde ausgesehen. Nach meiner Erfahrung mit No Poo verteilt sich hier der Talg gleichmäßig bis in die Spitzen und die Spitzen sehen automatisch gesünder aus.
Und was jetzt?
Weiter mit No Poo oder zurück zur konventionellen Haarwäsche?
Okay, ich glaub aus meinem bisherigen Text könnt ihr herauslesen, dass ich von meiner Erfahrung mit No Poo sehr überzeugt und bestärkt bin. Momentan habe ich absolut kein Bedürfnis, wieder auf die Haarwäsche mit konventionellem Shampoo und Conditioner umzusteigen. Auf Reisen ist es zwar ein bisschen umständlich mit der natürlichen Haarwäsche, weil man Mehl und Essig immer in kleinen Behältern mittransportieren muss und sich auch ein Behältnis zum Anmischen mitnehmen muss – aber auch daran gewöhnt man sich. Überhaupt ist No Poo eine reine Gewöhnungssache – und wenn man sich mal daran gewöhnt hat, und die ganzen Vorteile bemerkt, dann macht das die ganze Umgewöhnungsphase und die Umständlichkeiten definitiv wieder wett! :)
Falls ihr noch Fragen zu meiner Erfahrung mit No Poo habt, gerne her damit – ich beantworte euch eure Fragen gerne, hoffe aber trotzdem, dass ich mit diesem ersten Beitrag einmal die allgemeinen Fragen abgeklärt habe.
44 Kommentare
[…] Meine Anlaufstelle für gesunde Leckereien, allen möglichen Back- und Kochzubehör, Naturkosmetik, No-Poo Ausstattung und einfach allem – wirklich ALLEM – was das gesundheitsbewusste Herz […]
[…] habe übrigens auch die „No-Poo“ Methode ausprobiert, die bei einigen Lesern sehr gut […]
[…] noch mit Roggenmehl. Falls ihr euch jetzt fragt, wie das gehen soll – den Beitrag dazu findet ihr hier. Darauf, wie ich meine Haare wasche, mag ich jetzt auch gar nicht länger eingehen, sonst würd der […]
[…] sucht oder auch andere Erfahrungsberichte lesen wollte, dann schaut bei diesen tollen Damen vorbei: Angie von hellopippa und Maddie von Dariadaria. Zusammen mit einer Freundin und natürlich viel Eigenrecherche haben sie […]
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[…] zu der Zeit inspirierte mich Angies Haarpracht von Hellopippa. Ich las ihre Blogeinträge über No Poo. Dass sie eine Roggenmehlmischung als Alternativshampoo verwendete und eine Apfelessigspülung […]
[…] die Bloggerin Hellopippa kam ich zum Entschluss, dass ich dem Ganzen eine Chance gebe. Mein Experiment sieht vor meine […]
Hallo zusammen,
ich habe nun auch den Versuch gestartet und meine Haare das erste Mal mit Roggenshampoo gewaschen. Meine Haare waren trotz Essigrinse etwas trockener als sonst. – Möchte es aber gerne längerfristig ausprobieren, um zu schauen, ob meine Haare tatsächlich weicher, glänzender und wieder schön lockig werden.
Da ich mir aber vor kurzem ein teures Naturshampoo beim Frisör gekauft habe, wollte ich mal nachfragen, ob jemand Erfahrungen hat, wenn man zwischendurch mal ein Shampoo verwendet. Ist denn dann alles umsonst? :) Und dürfen trotzdem Stylingprodukte wie Haarschaum (den ich wirklich für meine Locken brauche) verwendet werden?
Damit hab ich persönlich leider keine Erfahrung – aber vielleicht kann dir ja ein Mitleser weiterhelfen! :)
[…] suchte ich dringend nach einer Lösung. Zwei meiner liebsten Bloggerinnen und auch Freundinnen, Angie und Jules waschen ihre Haare schon über ein Jahr ohne Shampoo und so erkundigte ich mich bei ihnen […]
[…] und Spülmittel ohne Farbstoffe, verwende möglichst natürliche Seife und wasche meine Haare auf natürliche Weise mit Roggenmehl. Aber auch ich verwende hin und wieder noch Produkte, die nicht eindeutig als Naturkosmetik […]
Hallo Angie!
Erst mal, Gratulation zu einem echt tollen Beitrag mit allen Informationen, die man benötigt, wenn man überlegt die eigene Haarwäsche auch umzustellen!
Durch diesen Beitrag bin ich erst auf die Idee gekommen, das Waschen mit Mehl auch mal auszuprobieren. Ich hatte vor deinem Beitrag noch nie davon gehört und war direkt neugierig. Es hat von Beginn an super funktioniert, meine Haaren haben die Umstellung super aufgenommen und ich hatte quasi gar keine ‘schlimme Gewöhnungsphase’.
Ich wasche jetzt seit etwa einem Monat mit Roggenmehl und bin total begeistert, statt jeden zweiten Tag muss ich meine Haare nur noch maximal zwei Mal pro Woche waschen und sogar einen ganzen Tag mit OP-Haube (ich bin Krankenschwester) überstehen sie ohne Probleme.
Ich bin echt sehr begeistert von der No-Poo-Haarwäsche, vielen Dank dass du mich auf diese wunderbare Idee gebracht hast.
Oh das freut mich so sehr! Schön, wenn es für dich so gut klappt! :)
[…] nur noch mit Roggenmehl, und spüle sie danach mit Apfelessig. Einen Beitrag dazu habe ich schon hier geschrieben. Die Basics, warum, wozu und wie habe ich also schon in diesem Beitrag beantworet und […]
Hallo Angie,
Super Beitrag!
Ich hab jetzt auch mal probiert meine Haare mit Roggenmehl zu waschen, allerdings habe ich das gefühlt das meine Haare langsamer trocknen und fester sind, also sie nicht so locker durch die Gegend fliegen, aber beim Haare Kämmen auf einmal ziemlich elektrisch sind. Hast du auch Erfahrungen damit gemacht?
Zahnpasta kann man wohl mit 2TL Natron machen und einer Prise Salz und für den Geschmack noch ein wenig Zimt und Stevia dazu.
Das werde ich denke ich auch noch ausprobieren, ich hoffe das hilft dir auch :)
Einfach das Pulver dann auf die Zahnbürste geben und putzen.
Liebe Grüße
Maren ❤️
Hallo Angie, danke für den tollen Beitrag, der mich total motiviert hat es auch endlich auszuprobieren. Nun habe ich nur eine Frage: welche Mengen (ml) nimmst du für die Apfelessig-Wasser-Rinse?
Ich mische immer etwa 50 ml und sprüh das in einer Pumpdose dann direkt ohne Auswaschen auf die Haare. Also nicht unbedingt die ganzen 50 ml aber circa die Hälfte und den Rest dann das nächste Mal (außer es vergeht zu viel Zeit dazwischen . dann wird die Mischung nämlich schlecht.) :)
Super interessanter Beitrag mal wieder, liebe Angie!
Ich interessiere mich – genau wie du- sehr für dieses Thema und würde das auch zu gerne mal ausprobieren, allerdings habe ich vermutlich eine Mehlallergie auf der Haut…kennt jemand eine andere Methode ohne Mehl? Wäre total lieb wenn mir jemand da was empfehlen könnte!
Danke für deine tollen und inspirierenden POsts! Sie treffen mich wirklich immer mitten ins Herz und ich liebe es deine Rezepte auszuprobieren und bisher waren sie alle ein Riesenerfolg! Ich erkenne mich bessonders in deinen Posts übers Leben wieder;) Danke!!! Danke!!! Danke!!! :)
Liebe Grüße
Danielle
Ohje! Ich hab gehört, dass man es auch nur mit reinem Wasser machen kann – da dauert die Umgewöhnung allerdings noch länger. Ansonsten wasche ich auch gerne mit Lavaerde – bist du darauf auch allergisch?
Hallo Angie,
ein sehr schöner Artikel! Ich wasche jetzt auch seit ungefähr einem halben Jahr nicht mehr mit Shampoo. Meistens eigentlich mit Seife, aber nach deinem Eintrag möchte ich jetzt auch gerne mal Roggenmehl ausprobieren! :)
Ich habe aber noch einige Anmerkungen :)
– Du müsstest gar nicht mit Essig rinsen und ich bin mir auch grad nicht sicher ob eine Konzentration von 1:10 nicht sogar zu scharf ist. Man sollte mit Essig rinsen wenn man mit Seife wäscht, da der Essig den ph-Wert der Haut und Haare wieder von basisch auf sauer bringt. Des Weiteren wird damit Kalkseife vermieden. Deswegen sollte man auch schauen, wie kalkhaltig das Wasser ist um dann die optimale Konzentration für die Essigrinse zu haben. Wenn die Rinse nicht zu sauer ist, kann man sie auch einfach im Haar lassen, ohne sie danach kalt auszuspülen.
Wer nicht mit Seife wäscht, kann auch gerne mit anderen Sachen, wie zum Beispiel Tee oder anderen Kräutersuden rinsen.
– Außerdem lohnt es sich, bevor man mit noo Poo startet, eine Natronwäsche zu machen. Bei dir hat das ja zum Glück alles wunderbar geklappt, aber ich habe einen Kommentar gelesen, da war das leider alles etwas klätschig. Das kann von den Shampoo- und Conditioner-Rückständen im Haar kommen. Mit einer Natronwäsche (ca. 1 EL auf 250 ml warmes Wasser / etwa 3 mal alle 4-5 Tage), kann man dem vorbeugen. Und es ist tatsächlich echt grauselig, was in unserem Haar noch so alles ‘gefangen’ ist.
Es gibt verschiedene, sehr gute Gruppen auf Facebook, in denen man sich über das ganze Thema auch sehr gut austauschen kann. Wer also gerne mit No Poo starten möchte, kann sich dort auch informieren, vor allem auch über die verschiedenen Möglichkeiten (RM, Seife, Reiswasser, Erde, etc) und die verschiedenen Arten zu rinsen.
Liebe Grüße
Anna
Hallo Anna! :)
Danke für dein liebes, konstruktives Feedback.
Also die Essigrinse in Konzentration 1:10 ist mir von, ich glaub, 10 verschiedenen Seiten so empfohlen worden. Auch von den Naturparfumeriedamen. Ich wasche in letzter Zeit auch nicht mehr aus, sondern sprühe mit so einem Zerstäuber hinein – das hab ich aber glaub ich eh geschrieben. Manchmal so, manchmal so. :) Ich rinse auch manchmal mit so einem speziellen Kräuterhaartee – funktioniert auch super. Ich habe aber für mich die Erfahrung gemacht, dass mit Essig die Haare am schönsten glänzen. Und das wollte ich meinen Lesern mitgeben. Was dann für jeden am besten funktioniert, muss man eh selbst austesten.. :)
Das mit Natron hab ich auch oft gelesen, hab dann aber davon gelassen, weil ich ein paar mal gehört habe, dass die haare danach sooo struppig waren und Wochen gebraucht haben, bis sie wieder weicher und glänzend werden. Das hab ich mich nicht getraut zu riskieren. Hat aber bei mir, und auch bei einer Freundin die fast zeitgleich gestartet hat, auch ohne ganz normal funktioniert.. :)
Danke für den Tipp mit den Gruppen – die werde ich auf jeden Fall mal durchforsten.
Wie wäscht du momentan deine Haare? :)
Alles Liebe,
Angie
Hallo Annie,
ich habe gerade eine NW/SO-Phase abgebrochen. Das heißt ich habe meine Haare mehrere Wochen lang nur durch bürsten gereinigt. Das hat tatsächlich besser funktioniert als gedacht. Davor und danach habe ich mit Haarseife gewaschen, bekomme aber dauernd Kalkseife. Werde mir also noch einmal eine Natronwäsche gönnen und danach mit Roggenmehl starten.
Das die Haare vom Natron oft struppig und unschön sind liegt vor allem daran, dass der Natron den wirklichen Zustand der Haare aufdeckt. Oft wird dieser nämlich durch Silikone und andere chemische Zutaten im Shampoo verändert. Haben sich Haare und Kopfhaut jedoch an No Poo gewöhnt macht Natron so unglaublich weiche und schöne Haare! Danach wäre aber auch eine Essigrinse Pflicht, da Natron auch basisch ist.
Aber ich freue mich jetzt aufs Roggenmehl. Ich wollte nämlich schon lange mal mit Kräutern rinsen :)
Liebe Grüße
Anna
Ich bin gespannt, was du zur Roggenmehlwäsche sagst! Das nur durchs Bürsten reinigen finde ich auch super interessant!
Das ist wirklich ein sehr interessantes Thema. Ich habe mich schon vor längerer Zeit damit mal beschäftigt, ob es wirklich so gut ist, was wir unserem Haar bei jeder Haarwäsche eigentlich antun. Bislang habe ich noch kein Experiment wie du gestartet, weil ich bei so etwas immer sehr vorsichtig bin. Generell hört es sich aber wirklich gut an.
Liebe Grüße,
Kathleen von http://www.kathleensdream.de
Es ist definitiv einen Versuch wert! :)
Toller Beitrag! Werd ich definitiv mal ausprobieren 😊 Eine Frage hab ich, gibst du die Mehl Mischung ins trockene oder feuchte Haar? ☺ Lg Lisa
Ja das habe ich mich auch gefragt, ob sie es ins trockene oder nasse Haar macht?!
Hab ich das gar nicht geschrieben – muss ich gleich ausbessern. In die nassen Haare natürlich. Also Haare nass machen, Mehlmischung rein, einmassieren, und dann wieder ausspülen! :)
Hallo!
Lese ich es richtig heraus, dass du das nopoo nicht aufquellen lässt?
Das hab ich nämlich damals, vor einem Jahr, als ich die Variante probiert hab, in einer Anleitung gelesen. 1,5 Stunden quellen lassen, stand dort geschrieben. Das war dann auch der Grund, dass ich es wieder bleiben ließ, obwohl ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden war. Denn schnell mal Haare waschen war dann nicht mehr, was v.a. ein Problem war, wenn ich lang unterwegs war, erst spät nach Hause genommen bin und am nächsten Tag wieder früh los musste.
Nun bin ich auf Haarseife umgestiegen, die ich mir in einer kleinen Manufaktur in Wien besorge. Die ist praktisch (auch auf Reisen), ergiebig und die Inhaltsstoffe sind bio.
Ich vermeide seit 2014 konventionelle Kosmetikprodukte. Mir und der Umwelt zuliebe. Einfach nur eine Katastrophe, was ich mir davor alles auf Haut&Haare geschmiert habe.
LG Sabrina
Hallo! :) Das mit dem quellen lassen habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Hab mich auch beraten lassen und da hat sie mir auch nur gesagt – anrühren und kurz warten. Aber ich warte eben nur so lange, bis ich mich ausgezogen hab und unter die Dusche gehüpft bin. Das funktioniert auch ohne Probleme und die Haare werden super schön rein und -nicht-fettig, auch ohne quellen lassen.
Das mit 1,5 Stunden qullen wäre mir auch zu blöd! Ich probiere mich gerade an Waschmittel aus Kastanien, aber das ist auch immer ein bisserl zach mit dem “einen Tag vorher herrichten” – für so eine Vorausplanung bin ich irgendwie nicht gemacht.
Haarseife hab ich auch oft gehört – weil ich aber da oft gehört habe, dass die Haare so leicht wachsig werden, hab ich das noch nicht probiert. Und – ich komm ja mit Roggenmehl gottseidank gut zurecht.
Oh ja – das kann ich absolut nachvollziehen. Es ist halt echt richtig schwierig, weil ja in so vielen Kosmetika was “schlechtes” drin ist. Versuche auch langsam zur Gänze umzusteigen – aber ja, es ist schwierig… :)
Danke für deine Antwort! Dann werd ich es auch noch mal ohne quellen lassen probieren.
Ich musste 3 Haarseifen ausprobieren, bis ich die für mich richtige gefunden hab. Bei der ersten war ich bzgl. Umstellung zu ungeduldig. Die zweite war schon ganz gut und Nr. 3 ist super! Bei meiner Seifenmanufaktur gibt es tolle Beratung und man kann Reststücke günstiger erwerben und sich somit durch probieren. Das hat mir sehr geholfen, die richtige Haarseife zu finden :D
Ich hab mittlerweile meine Pflegeprodukte extrem reduziert. Bodylotion verwende ich gar nicht mehr, Deo und Lippenbalsam mach ich selber, für Haare und Dusche gibt’s Seife und als Gesichts”creme” nehm ich Kokosöl. Damit hab ich endlich meine Unreinheiten weg gebracht und man kann es auch super zum Abschminken verwenden! Bei der Zahnpasta bin ich noch am Testen. Mit den selbst gemachten war ich nicht ganz so happy.
Viel Freude und auch Geduld beim Umsteigen auf komplett nachhaltige Produkte! Mir hat die App codecheck.info dabei sehr geholfen!
LG Sabrina
Hallo Angie, ich habe von sowas ehrlich gesagt noch nie gehört, aber auf jeden Fall hört sich das sehr interessant an! Sehr umfangreicher und informativer Beitrag… auf jeden Fall sehen deine Haare richtig toll aus und vor allem vor was ich Angst hatte, ganz normal und sie halten, schauen wir Mal, vielleicht wird es auch was für mich!
Mit liebsten Grüßen
Sandra von http://www.shineoffashion.com
https://www.instagram.com/sandraslusna/
Ich bis vor etwa 3 Monaten auch nicht – finde es aber auch super interessant und es funktioniert wirklich super!! :)
Liebe Angie,
ich mache das nun auch seit ca. 2 Monaten (Roggenmehl,Essig, kokosöl), bin aber nicht ganz so begeistert. Ich finde die Haare riechen entweder nach Mehl oder nach Essig. Nach Essig ziemlich stark auch im trockenen Zustand. Und ich habe immer schmierige Rückstände auf der Bürste von dem Kokosöl. Ganz ohne Öl sind sie aber zu trocken. Am liebsten würde ich aufhören aber dann war alles umsonst deswegen bin ich noch am überlegen. Vielleicht hat ja jemand die selben Erfahrungen oder Tipps? Lg
Oh wirklich? Das ist ja blöd! Ich schmiere mir die handtuchtrockenen Spitzen auch manchmal mit etwas Kokoksöl ein – bürste da aber dann auch nicht mehr durch.
Ich find das Mehl hat auch gar keinen Eigengeruch, also ich lass auch meinen Freund immer an meinen Haaren schnuppern und der sagt immer nur direkt danach, dass man ganz minimal auf den nassen Haaren den Essig riecht, aber das verfliegt, sobald sie trocken sind. Wenn ich die Apfelessig spülung mache, und die ganze Mischung auswasche, riecht man aber bei mir auch nass gar nichts. Sprühe ich sie auf, mische ich ein paar Tropfen ätherische Öle dazu, weil man den Essig da ja nicht auswascht und das doch ein bisserl mehr riechen kann.
Mit dem Öl nachher mache ich es so : nasse, ausgewaschene Haare, einmal mit dem Handtuch trocken rubbeln. Mit der Bürste gut durchbürsten, sodass sie nicht verknoten. Nochmal mit dem Handtuch durchrubbeln. Etwas (echt nur ganz wenig!) Kokosöl mit den Fingern in den Spitzen verteilen. Trocknen lassen. Und erst, wenn sie trocken sind, wieder durchbürsten… Vielleicht hilft dir das ja! :) Viel Glück dir weiterhin und hoffentlich klappts bald besser! :)
Hallo Angie, Ein sehr sorgfältiger und informativer Beitrag. Danke dafür. Ich mache auch schons eit einem halben Jahr No-Poo und bin sehr zufrieden damit. Allerdings fliege ich bald für drei Wochen nach Thailand und habe mich echt gefragt, wie ich das mit dem Roggenmehl anstellen soll :D hast du einen Tipp?
Lieber Gruss
Lara
http://vanillacrunnch.com
Maaaa ja auf reisen ist es echt immer ur blöd. Wobei man Mehl ja zumindest (im Gegensatz zu Shampoo) im Handgepäck mitnehmen darf – also auch für Kurzreisen geeignet. Ich würde mir das einfach in einem verschließbaren Döschen abpacken – bisschen mehr als du meinst, dass du brauchst, und einpacken. Wasser hat man ja sowieso immer und irgendwas zum Anrühren findet sich auch immer. :) Ist zwar eine ziemliche Patzerei aber ich find, es geht auch auf Reisen ganz gut. :) Solange du nicht backpacken gehst und dir im Urwald dein Mehl anmischen musst! :D
Danke für den Artikel! Habe mit Spannung darauf gewartet. Wirklich sehr interessant.👍 Du hast mich auf jeden Fall überzeugt, mit No Poo zu starten. Die Lavaerde hatte ich mir schon besorgt. Also kann es Morgen losgehen. Abgesehen von meinen oben irgendwie überpflegten und unten trockenen Haaren, denen eine natürliche Pflege auf Dauer bestimmt sehr gut tun wird, finde ich den Nachhaltigkeitsaspekt sehr wichtig.🐳🐡🐟🐠
Deine Fotos sind übrigens sehr, sehr schön!
LG 🤗
Hallo Kathrin,
Oh ich bin gespannt auf deine Berichte. Wenn du Tipps oder Rat brauchst, kannst du mir jederzeit gerne schreiben.
Alles Liebe und viel Glück!
Angie
Super Beitrag! Ein echt spannendes Thema über das es sich nachzudenken lohnt :)
Ich hätte eine Frage: Mischt du das Mehl immer frisch an? Ich stelle es mir praktischer vor, ein mal eine größere Menge anzumischen (auch vom Essig) – aber vielleicht trocknet das dann ein? Falls du damit Erfahrungen hast würde ich mich über eine Antwort freuen! :)
Liebe Grüße,
Nina
Ja, ich mische es immer frisch und das geht ohne Probleme. Die Essigmischung sollte man nicht vorbereiten, weil die sich nicht zu lange hält – also im Kühlschrank nur so etwa 3 Tage. Es ist aber wirklich kein Problem, es immer frisch anzumischen. Das lernt man relativ schnell wie man das möglichst rasch und ohne Patzerei hinbekommt. :) Also 3 Minuten länger einplanen zum Anmischen – und es hat sich! :)
Wie gesagt – Essig würde ich nicht vorbereiten, wenn, dann im Kühlschrank aufbewahren und so bald wie möglich verbrauchen. Ich stelle mir aber einfach immer ein Glas in die Dusche und nehme das dann davor kurz raus, geb einen Schuss Apfelessig rein und fülle mit Wasser auf – in 20 Sekunden erledigt.
Mehl ist ein bisschen langwieriger, weil man ja gut verrühren muss – aber auch das ist in 1 Minute erledigt… :) Ich weiß nicht, wie sich das Mehl verhält, wenn es länger steht – denke aber, dass es dann eher eintrocknet.
Alles Liebe! :)
Auf diesen Blogpost habe ich schon eeeeewig gewartet :)
Danke für deine Tipps & Erfahrungen, ich glaub, jetzt kann ich mich da auch mal drüber trauen :)
Liebe Grüße
Anna
Ich bin gespannt – sag mir gerne Bescheid, wie’s für dich gelaufen ist! :)